So werde nun noch ein Stückchen weitermachen mit dem Bericht.
Vorher aber noch ein zwei Dinge.
Erstens mit dem Daumen hoch und Kanal abonnieren habe ich wohl das Medium verwechselt
- schaue zuviel YouTube
Zweitens ein Satz zum Wetter während meiner Reise - besonders im ersten Teil in Finnland. Teilweise sieht es auf den Fotos ziemlich Grau aus, ich hatte auch in Finnland täglich Regen. ABER es waren meistens nur kurze Schauern, die man zur Not aussitzen konnte. Nur an einem Tag hat es länger geregnet. Nachher in Norwegen war es zuerst Kühl und richtig windig nachher immer schöner. Aber das werdet ihr ja noch sehen
.
So genug geplänkelt, weiter geht`s:
Samstag 21.08.
Vom Winde verweht……..
So der Tag fängt schon mal mit einer guten Tat an. Bei den norwegischen Damen funktionierte die Gasversorgung nicht und sie können kein Kaffeewasser kochen. Ich helfe aus und setze Kaffeewasser auf, danach sitzen wir noch eine ganze Zeit in ihrem Wohnmobil zusammen. Sehr lustig aber auch informativ. Leider vergesse ich zu fragen, warum die Norweger immer alte Autos im Vorgarten sammeln….
Vardö Hafen…..
Gegen 11 Uhr fahre ich los um einen Tipp der Damen zu befolgen, nach Hamningberg soll es gehen. Es liegt circa 30 Km weiter nördlich von Vardö und ist durch eine sehr enge aber wohl faszinierende Straße zu erreichen.
Das besondere an Hamningberg hat mit einen schlimmen Teil der deutschen Geschichte zu tun. Als die Wehrmacht die Finnmark verlassen hat und vor der Sowjetischen Armee floh, haben sie den Befehl der verbrannten Erde befolgt und alles zerstört und niedergebrannt, damit nichts dem Gegner in die Hände fiel. Dieser sogenannte Brandherbst verfolgt einem hier oben des Öfteren. Da Hamningberg damals nur von Seeseite her erreichbar war, entging dieser Ort der Zerstörung der Deutschen. So sind dort noch Häuser, Kirche und andere Sachen zu sehen, die weit vor dem zweiten Weltkrieg stammen.
OK jetzt aber Schluss mit Geschichte und weiter mit dem Bericht.
Die Fahrt dorthin ist ein echter Genuss, die Gegend, die Straße, die Fels- und Steinformationen sind der schiere Wahnsinn. Ich habe zwar versucht dies fotografisch festzuhalten, aber ohne Erfolg. DAS passt nicht auf Fotos.
Auf der Fahrt wird es immer windiger und ich mache mir erst mal einen Kaffee und eine kleine Mahlzeit als ich auf dem Stellplatz ankomme.
Als ich dabei nach vorne zu einem großen deutschen Wohnmobil schaue muss ich lachen. Aber es ist ja klar, es ist Samstagnachmittag, was macht ein ordentlicher Deutscher? Richtig Auto waschen:
Da ist der Kollege doch tatsächlich am Ende der Welt an der Barentssee mit einem kleinen Eimerchen sein neues Wohnmobil am Waschen. Naja es muss auch solche geben.
Danach mache ich mich auf zu einer Wanderung durch den Ort und den ehemaligen deutschen Stellungen. Mittlerweile ist es nicht nur etwas windig, nein schon eher stürmisch.
Weitere Impressionen:
Abend dann noch ein schönen Sonnenuntergang:
Kleines Grünerla am Abend……
Die Nacht ist ziemlich unruhig, es hat nun richtige Sturmstärke und es zieht und wackelt an den Fenstern. Auch ist bei meinem Theodor die Zwangsbelüftung direkt im Schlafbereich. Kurz gesagt es war laut wie Hulle… Aber ich schlafe dann doch noch ein……
Sonntag 22.08.
Zufälle gibt`s…..
So nach dem Frühstücken, Duschen und Womo klar machen geht es wieder weiter (richtig: weiter immer weiter
).
Nun zuerst wieder die schmale Straße zurück, dann Richtung Tana Bru. Da wollte ich auch schon immer mal hin.
Impressionen von der Fahrt:
Gegen Mittag komme ich in Tana Bru an, hier wird zuerst mal der Durst meines kleinen dicken Rackers gestillt und an der Tankstelle genügend Diesel nachgefüllt.
Danach komme ich dran und bestelle mir im Tankstellenbistro einen Hotdog mit Pommes. Nun will ich mal so richtig schlau sein und mein noch zuhause gefundenes Norwegisches Bargeld loswerden. Aber wie es immer so ist, wenn man schlau sein will klappt es nicht. Hahaha. Die Geldscheine sind veraltet und werden nicht mehr angenommen.
Damit habe ich nicht gerechnet, aber kein Problem zahle ich halt mit Karte.
Hier mache ich auch noch eine kleine Pause am Tana Fluss, mache Fotos und genieße die herauskommende Sonne.
Hiernach fahre ich weiter Richtung Norden. Mein Ziel ist Gamvik, bzw. der Leuchtturm Slettnes Fyr. Dies ist nicht nur der nördlichste mit dem Auto erreichbarer Ort Europas, sondern auch der weltweit nördlichste Festland Leuchtturm! Ha DAS ist doch mal ein Ziel!
Um kurz vor 20 Uhr erreiche ich das Ziel. Hier ist es Atemberaubend.
Anfahrt:
Leuchtturm Slettnes Fyr:
Ich drehe hier eine Runde und am Ende – ich habe extra weiter vorn, nicht direkt am hinteren Parkplatz, mich für die Nacht hingestellt – stand noch ein weiterer Campingbus.
Ihn wollte ich eigentlich nicht stören, aber als daran vorbeigegangen bin, sehe ich das Kennzeichen und was soll ich sagen, er kommt aus dem gleichen Kreis wie ich. Ich sage kurz Hallo und unterhalte mich kurz mit dem Pärchen.
Was für Zufälle es doch gibt.
Hier bleibe ich aber auf jeden Fall noch den kompletten nächsten Tag, das Wetter soll auch besser werden. Na denn….
Schaun mer mal.
Nacht zusammen……
Mit dem Bild des leuchtenden Leuchtturm verabschiede ich mich für heute.......
"Man wird nie ein neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Auge behält."
(Volksweisheit)
Unterwegs in meinem Theodor-Sunlight T60