Hallo zusammen,
ja, da sitzen wir nun im zweiten Lockdown und haben keine Ahnung, wie es weitergeht... was bleibt uns übrig, als in schönen Erinnerungen zu schwelgen und darauf zu vertrauen, dass die Maßnahmen es möglich machen, bald wieder zu reisen.
Ich nehme das zum Anlass, unsere Reise 2020 noch einmal nachzuerleben und möchte euch einladen, uns zu begleiten.
Wir, Johannes, Gudrun und unser vierbeiniger Begleiter Bo sind autark mit einem Wohnwagengespann unterwegs. Seit einigen Jahren führt uns der Weg regelmäßig in den Norden, denn - wir sind vom Norwegenvirus befallen. Auch im Herbst 2019 beginnt die Vorbereitung, es soll 2020 wieder ganz weit nach oben, in die Finnmark gehen. Die Planung sieht vor, über den Inlandsvägen durch Schweden nach Finnland und von dort nach Nordnorwegen einzureisen. Einige sehenswerte, interessante und „da will ich hin“ - Ziele sind markiert. Doch der Weg ist das Ziel, wir schauen unterwegs immer, was sich noch so ergibt – wir planen nie im Detail vor - wissen morgens oft nicht, wo wir abends übernachten.
Dann kommt 2020 – das Jahr in dem alles anders ist, weil das Coronavirus die Regie übernimmt… die Reisepläne werden auf Eis gelegt...
Doch der Wunsch nach einer Auszeit ist groß, einer Auszeit, in der wir abschalten, Luft holen und Kraft tanken können. Und als sich abzeichnet, dass Mitte Juli Reisefreiheiten wieder hergestellt sein werden, buchen wir kurzerhand die Fähre und machen uns auf den Weg. Nur die Route muss neu geplant werden, denn aus Schweden kommend müssten wir ja weiterhin in Quarantäne. Also werden wir von Hirtshals nach Kristiansand übersetzen und durch Norge bis in die Finnmark vordringen – wir sind mächtig gespannt, wie lange wir dafür wohl brauchen werden…
Wir informieren uns über alle Regelungen bezüglich des Virus, drucken Kopien aus, speichern wichtige Internetadressen um immer auf aktuellem Stand zu sein und Mitte Juli geht es los
Zunächst einmal müssen die 900 km von NRW nach Nord-Dänemark bewältigt werden und dieser Anblick erfreut uns immer sehr, dann wissen wir, der schlimmste Abschnitt der Anreise ist geschafft…
Wir beziehen Quartier auf einem Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Flensburg und genießen die Vorfreude.
Wir haben für den 15. Juli die Abendfähre von Hirtshals nach Kristiansand gebucht. Da Dänemark die strengen Corona – Regeln noch nicht aufgehoben hat, müssen wir auf direktem Weg und ohne Übernachtung zum Fährhafen. An der Grenze werden nur unsere Ausweispapiere geprüft und es wird gefragt, wo es hingeht, Belege müssen wir keine vorweisen. Vor lauter Aufregung gebe ich dem Grenzer meinen Führerschein statt Perso, er lacht und winkt uns durch.
Die dänischen Hundewälder finde ich klasse, für Hundehalter eine ideale Art, Pause zu machen.
Wir erreichen Hirtshals zeitig und haben noch Zeit für einen entspannten Spaziergang bevor wir uns in die Warteschlange einreihen, das Treiben am Hafen und die Ankunft der Schiffe beobachten.
Gegen 20.30 geht es los, in den Abend auf der Nordsee hinein.
Anfangs kann man es noch draußen aushalten, doch bald wird es zu kalt und alle verziehen sich nach innen.
Dort behagt uns die Situation gar nicht, da Abstände kaum eingehalten werden und es besteht hier ja auch keine Maskenpflicht. Wir ziehen uns mit den Tolinos in eine ruhige Ecke zurück und lesen – nur für ein paar Fotos gehe ich doch noch mal in die Kälte…
Gegen Mitternacht erreichen wir Kristiansand und fahren direkt via Rv 9 nach Evje, zum Oddestemmen Campingplatz. Den erreichen wir gegen 2.00 Uhr und fallen nach Aufbau und einem Absacker zufrieden ins Bett.
Der nächste Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein. Wir beschließen, einen Tag hierzubleiben, freuen uns an diesem großartigen Wandergebiet und über die herrliche Natur.
Am Vormittag geht es erst mal auf den Dansaberga.
danach Mittagessen und Pause,
dann geht es runter zur Kirche,
weiter nach Evje,
und über einen Natur – und Kultursti zurück zum Camping. Herrlich! Wir sind angekommen!
So, das war der Start - demnächst geht es weiter! liebe Grüße, gudrun55