23. Tag – 25. August 2017 – RückreiseMeine Tagesetappe: https://goo.gl/maps/nWGfq1kKXoH2 Der Rest ist nun schnell erzählt. Von Kongsberg geht es über den RV 40 und später über die E 18 nach Langesund zum Fährterminal der Fjord Line. Knapp 150 km und zweieinhalb Stunden Fahrzeit. Alles gut zu schaffen und der Campingplatz in der Nähe von Kongsberg ist dafür ein guter Startpunkt, um nicht in Stress zu geraten, weil die Fahrt dann doch etwas länger dauert.
Ich komme rechtzeitig los, bin rechtzeitig am Anleger und werde dort gleich von dem Mitarbeiter am Check-Inn-Schalter namentlich begrüßt. Ich wundere mich kurz darüber, mache mich dann auch gleich weiter zu der angesagten Reihe, in der schon eine kleine Schlange mittelhoher Fahrzeuge steht.
Die MS Stavangerfjord ist superpünktlich und das Boarding geht gewohnt schnell mit hoher Professi-onalität. Lange bevor die Fähre ablegt bin ich auf dem Sonnendeck und genieße die Ausfahrt aus Langesund. Vorbei am Leuchtturm Langøytangen und am Tangen Fort, einer Küstenartillerie aus dem 2. Weltkrieg.
Ein Stück des Weges folgt und begleitet noch ein Schiff der Seenotrettung die Stavangerfjord, dreht dann aber doch ab in Richtung Stavern.
Die Überfahrt ist unspektakulär; das Bufett der Fjord Line ist es auch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier einfach nicht mehr. Verkochte und viel zu lange warmgehaltene Speisen. Alles fade und trocken. Und der Service ist auch nicht so perfekt wie auf der Color Line oder der Stena.
Die weiteren Etappen: Hirtshals – E 39 und E 45 - Flensburg – A 7 – Rendsburg und zu Hause gegen Mitternacht.
Fazit: Eine schöne und interessante Rundreise durch das fantastische Nordnorwegen und der schönsten Küstenstraße der Welt liegt hinter mir. 5.125 Kilometer bin ich insgesamt gefahren; davon rund 3.600 durch Norwegen und knapp 1.100 km durch Schweden.
Das Kilometerfressen durch Schweden ist angenehm. Allerdings wird man damit diesem schönen Land nicht gerecht. Das würde nur gelingen, wenn man sich für die Strecke zwei/drei Tage mehr Zeit nimmt und auch Sightseeing und Stippvisiten mit einschließt. Das Saab Museum in Trollhättan, das Selma Lagerlöf-Haus Marbacka in Östra Ämtervik, das Kanalmuseum in Håverud, die Produktion der Darlana-Pferde in Nusnäs fallen mir dafür spontan ein. Aber immerhin hatte ich mit den Helvetesfallet, dem Storstupet und dem Hällingsåfallet dann doch noch ein klein wenig auf touristische Höhepunkte gesetzt.
Etwas an mir üben muss ich noch was Geduld und vor allem der Umgang mit schlechtem oder nur mäßigem Wetter betrifft. Natürlich kann und darf ich nicht erwarten, dass an 23 Reisetage nur die Sonne scheint. Und natürlich gibt es in Norwegen, wie auch in Schleswig-Holstein, mal Sturmtiefs und Schlechtwetterlagen. Damit umzugehen fällt natürlich schwer; insbesondere, wenn solche Phänomene an Tagen auftreten, an denen man ganz besondere Touren geplant hatte, wie zum Beispiel meine Wanderung zum Engabreen.
Insgesamt war ich, was das Wetter betrifft vielleicht auch ein wenig zu kritisch. Wenn ich mir meine Bilder jetzt im Rahmen meiner kleinen Berichterstattung noch einmal anschaue, muss ich zugeben, so schlecht war es nun doch nicht. Außerdem gibt es kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung.
Die von mir gewählten Tagesetappen waren weitgehend gut gewählt. Mehr als 250/300 km möchte ich auch künftig nicht fahren müssen; eher weniger. Denn, wie ich bereits im letzten Jahr geschrieben habe, ich „weniger mehr“. Vor allem in Norwegen.
Richtig schön war der Besuch bei Freunden. Danke noch mal für eure Gastfreundschaft. Ich komme wieder! Angedroht und versprochen.
Froh und dankbar bin ich auch das nichts passiert ist – weder den Fahrzeugen noch mir persönlich. Mal abgesehen von zwei kleinen Stürzen auf regennassen Wanderpfaden. Aber die sind inzwischen längt vergessen.
Geld ausgegeben habe ich natürlich auch in diesem Jahr:
- Fähren (incl. Büfett und Kabine): 480 €
- Tanken (Diesel) : 440 €
- Campingplätze: 400 €
- Inlandsfähren: 200 €
- Eintritte: 100 €
Der Rest ist auch dieses Mal Schweigen. Aber alles im Allem habe ich für drei Wochen Norwegen keine 2.500 € ausgegeben. Zugegeben – ein Türkeiurlaub wäre günstiger. Aber wer will das schon.
Danke für eure Geduld, freundlichen Kommentare und vor allem für die Vielzahl von Anregungen, die diese Reise erst so schön gestaltet haben, wie sie dann für mich geworden ist.
Ser deg
Martin
Nachlese: Kurze Zeit nach dem Urlaub habe ich mich von meiner Fischdose getrennt.
Nun muss ich zusehen, wie ich künftig in und durch das Land meiner Träume komme. Aber ich habe schon ein paar Ideen. Mal seh’n
Vielleicht so
oder so !!