Heidrun hat geschrieben:Canadier hat geschrieben:Ist dir aufgefalen das du den Beitrag doppelt gepostet hast?
Das macht garnichts. Die Bilder sind sooooo schön, daß man sie sich sowieso mehrfach ansehen muß. Und so muß man nicht zurückscrollen.
Bis 20.9. genau - am 19.09. mussten wir also zu Hause sein - also bleiben uns ja noch ein paar Tage
Wir fahren weiter
Donnerstag, 10.09.2020: vom Torneträsk über Kiruna nach KaaresuandoFür den nächsten Tag haben wir noch keinen festen Plan. Hier in Abisko, der eigentlich niederschlagsärmsten Gegend Schwedens, sind wieder Wolken und Regen angesagt. Wir möchten aber klaren Himmel! Laut Ventusky und Yr im Osten eher wahrscheinlich. Also auf zur finnischen Grenze! Damit schreiben wir quasi ein Y auf die Karte
Vorher geht es aber (natürlich) noch einmal mit der Kamera in der Sonne an den See und bevor wir losfahren, leeren wir die Toilette am Rastplatz.
Mein Lieblingsmotiv...
letzter Blick zurück zu den Bergen
Auf dem Weg nach Kiruna
In Kiruna, die Umleitung führt uns wieder durch die Innenstadt, sehe ich einen fast leeren Parkplatz mit Blick auf den Erzberg und ein Schild „Utsiktspunkt“- wir halten und laufen die alte Zufahrtstraße bis zum Aussichtspunkt. Zu unseren Füßen verläuft die alte Europastraße 10, inzwischen gesperrt (seit April 2020, lesen wir zu Hause im Netz). Nebenan eine neu gestaltete Freifläche: hier stand das Gamle Stadshus. Es ist inzwischen abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet. Auffallend auch die „Esrange“-Rakete am Straßenrand.
im Vordergrund die alte E10:
ein Messpunkt:
Panorama:
BEY_3519-Pano by
Astrid Beyer, auf Flickr
Weiter geht es auf der Umleitung durch die Stadt und auf der E10 südwärts. In Svappavaara treffen wir wieder auf die E45, und nachdem wir getankt haben, biegen wir Richtung finnische Grenze ab.
Es sind auffallend viele Schwerlast-LKW unterwegs. In Vittangi biegen wir kurz Richtung Süden zum Coop ab und kaufen noch etwas ein. Auf dieser Strecke fahren auch die Lkw. Sehr gut
Also haben wir auf der E45 wieder mehr Ruhe
Über den Torneälv:
Mal wieder Schotter:
Die Gegend wird wieder flacher, die Bäume niedriger - und wir vermissen die Berge.
An einem kleinen Hügel halten wir und genießen die "Aussicht".
Die einzigen "Berge" weit und breit:
Die Strecke nach Kaaresuando zieht sich. So lang hatte ich sie nicht wirklich in Erinnerung… Die Sonne steht schon sehr tief, als wir auf den nördlichsten Campingplatz Schwedens rollen. (Wir haben nachgeschaut: Kaaresuando liegt tatsächlich etwas nördlicher als Riksgränsen.
) An der Veranda hängt eine Telefonnummer, der Besitzer kommt fünf Minuten später auf den Platz gerollt. Es ist der einzige Platz, auf dem wir nicht mit Karte zahlen, sondern 20 Euro in bar – Finnland ist nicht weit
Nachdem wir uns einen Platz gesucht und Strom angeschlossen haben, laufen wir mit den Kameras Richtung Fluß und Grenze. Die hübsche Holzkirche (die nördlichste Kirche Schwedens!) leuchtet in der Abendsonne. Ab und zu rollen Lkws über die Brücke, in beide Richtungen. Es ist übrigens die nördlichste Brücke zwischen Schweden und Finnland, damit auch der nördlichste Grenzübergang
...
Und jetzt werden wir doch wehmütig, im Herbst 2015 sind wir über genau diese Brücke und weiter auf der E8 nach Tromsö gefahren...
Die Holzkirche errötet regelrecht!
Als die Sonne hinter der Wolkenbank verschwunden ist, gibts Abendbrot und dann marschieren wir wieder zum Fluß.
Mit Stativ, Kamera, Mütze und Handschuhen…
Wir sehen direkt neben dem Mond Polarlichtschleier – WOW. Leider ist die Brücke zu gut beleuchtet, vor allem der mittlere Strahler erzeugt häßliche Flares und Linsenreflexe.
Nachdem wir vergeblich auch auf der anderen Seite der Brücke unser Glück versucht haben, schauen wir auf unserer Naturkartan nach einem dunkleren Beobachtungsplatz. Auf der Straße laufen wir in Richtung Süden. Es geht leicht bergauf, wir sind echt zu warm angezogen für diesen Marsch und kommen ins Schwitzen. Ein leerstehender Flachbau bietet uns Schutz vor den hellen Straßenlampen, wir stehen an einem dunklen Abhang und schauen ohne Störlicht zum Fluß.
Nach insgesamt zwei Stunden wird das grüne Leuchten sehr diffus und wir laufen den ganzen Weg zurück zum WoMo. Jedes Haus ist beleuchtet, dunkel ist es also nicht wirklich.
Wir sind glücklich, schließlich haben wir heute Polarlicht GESEHEN, und nicht nur auf der Kamera. Das Wandern der „Strahlen“, sogar in Ansätzen die rötlichen Schleier über den grünen Bändern.
)
So kann es gerne weitergehen!
Fortsetzung folgt
Grüße Astrid