Hallo Syltetoy, ja ich hab schon im Internet gelesen, dass die Norweger trotz der viel weiteren Natur anders mit ihren Wölfen umgehen als die Deutschen. Hier wird ja noch diskutiert ob Wölfe abgeschossen werden dürfen, dort wird es schon konsequent gemacht, wohl zum Schutz der Rentierherden. Obwohl in Norwegen ja wirklich vergleichsweise wenig Wölfe leben. Ich kann's nicht beurteilen, in wie weit es gerechtfertigt ist..
Aber Tiere abzuschießen nur für eine Trophäe - das werde ich nie verstehen können...
Hallo Helmut, ja das ist ja das Geheimnis der Bären - man möchte sie wirklich zuhause sitzen haben, so knuffig und knuddelig, obwohl man doch weiß - keine gute Idee... *g*
Hallo Astrid, ja die Welt ist echt klein!

, ich bin ja nicht in soo vielen Foren unterwegs, aber in jedem Forum treff ich Leute, die ich wiederum in anderen Foren und Blogs schon gesehen habe..
Dann mache ich mal weiter... Und hole erst mal etwas weiter aus, und erzähle Euch ein wenig, warum mir der Besuch im Polar Park so wichtig war. Ich hab ja schon bei den Fotos der Souvenirshops erwähnt, ich liebe Eisbären. Und am allerliebsten hatte ich einen Eisbären, der hier in Berlin wohnte und Knut hieß. Um den gab es einen großen Medienrummel, und bald nach seiner Geburt begann die Diskussion, wo er denn später leben sollte. Viele Berliner wollten ihn unbedingt im Berliner Zoo behalten, damit sie ihn weiter ständig besuchen können. Die Medien wollten das auch, damit sie weiter ständig neue Geschichten über ihn schreiben können. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte in einem anderen Zoo ein großzügiges, naturnahes Gehege bekommen.
Es gab auch Zoos, die angeboten haben, Knut zu nehmen. Darunter war auch der Orsa Bjørnpark in Schweden, und der Polar Park - ich glaube, damals hieß er noch Polar Zoo - in Bardu. Besonders diese Idee gefiel auch dem Tierpfleger sehr gut, der Knut aufgezogen hatte. Er liebte Norwegen und ist wohl früher oft durch das Land getrampt. Und ich hab mir dann oft überlegt - wie mag es da wohl aussehen, würde es Knut dort gefallen... Habe auf der Karte geguckt wo Bardu ist, und es erschien mir SO weit weg, dass ich mir sicher war, ich würde dort nie hinkommen. Und hab trotzdem gehofft, dass Knut dort mal leben kann.
Nun, es kam alles anders, er blieb in Berlin, und inzwischen sind sowohl sein Tierpfleger als auch Knut gestorben. Es gab kein Happy End für diesen wunderbaren Bären, er hätte es verdient gehabt..
Aber der Gedanke an den Polar Park, der ließ mich nicht los... Und nun war ich tatsächlich da!!

Darum war das halt eine sehr emotionale Reise für mich.
Es gibt auch bis heute keine Eisbären im Polar Park, aber die nette Tierpflegerin, die die Fütterung machte, sagte, es wäre nach wie vor der absolute Traum, dort Eisbären zu halten. Und ich denk mal, sie würden garantiert ein grandioses Gehege bekommen – sicherlich ähnlich wie in Orsa in Schweden, ein ganz, ganz großes Stück Natur ohne viel Schickimicki, so wie auch die anderen Gehege im Polar Park sind.
Im Jahr 2009 war der Polar Park dann noch einmal in der internationalen Presse, als zwei Braunbärenkinder geboren wurden. Denn das weibliche Jungtier war ein Albino! Das männliche war normal gefärbt, und originellerweise wurden sie „Salt“ und „Pepper“ getauft!
Ich hatte in der vergangenen Jahren mal ab und zu im Internet geguckt ob ich was über die beiden finde, aber ohne Erfolg, daher war ich mir gar nicht sicher, ob sie überhaupt noch im Polar Park leben. Und wenn sie dort noch leben, würden wir sie wahrscheinlich nicht sehen, da es ja noch tiefer Winter und damit Winterschlafzeit war. Aber wir hatten ja schon mit der oben gezeigten Braunbärenfamilie Glück, es gab einige Wochen vor unserer Reise eine ungewöhnlich warme Phase, da sind alle Bären aufgewacht und wollten dann auch nicht mehr schlafen gehen!
Die Fütterung war vorbei und da kam auf einmal Salt an, bis an den Zaun, ganz neugierig!



Vor ihrem Zaun ist eigentlich noch ein zweiter, niedriger, der die Besucher davon abhalten soll, direkt ans Gehege zu gehen. Nur war dieser durch die starken Schneefälle komplett zugeschneit, man lief quasi auf dem Zaun! Die Pflegerin sagte nur, nicht zu nah rangehen, sie kann auch mal zickig sein! Da fiel mir wieder auf, wie schon bei den Eiszapfen an den Häusern in Tromsø, dass jeder in Norwegen selbst mehr Verantwortung dafür übernimmt, sich nicht in Gefahr zu begeben. Und man wird auch für vernünftig genug gehalten – und ist es auch – einen ausgewachsenen Bären nicht an der rosa (!) Nase zu kitzeln! Also haben wir uns in ausreichendem Abstand bei Salt im Schnee hingesetzt – einem Abstand in dem sowohl wir als auch Salt uns noch wohlfühlten. Die anderen Besucher waren schon weitergegangen, wir waren alleine mit ihr, es war unvergesslich!


Vor einigen Jahren habe ich von einer Freundin aus Kanada einen von Indianern geschnitzten Bären, ein "Krafttier" geschenkt bekommen. Er begleitet mich auf allen Reisen und wird auch immer auf Fotos verewigt. Hier hatte er Gesellschaft von einem knuffigen kleinen Eisbären - ja, einer musste dann doch mit aus dem Souvenirshop

- und Salt begutachtete die Szene interessiert.

Ein paar Nahaufnahmen - so oft kommt man einem Bären nicht so nah..


Und hier kommt die rosa Nase aus dem Bilderrätsel

- darum schrieb ich dort am Anfang, dass ich nicht weiß ob es einfach oder schwer ist. Salt und ihre rosa Nase sind einmalig, ich weiß zumindest in Europa von keinem anderen Albinobraunbär.


Irgendwann haben wir dann "Auf Wiedersehen" gesagt...

So grandios...

Und haben noch die Moschusochsen besucht...

Faszinierende Tiere...

Stabile Gehegebegrenzung...

Respektvoller Abstand - ich bin mir nicht sicher, wer mehr Schaden anrichten könnte wenn man die Finger ins Gehege steckt, Bär oder Moschusochse...


Einmal putzig gucken..


Fortsetzung folgt...
LG
Christina