Vielen Dank für die netten Kommentare
Dann fahren wir mal weiter:
23 Juli 2020 Der heutige Tag ist schnell erzählt denn es regnet es den ganzen Tag heftig. Und weil wir nicht genug Wasser bekommen können, übernachten wir am Formofoss Wasserfall.
Nochmal ein Blick Richtung Steinvikholmen und Abfahrt.
Den einzigen Stop legen wir heute bei der Kerzenmanufaktur Kortmanns ein. Da könnte ich mich tagelang aufhalten - allein der Duft dadrinnen, zum Wohlfühlen. Ich habe richtig viel Geld dagelassen, aber dafür tolle Geburtstagsgeschenke erstanden, die zu Hause auch sehr viel Freude bereitet haben! Ich habe allerdings keine Fotos gemacht…
Der Regen hält uns natürlich nicht davon ab, herumzulaufen und den Wasserfall aus verschiedenen Positionen zu bestaunen. Nur, meinen sogenannten Regenmantel kann ich in die Tonne kloppen- ich bin anschließend nass bis auf die Haut – es geht nichts über vernünftige Funktionskleidung, da muss ich unbedingt noch nachbessern!
Die Holzstufen gehe ich ja noch herunter, doch an der sich daran anschließenden Leiter streike ich … Ist die für Angler? Oder Wildwasserfahrer, die hier aussteigen müssen? Es erschließt sich uns nicht.
Egal, zurück im Wohnwagen schlafen wir hervorragend, keine Spur von Krankheit – was es wohl war, das Johannes so umgehauen hat? Wir werden es nicht ergründen. Gute Nacht!
24 July 2020 Das Wetter bleibt bescheiden, so fahren wir auch heute ohne große Stops und es ist mal wieder ein Campingplatz, auf dem wir landen, Korgen Camping. Herrlich gelegen und wunderbar ruhig.
Die Rastplätze mit den Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten in diesem Land erstaunen mich immer wieder, sie sind hervorragend. Die E6 ist weiter ausgebaut und ermöglicht ein zügiges entspanntes Fahren.
Korgen Camping, den wir am Nachmittag erreichen, liegt an einer Windung des Flußes Røssåga, dieser ist ein Eldorado für Angler. Aber wo kommen Angler hier eigentlich nicht auf ihre Kosten?
Ein bequemer Weg führt vom Campingplatz am Fluss entlang zum Ort, ein schöner, gemütlicher Spaziergang zum Tagesausklang, und sogar mit Sonne.
Was für ein Baum – da muss ich morgen früh für ein paar Fotos nochmal hin!
25 July 2020 Doch heute Morgen prasselt Regen aufs Wohnwagendach, aber es ist windstill und so gibt es keinen Grund nicht nochmal zum Park zu gehen, und zwar mit Regenschirm. Svartebukta heißt dieser schöne Park für die Bürger von Korgen. Er bietet Grillmöglichkeiten, Tische und Bänke, Spiel- und Trainingsgeräte. Eine Freiluftbühne in Form eines „umgekehrten Schiffes“ kann für private Veranstaltungen gemietet werden, während des Korgen Sommerfestivals und anderer Veranstaltungen gibt es Konzerte. Schön.
An dem Prachtexemplar von Baum kann ich mich gar nicht sattsehen!
Man könnte es manchmal vergessen, aber Corona ist überall, das kleine blaue Schild an der Grillhütte des Campingplatzes erinnert an die Abstandsregeln.
Grau ist es heute. Durch den Ausbau hat die E6 jetzt auch eine andere Streckenführung, Krokstranda Camping liegt nicht mehr an der Strasse und die alte Brücke ist sogar schon abgerissen, wie schnell das alles geht! Am Polarkreiszentrum ein kurzer obligatorischer Stop, es regnet und hier oben ist es saukalt. Aber wir wollen ja auch weiter gen Norden.
In Fauske, der Stadt des Marmors kann ich kann endlich mal eine Marmorstele ohne Autos ablichten und ich bearbeite das Foto noch etwas "künstlerisch".
Noch einige dramatische Wolkenbilder, doch dann klart es auf,
und wir kommen wir zu einem stillgelegten Dock am Leirfjorden. Hier wird übernachtet. Und siehe da, es bleibt trocken, zeitweise sogar sonnig. Die Abendrunde führt über die alte stillgelegte E6 parallel zum Berflogtunnel. Erinnerungen an die Geschehnisse im 2. Weltkrieg gehören in dieser Region dazu.
Unglaublich faszinierend, die steilen, glatten Felsen an denen es nicht nur kleine Pflanzen schaffen, Fuß zu fassen, sondern richtige Bäume und wie überall Wasser herabläuft.
26 July 2020 Gestern Abend war es ja schon trocken und heute Morgen lacht die Sonne vom Himmel, wie schön! Da gibt es noch ein paar Aufnahmen von der Aussicht an unserem Übernachtungsplatz. Übrigens auf dieser Tour habe ich schon 1 Adler, 2 Kraniche und 3 Schweinswale gesehen - die haben aber nicht gewartet, bis ich die Kamera parat hatte
Unterwegs hat es zuerst nochmal ein paar dramatische Wolken, aber dann wird es richtig sommerlich.
Am Stellplatz Innhavet nutzen wir die Entsorgung. Was für eine schöne Sicht auf Hafen und Fjord!
Der Platz ist voll, alles Wohnmobile und alles „Riesenpötte“! Wir mit unserem kleinen 10-m-Gespann können uns glatt dahinter verstecken
Wir fahren weiter nach Drag, von dort nehmen wir die Fähre nach Kjopsvik denn wir hoffen, bei dem schönen Wetter endlich mal den Stetind wolkenfrei sehen zu können. Bis die Fähre kommt,ist noch etwas Zeit und ich laufe mit Bo herum.
Zwischen den Bäumen entdecke ich ein auffälliges Dach und gehe zu diesem Gebäude. Es handelt sich um das Árran lulesamisk senter, ein Zentrum für samische, insbesondere lulesamische Kultur.
Wikipedia schreibt:
Das Zentrum wurde 1994 gegründet. Ziel ist es, die lulesamische Sprache, Kultur und Bildung zu stärken. Árran ist zu diesem Zwecke unter anderem an samischen Übersetzungen von Kinderbüchern beteiligt.
Nachdem im Jahr 2016 eine Jahrzehnte andauernde Serie von sexuellen Übergriffen im samischen Umfeld der damaligen Gemeinde Tysfjord bekannt wurde, leistete das Zentrum mit Treffen und Seminaren zu diesem Thema einen Beitrag zur Aufarbeitung.
Das im Zentrum integrierte Museum war im Jahr 2017 als Museum des Jahres nominiert. Im Zentrum befindet sich unter anderem ein samischer Kindergarten sowie Büroräume des Sametings, des samischen Programms von Norsk rikskringkasting (NRK Sápmi) und der Universität Tromsø. Zudem ist dort die Stelle untergebracht, die den samischen Sprachunterricht für Schüler der weiterführenden Schulen organisiert.Im Vorgarten eine großartige Skulptur.
Die Fähre kommt und wir sind ziemlich irritiert, weil keiner Geld von uns haben möchte, sondern nur das Kennzeichen fotografiert wird. Das scheint jetzt so üblich zu sein. Bis heute haben wir übrigens noch keine Rechnung erhalten.
Die Fährüberfahrt ist grandios, ruhig, die Sonne lässt das Wasser funkeln...
Eine kleine Spielerei mit einem eigentlich misslungenen Foto.
Wir erreichen Kjopsvik
und tatsächlich, nach kurzer Fahrt erblicken wir Norges Nationalberg zum ersten Mal in seiner vollen Pracht, Wow!
Der Stetind (samisch Státtájåhkkå) ist 1.392 m hoch und gilt als höchster Granit-Obelisk der Erde.
Wir haben allerdings keine Chance einen Parkplatz zu ergattern,
deshalb fahren wir zurück auf den Rastplatz am Tommerasentunnel. Wie so oft in Norwegen, ein paar Kilometer entfernt vom Hotspot findet man Ruhe und Einsamkeit bei wunderbarer Aussicht. Wir packen den Grill aus (es gibt Fleisch und Süßkartoffeln) und lassen es uns gut gehen.
Ein Schottersträßchen führt weg von unserem Parkplatz an der 872. Wir gehen unbedarft los und nach ungefähr 4 km erreichen wir einen beschaulichen kleinen Ort mit Hafen, ein völlig unerwartetes Idyll – und von hier aus hat man sogar einen Bick auf den Stetind.
Das reinste Naturparadies.
Alpenglühen nennt man das wohl, wenn Berge so rot angestrahlt werden – uns ist vollkommen egal, wie es heißt, wir genießen es einfach, dieses Abendpanorama.
Ja, das war`s mal wieder, aber: Fortsetzung folgt! Ich weiß nur nicht, wann...
Ganz liebe Grüße, gudrun55