Søndre Langåra Tåkeklokke - Süd-Langåra NebelglockeErbaut: 1896, eingestellt: 1967
Die Nebelglocke Langåra liegt auf einer Insel im inneren Oslofjord. Die Anlage besteht aus dem Wohnhaus, einem Wirtschaftsgebäude sowie dem Bootshaus und dem freistehenden Turm mit der Glocke.
Der Turm besteht aus Holz mit „Schweizerstil-Prägung“ und besitzt einen hohen Grad der Ursprünglichkeit mit der erhaltenen Glocke und dem Original-Triebwerk. Langåra ist ein interessantes Beispiel für eine ehemalige bemannte Nebelglocke. Soweit bekannt, ist es das einzige diesbezügliche Exemplar in Norwegen, obwohl noch weitere Nebelglocken existieren wie z.B. Elle am Oslofjord, Figgeskjær bei Langesund in der Kommune Bamble und Rødberg Fyrstasjon in der Kommune Rissa im Trondheimsfjord.
Die Anlage Langåra ist sehr schön ausgeführt, jedoch mit minimalistischen Anbauten auf der kleinen Landspitze. Da die Anlage an der äußersten Südspitze der kleinen Insel Langåra liegt, trug wohl zur ursprünglichen Bewahrung bei.
Der besondere Wert der Langåra Nebelglocke liegt in der leuchtfeuerhistorischen als auch der architektonischen Bedeutung.
Anm.: Frei übersetzt (zum Teil) nach Danckert Monrad-Krohn, „Norske fyr – Nasjonal verneplan for fyrstasjoner“, Riksantikvarens rapporter nr. 24, 1997, S. 45
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Nebelglocken wurden als Warnsignale vor der Erfindung des Nebelhorns verwendet. Da auf den norwegischen Leuchtfeuerstationen entlang der Küste verschiedene Nebelhörner Verwendung fanden, benutzte man im Oslofjord weiterhin die Nebelglocken, da deren Ton an der Küste sehr schnell im Wind (z. B. auflandigen Wind) „verstummte“. Die Nebelglocke Rødberg wurde sogar erst 1919 in Betrieb genommen und erst 1986 eingestellt.
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Interessanterweise wurde auch das Leuchtfeuer Odderøya in Kristiansand

und das Leuchtfeuer Grønningen an der Einfahrt zum Kristiansandsfjord mit einer Nebelglocke versehen – zumindest ist die Aufhängung noch zu sehen, links unterhalb des oberen Fensters

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Soviel zu den Nebelglocken.
Gruß
Ronald