Hei hei zusammen,
da Martins Bericht nun zu Ende ist, beginne ich mal mit meinem... Ich weiß allerdings noch nicht, wie regelmäßig ich ihn erweitern kann - ich gebe mir Mühe!
Wie immer: mehr Bilder gibt es auf meiner Homepage http://www.ju-cara.jimdo.com
Dann lege ich mal los...
Vorgeplänkel:
Vor knapp 1 1/2 Jahren schon hatten wir unseren Aufenthalt auf Varalsdøy gebucht, da wir unbedingt zusammen mit unseren Freunden Ferien auf „unserer“ Insel machen wollten. Seit Monaten redeten wir schon davon … und dann kam Corona! Das Virus, das von einem auf den anderen Tag alles veränderte. Für Kleinunternehmen, wie wir eines sind, ist dies eine besonders schwere und herausfordernde Zeit - die Sorge um die Existenz frisst einen auf. Während andere in Kurzarbeit gehen, müssen wir mehr arbeiten, um die Firma am Leben zu erhalten und so ganz nebenbei Homeschooling und „Homekindergarding“ praktizieren. Hätte man mir vorher gesagt, dass ich das alles schaffen soll - ich hätte gesagt: unmöglich! In Krisenzeiten wächst man zwar über sich selbst hinaus, geht über seine Grenzen, aber man funktioniert nur noch, manchmal kam ich mir in dieser Zeit vor wie ein Zombie!
Umso mehr rückt unser Jahresurlaub in den Fokus, er ist wichtiger denn je, um unsere Akkus aufzuladen, deren Warnleuchte seit Wochen schon auf dunkelrot steht! Wir müssen raus hier, weg von der Firma, weg von den Sorgen, etwas anderes sehen - durchatmen, die Seele endlich mal wieder baumeln lassen und den Moment genießen ...
Die Wochen vor dem Urlaub, die sonst immer von immenser Vorfreude geprägt sind, ziehen sich dieses Jahr mit dieser Ungewissheit wie Kaugummi. Wir sind nicht gelassen wie sonst, sondern irgendwie nervös, trauen uns gar nicht, uns zu freuen, weil wir nicht zu enttäuscht sein wollen. Am 10.7. trifft die norwegische Regierung die Entscheidung, ob die Grenzen für uns geöffnet werden. Die Kinder wollen unbedingt nach Norwegen - genau wie wir – also lassen wir uns auf den Krimi ein: fahren wir oder fahren wir nicht? Diesmal werden nicht die Tage bis zum Urlaub, sondern die bis zum 10. Juli rückwärts gezählt. Sogar im Kalender hat mein Sohn diesen Tag rot markiert.
Am 10. Juli dann die erlösende Nachricht: wir dürfen einreisen. Es macht einen lauten Rumms (das ist der dicke Stein, der mir vom Herzen fällt), den restlichen Tag renne ich mit Dauergrinsen umher. Endlich kann die Vorfreude, die einfach zum Urlaub dazu gehört, beginnen.
Erwartet von diesem Bericht nicht zu viel: Aufgrund von Corona haben wir auf einige Ausflüge verzichtet, wir waren meist auf „unserer“ Insel – ich hoffe, es wird euch nicht zu langweilig…