von Voronwe » Mi, 22. Apr 2020, 19:19
Ich hänge mich hier mal rein, mit Empfehlungen für Outdoor-Bücher:
Torbjørn Ekelund : "Ein Jahr im Wald" und "Mein Sohn und der Berg"
In "Ein Jahr im Wald" beschreibt Ekelund sein Projekt ein Jahr lang jeden Monat eine Nacht im Wald zu verbringen (ein sogenanntes Miktoabenteuer). Er beschreibt die Natur im Wandel des Jahres, seine Gedanken. Sehr schön zu lesen
"Mein Sohn und der Berg": Er wandert mit seinem kleinen Sohn durch eine Berglandschaft südlich von Oslo. In die Erzählung engewoben ist die Geschichte eines Jungen, der vor 100 Jahren in diesem Wald verloren ging. Auch dieses ein sehr ruhiges Buch und auch sehr schön zu lesen.
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Are Kalvø - " Frei.Luft.Hölle: Mein Selbstversuch, den Outdoor-Wahnsinn lieben zu lernen"
Are Kalvø, Humorist und bekennender Stadtmensch, versucht sich hier der Outdoorbegeisterung seinen Landsleute zu nähern und sie zu verstehen - Im Selbstversuch mit Sommer- und Wintertouren.
Sehr lustig, und auch sehr treffend sind die Marotten der Outdoorbegeisterten beschrieben (hier der norwegischen, aber das kann man auch ohne weiteres auf die Alpen übertragen). Man fühlt sich auch selber teilweise ertappt und denkt sich dann - "Verhalte ich mich auf Hütten auch so?"
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Und jetzt noch eine Suche von mir: Bislang war ich dem skandinavischen Krimi nicht so zugetan, es gab bei mir das Klischee vom depressiven, von mehreren Schicksalschlägen heimgesuchten Ermittler, der sich mit Serienkillern rumschlagen muß, die gerne mal bestialisch morden (ja, u.a. Jo Nesbø), was irgendwie nicht so mein Ding ist - ich will mich entspannen beim Lesen, da brauche ich keinen kaputten Helden.
Jetzt ist mir Jørn Lier Horst in die Hände gefallen ("Wisting und der Tag der Vermissten") und das war schon eher mein Ding.
Darum die Frage: Kann mir hier jemand norwegische Krimis empfehlen, wo der Ermittler privat kein totalles Wrack ist? Gern Fälle, die irgendwo weitab im Gebirge spielen (so ein Hütte bietet sich als Tatort doch geradezu an)