21.07.18 - Samstag
Heute morgen haben wir einen Sonne-Wolken-Mix mit angenehmen Temperaturen. Unser Ziel ist das Hardanger Maritime Museum in Norheimsund. Wir sind natürlich an die raren Fährzeiten gebunden und müssen uns entscheiden, ob wir schon die Fähre um 8 Uhr nehmen, denn die nächste geht erst wieder um 12.30 Uhr. Bei der späten Fähre bleibt uns dort eben weniger Zeit... Aber wir entscheiden uns trotzdem für die gemütliche Variante - das ist auch gut so, denn wir stehen erst um halb acht auf, frühstücken und lassen alles ganz ruhig angehen. Ab dem Fährhafen in Gjermundshamn dauert es immerhin noch eine Stunde bis Norheimsund.
Das wohl meistfotografierte Haus am Hardanger
Das Museum kostet 200 NOK für uns vier. Und ich muss sagen, es ist ganz toll gemacht. Lauter offene Werkstätten, in denen man den Handwerkern bei der Arbeit (Zimmerei, Schmiede, Bootsbau, Seil machen...) zuschauen kann. Leider waren bei unserem Besuch nicht viele Werkstätten besetzt (ich schätze weil Samstag war). Trotzdem ist das gesamte Museum sehr begreifbar, was gerade für die Kinder wichtig ist. Überhaupt nicht langweilig, viele Dinge zum Anfassen, Ausprobieren und selber machen.
Es gibt einen Aktivitätenpfad mit zu lösenden Aufgaben, toll und spannend gemacht. Man kann sich selbst Seile oder ein Holzbötchen bauen. Mein Sohn baut mit Papa ein Boot, während meine Tochter sich lieber im Kinder-Traktorfahren übt. Alle haben Spaß!
Für die richtigen Antworten beim Aktivitätenpfad gibt's noch eine essbare Goldmünze. Dann fahren wir noch kurz zum Steindalsfossen (für mich als Fossen-Fan natürlich ein Muss).
Meine Güte, was für ein Rinnsal. Der Fluss davor führt kaum Wasser und der Wasserfall, der bei unserem Besuch 2014 so kraftvoll war, plätschert nun halblebig über die Steine... er sieht richtig traurig aus, der Fossen. Mein Gott, tut mir in diesem Moment die so ausgetrocknete und dadurch gebeutelte Natur leid und ich wünsche dem Norden einfach nur Regen! 2016 war es hier so nass, dass das Wasser von überall her kam... und dieses Mal ist alles so trocken...
Die letzte Fähre zur Insel geht leider um 18.25 Uhr und somit müssen wir kurz nach 17 Uhr schon wieder aufbrechen.
Das Wetter wird kühler und windig, die Wolken hängen tief... für mich mal die Gelegenheit, früher ins Bett zu gehen (denn sonst "muss" ich ja immer so lange auf der Terrasse sitzen und die wunderbare Landschaft mit ihren Farbwechseln betrachten).