2022 Skandinavien – Rundreise

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » Do, 31. Aug 2023, 21:29

Wir besuchen nach 2010, 2011, 2016 und 2019 nun in 2022 wieder Skandinavien.

Unsere diesjährige Reiseroute sieht so aus:

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Weil meine Frau Gerti nach ihrer Knie-OP wieder mobil und schmerzfrei ist, werden wir viele kleine Wanderungen unternehmen.
Ein Körbchen für Pilze und Becher für Blau- und Preiselbeeren und Wander-stöcke sind schon im Auto.
Dass meine Fischausrüstung aktuell ist, versteht sich.

Wir nehmen uns gute sieben Wochen Zeit, im Herbst unseres Lebens den Herbst Skandinaviens zu erleben.
Bisher waren wir ja immer viel früher im Jahr unterwegs.

Von Sonntag, den 7. August bis Donnerstag, den 28. September 2022 waren wir auf der Reise.

Ich habe unsere Skandinavien Rundreise 2022 in 9 Reiseberichten beschrieben und bebildert.
Von unterwegs aus habe ich sie an unsere Familie und die nahen Freunde gemailt.

Und nun lade ich euch im Norwegen Forum ein, unsere Skandinavien -Rundreise mitzuerleben.
Mal sehen, wie und wann ich die Reiseberichte hier ins Forum bringe. Und wenn es klappt, viel Spaß beim Mitfahren.

1. Reisebericht unserer Skandinavien Rundreise 2022, 7.8. bis 17.8.2022, von München zum Sognefjord

Sonntag, 7.8.2022 Abfahrt 07:35 Uhr zum Seecamp Derneburg in Holle

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Fast Mitten in der Nacht sind wir aufgestanden, haben das, was noch in den Wohnwagen gehört zusammengepackt und sind ohne Frühstück auf die Reise gegangen.

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Es war für mich anfangs noch ungewohnt, mit dem Wohnwagen am Haken zu fahren und mit 100 km/h dahin zu zockeln. Die bekannte Landschaft bis Würzburg zog vorbei, ab Nürnberg pausenlos Baustellen mit damit verbundenen Einschränkungen.
Bei Erlangen waren etwa 20 Störche zu sehen. Graureiher haben im Aischgrund bei den Karpfenteichen Brotzeit gemacht, ein paar Rehe standen grasend in Wiesen.
Bei der Raststätte Riedener Wald haben wir nach 290 km und 3 ½ Fahrtstunden Pause gemacht und gefrühstückt.

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Danach sind wir die A7 weiter nach Norden gefahren und haben nach 585 km um 15:00 Uhr den Seecamp CP in Derneburg erreicht.
An der Rezeption haben wir für eine Nacht bezahlt und für 17:00 Uhr einen Platz im Restaurant gebucht.
Nach dem Aufstellen haben wir noch eine Runde um den kleinen See gemacht, um die Beine nach der langen Autofahrt zu bewegen.

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Wir lassen den Wohnwagen am Galaxy angespannt und können morgen Früh schnell wieder weiterfahren.

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Eine erste Nacht im Wohnwagen beginnt, nachdem wir noch lange gelesen haben.

Und nun mache ich eine erste Pause um das Ergebnis meiner Bemühungen, den Reisebericht hier ins Forum zu stellen, anzusehen.
Fortsetzung folgt
Ingo Martin
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon volkermuenster » Fr, 01. Sep 2023, 8:36

Moinsen Ingo Martin,

lieben Dank für das Einstellen des Berichtes. Das Ergebnis kann sich schon mal sehr gut sehen lassen :D :lol: .

Ich bin gespannt wie es weiter geht und bleibe dran. Freue mich wenn ich mit fahren darf. :D

Gruß
Volker
"Man wird nie ein neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Auge behält."
(Volksweisheit)
Unterwegs in meinem Theodor-Sunlight T60
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Gudrun » Fr, 01. Sep 2023, 9:22

Oh, ein neuer Reisebericht. Wie schön. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Grüße Gudrun
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 01. Sep 2023, 11:20

Montag, 8.8.2022, Fahrt zum Danhostel CP in Haderslev (DK

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Um 07:15 Uhr war die Nacht um, wir haben unter permanentem Nachdenken – wie geht das noch? – die Morgentoilette und das Frühstück geschafft.
Wir erfinden uns gerade neu. Der Tapetenwechsel bringt die grauen Gehirnzellen wieder in Schwung.

Die Sonne scheint bei 18 Grad als wir auf die A7 auffahren und Richtung Hamburg fahren. Vor uns liegen etwa 400 km Fahrt. Wir sind guten Mutes und freuen uns auf unsere zweite Tagesetappe auf dem Weg nach Norden.

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Leider wurde die Freude stark getrübt durch Baustellen und Staus, meist bei Brücken, die eine zügige Fahrt unmöglich machten. Der Stau vor dem Elbtunnel in Hamburg und später eine Stunde Stopp and Go vor Flensburg, weil ein LKW umgestürzt ist, waren nervig.
Eine Tank Rast auf einem Autohof unterwegs mit Würstchen in der Semmel war dagegen entspannend.
Nach 408 km und einer Fahrzeit von 7 ½! Stunden erreichten wir den Danhostel CP, den wir von unserer Reise im Jahr 2016 her kannten.
Das einchecken erfolgte in noch holprigem Englisch, es ist noch Luft nach oben.
Eine Nacht mit Strom kostete 230 DKK, mit Karte bezahlt.

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Der Stellplatz war groß und gerade, mit dem Radantrieb konnte ich der Wohnwagen schnell aufstellen.
Leider bleibt nach dem langen Fahrtag die Lust auf einen Stadtbummel aus. Es schlaucht doch ein wenig, im „Herbst“ unterwegs zu sein.
Der tägliche Reisebericht wird unterwegs handschriftlich in Stichworten niedergeschrieben. Wenn mal mehr Zeit ist, wird am Laptop weiter gedichtet. Nur wir wissen, wie’s wirklich gewesen ist.

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Abendessen als Brotzeit aus den Bordvorräten vor dem Wohnwagen.

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Der Himmel und die Stimmung am kleinen See sehen aus wie in Oberbayern.

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Eine Laser-Regatta geht gerade zu Ende, der Zieleinlauf wird mit der Tröte bekundet.
Eine kleine Runde über den CP brachte Entspannung,

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Graugänse fliegen in Scharen aufs Land um zu fressen.

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Heute war der Tag des Ölscheich-Sponsorings, 150 € wurden vertankt und der Tank ist dennoch nur noch halbvoll. Und 10 Zöllner*innen standen an der Grenze Deutschland – Dänemark und plauderten miteinander.

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Dienstag, 9. August 2022, 07:30 Uhr, 16 Grad, bedeckter Himmel, Fahrt nach Hirtshals

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Wir hatten eine ruhige, aber kalte Nacht. Deshalb haben wir im WW gefrühstückt.
Um 09:15 Uhr sind wir in Haderslev abgefahren und auf die E 39 aufgefahren, die uns in etwa 400 km nach Hirtshals bringen wird.
Heute war ein sehr entspannter Fahrtag, der Verkehr hat immer weiter abgenommen, je weiter wir nach Norden gekommen sind.

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Auch die Natur ist gegenüber dem Süden zurück. Getreidefelder sind noch nicht abgeerntet. Bauernhöfe als Vierkanthöfe gebaut sind mit Bäumen umgeben, das Land ist meist flach. Windräder sorgen für Strom, unzählige Tierzuchthäuser sind ersichtlich.

Dass wir seit München keine Mücke mehr von der Autoscheibe kratzen müssen ist der von Brüssel abgesegneten Agrarpolitik und der Chemischen Industrie zu verdanken.
Wie lange werden unsere Körper diese Insekten vernichtenden Cocktails noch aushalten?

Wir erreichen den Hirtshals CP um 13:00 nach 404 km.

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Checken auf Platz 109 ein und stellen auf. Der Platz kostet mit zwei Duschmarken 260 DKK. Internet wird kostenlos angeboten und funktioniert auch.

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Nach dem Aufstellen sind wir zum Leuchtfeuer

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und später an den Strand gewandert.

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Der unselige Adolf hat sich auch hier verewigt und eine Küstenbatterie aufbauen lassen.

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Ein Nachmittagsschläfchen brachte gute Stimmung und Tatkraft zurück.
Wir sind danach Hirtshals zum ColorLine-Terminal gewandert und haben die Morgige Anfahrt zur Fähre nach Norwegen gecheckt.

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Danach haben wir beim Hafenrundgang noch fish and chips im Restaurant gegessen, bevor wir über den Strand zum CP zurückgegangen sind.

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Ein etwas kühlerer und sonnenarmer Tag geht zu Ende. Ich habe die Bilder von der Kamera runtergeladen und den Reisebericht im Laptop begonnen. Nun folgt eine Lesestunde.
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Andrea.t77 » Fr, 01. Sep 2023, 12:06

Wie schön, da reise ich gerne mit. Vor allem 7 Wochen - das wird uns eine Weile unterhalten :wink:
Danke schön und weiter so :super:

VG, Andrea
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 01. Sep 2023, 12:08

Mittwoch, 10.08.2022, 8:00 Uhr, 20 Grad, diesig, Wind aus SW 3 Bft, Fahrt nach Mandal (Norwegen)

Der CP hat sich gestern noch ziemlich gefüllt. Die Nacht war ruhig und nicht so kalt, wie gestern.
Heute um 12:15 Uhr werden wir mit der ColorLine Fähre Superspeed 1 von Hirtshals nach Kristiansand fahren.

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und von dort weiter zum CP Sandnes in Mandal.

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Es ist nur eine kurze Strecke nach Mandal, wir wollen aber noch NOK-Währung holen, um für die nächste Zeit Geld im Beutel zu haben.

Um 11:00 Uhr sind wir am Terminal angekommen und warten mit vielen hundert anderen Reisenden auf das einchecken.

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Kennzeichen und Pässe reichten aus, um unsere Bordkarten zu bekommen.

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Pünktlich um 12:15 Uhr legte die Fähre ab, drehte im Hafen und nahm Kurs auf Kristiansand.

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Obwohl wir Sitzplätze gebucht hatten, blieben wir die ganzen 3:15 Stunden bei Sonnenschein und zunehmendem Wind und Wellen an Deck und genossen die Überfahrt. Unterwegs sahen wir ein paar Frachter, eine Segelyacht, Möwen und Basstölpel.

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Die Einfahrt nach Kristiansand, vorbei an einem Leuchtfeuer und durch Schären, war spannend.

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Wir wurden wir aufgerufen, uns zum Auto zu bewegen und gingen vom Deck 9 zum Deck 3 runter, wo es stand.
Dann quälten sich zwei Spuren PKW über uns auf der Rampe und wir zusammen mit LKW’s zum Ausgang aus dem Hafen. Vorbei am Zoll, denn wir hatten ja nichts zu deklarieren. Also nahmen wir die grüne Spur.

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Die Fahrt auf der Küstenstraße E 39 nach Mandal dauerte länger, als angenommen, die Straße wird als 4-spurige Autobahn ausgebaut und viele Baustellen verzögerten die Fahrt.

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Um 17:00 Uhr erreichten wir bei 24 Grad den Sandnes CP in Mandal, der übervoll mit Campern war. Uns wurde ein Not-Stellplatz angeboten, den wir auch gerne annahmen.

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Grund des übervollen CP ist u. a. ein Schalentier-Festival in Mandal, das jedes Jahr im August stattfindet.
Auf dem CP sind viele Norweger.

Nach unserer Enttäuschung (man sollte nicht in 2016er Erinnerungen schwelgen), sind wir mit dem PKW nach Mandal gefahren, um Landeswährung NOK am Bancomaten zu holen. Den fanden wir in einem EKZ, wo wir beim REMA noch Obst kauften.
Eine Fahrt zur Mündung des Mandal River, wo ich schon sehr viele Makrelen gefangen habe, fiel aus, weil die vielen Stände des Schalentierfestivals die Zufahrt versperrten.
Schade drum, gerade auch deshalb, weil die Stände noch nicht geöffnet hatten.

Wir sind also zum CP zurückgefahren, Gerti hat das Abendessen zubereitet und wir sitzen im Sonnenschein im WW, der auf einem schmalen Weg steht. Ein Wasserburger Williamsbirn erfreut unseren Gaumen nach der ersten Enttäuschung in Norwegen.
Dass ich beim „Mensch ärgere dich nicht“ verloren habe, ging ja noch. Aber Gertis Kommentare beim rausschmeißen…….
Eine Lesestunde folgte.
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon gudrun55 » Sa, 02. Sep 2023, 7:01

Aaahhh, ein Reisebericht!

Schön, dass du dir die Mühe machst. Es macht Spaß, euch zu begleiten und ich freue mich darauf wie es weitergeht!

liebe Grüße! gudrun55
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Julindi » Sa, 02. Sep 2023, 15:48

Wie schön, dass du uns wieder mit in den Norden nimmst! 7 Wochen Urlaub .... Klasse!!
Die Reiseroute lässt auf Altbekanntes und Neues hoffen, ich freue mich drauf! :D
Viele Grüße, Jule
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Canadier » So, 03. Sep 2023, 11:10

Na da hopse ich doch auch noch schnell mit rein!
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » So, 03. Sep 2023, 20:35

Hallo, liebe Mitreisende,
mein Galaxy ist ja ein 7-sitzer und langsam wird es bei so vielen Mitreisenden eng.
Trotzdem, willkommen an Bord, ich freue mich schon auf die nächsten Tage, ich erlebe die Reise ja auch wieder.
Weil nächste Woche das Wetter schön wird, bin ich sicher mehr draussen, als hier am PC zu sitzen.
Heute stelle ich noch schnell den Rest des ersten Reiseberichtes fertig.

Donnerstag, 11.08.2022, 08:00 Uhr, 18 Grad, leicht bewölkt, Fahrt nach Egersund

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Wir hatten eine ruhige Nacht am Nebenweg des CP. Das Sanitär war wie 2016 auch, viel zu wenig, besonders für diese Anzahl an Campern.
Ich hatte einen Glücksmoment und habe den Familienwaschraum gekapert und 10 qm für mich alleine gehabt. Dem entsprechend bin ich heute besonders hübsch geworden.

Frühstück bei offener Türe mit Blick auf den langsam erwachenden CP, in den die Sonne scheint. Wir verlassen den CP und fahren auf die E 39, der Küstenstraße, die mit Begrenzung auf 70 km/h gut befahrbar ist. Der Verkehr hält sich in Grenzen, es geht durch Wald und Wiese, an kleinen Seen vorbei, manchmal erhaschen wir einen Blick aufs offene Meer.

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Die Heuernte ist im Gange, Farmland zieht vorbei, Schafe und ein paar Kühe stehen auf Wiesen, eine Bahnstrecke zeigt sich immer wieder.
Um 12:15 erreichen wir den NAF Camping Steinsnes in Egersund, checken für zwei Tage ein und stellen auf. Für zwei Tage/zwei Personen incl. Strom zahlen wir 520 NOK, Dusche und WIFI sind frei. Der CP liegt zwischen dem Fluss und der Straße 44.

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Erstmals werden Tisch und Stühle gelüftet, wir machen im Sonnenschein Brotzeit. Wir haben einen kleinen Stellplatz auf einem CP, der sich laufend füllt. Viele Norweger, weniger Niederländer und Deutsche sind hier.

Nach unserer Brotzeit haben wir das 2 Kilometer entfernte Egersund besucht und sind am Vägen, einem Fjordeinschnitt gewandert. Das Städtchen selbst fanden wir nicht berauschend.
Beim COOP wurde für die nächsten Tage eingekauft.

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Später sind wir auf die Suche nach Fischspots gefahren und haben die schöne Schärenküste bewundert.

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Einige CP lagen im Sonnenlicht, alle voll besetzt, viele Industrieansiedlungen am Fjord sind entstanden. Yachthäfen und Rorbuer säumten die Fjorde. Nur einen Fischspot fanden wir heute nicht.

Dafür haben wir unser morgiges Ausflugsziel, das Eigeroy fyr, erstes Leuchtfeuer Norwegens in Ganzstahlbauweise, gesehen, das wir erwandern wollen.
Einfache Tour, 2,4 km raus auf die von der Eiszeit blankgescheuerten Klippen. Gertis erster Bewährungsmarsch nach der Knie-OP.

Den ganzen Tag über hatten wir Sonnenschein, bei gut 21 Grad Lufttemperatur. Mit Ausflügen sind wir heute 184 km in 3:45 Std. gefahren, der Dieselverbrauch lag bei 11,7l/100km.
Jetzt werden wir neben dem rauschenden Fluss vor dem WW zu Abend essen und den Tag ausklingen lassen.

Freitag, 12. August 2022, 08:15 Uhr, 18 Grad, bedeckter Himmel

Von der nahen Straße 44 war nichts zu hören, der Fluss rauschte über das Verkehrsrauschen hinweg. Sanitär wirklich ok, viele Familienkabinen frei. Frühstück im WW, es herbstelt neben dem Fluss.

Wir haben unser Wandergewand angezogen, werden Anoraks mitnehmen, weil das Wetter nicht absehbar ist. Aber wir hoffen auf eine Wetterbesserung und eine schöne Wanderung zum Leuchtfeuer Eigeroy fyr.
Den schmalen Weg zum Parkplatz kannten wir von Gestern schon, er war noch kaum besucht. Wanderschuhe wurden angezogen, Gerti hat ihre Wanderstöcke eingestellt und los ging es um 10:45 Uhr bei strahlendem Sonnenschein.

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Gemächlich sind wir durch die Schären gewandert, kleine Fjorde mit Rorbuer durchzogen die Landschaft. Ein Höckerschwan Paar hatte zwei Junge, Finken zwitscherten, ein Star wurde gesichtet und die Möwen kreisten im Aufwind der Schären.

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Nach einer Pause mit schönem Ausblick sind wir nach 1 ½ Stunden am Eigeroy fyr angekommen, waren alleine.

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Der Blick aufs Meer, in einen kleinen Fjord, auf die fischenden Mitbürger in Motorbooten, die ich beneidete, auf vorbeiziehende große und kleine Schiffe war sehr schön. Wir genossen die Stille

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und machten eine kleine Obstbrotzeit.
Nachdem wir uns sattgesehen haben, sind wir gemächlich zum Auto zurückgegangen und zum CP zurückgefahren. Kaffee und Kekse im Sonnenschein rundeten den bisherigen Tag ab.
Ich habe anschließend die Bilder von der Kamera in den Laptop geladen und die letzten Tage im Reisebericht festgehalten
Der CP ist proppenvoll, es gibt keinen freien Stellplatz mehr.

Unsere Gedanken drehen sich um das kommende Wochenende und die Frage, wo wir Morgen einen freien Stellplatz bekommen, bevor wir am Sonntag in die Nähe von Bergen fahren, das wir besuchen wollen.
Wir haben nicht geglaubt, dass die Norweger in dieser Jahreszeit so eifrige Camper sind und uns die Stellplatze um diese Jahreszeit streitig machen.

Samstag, 13. August 2022, 06:30 Uhr, sonnig, nasskalt neben dem Fluss, 15 Grad, Fahrt von Egersund zum Lone CP in Haukeland

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Wir wollen heute sehr früh losfahren um die Chance eines freien Stellplatzes zu nützen. Der CP schläft noch.

Deshalb stylen wir uns schnell, frühstücken kurz und spannen an. Wir wollen über die Straße 44 immer an der Küste entlang bis Stavanger fahren, danach durch Tunnels und eine Fährstrecke bis zum Grindafjord Feriecenter in Alksdal (auf der Höhe von Haugesund) fahren und noch vor Mittag einen Stellplatz haben.
So der ursprüngliche Plan.

Wir fahren um 08:00 Uhr vom CP ab, biegen links ab auf die 44 und fahren gemächlich Richtung Stavanger. Das Navi-Mädchen will uns immer wieder auf die breite R 39 schicken, wir machen sie lautlos und genießen die Fahrt.

Wir sind fast alleine unterwegs und durchfahren Farmland, vorbei an großen Gehöften, rechts der Straße kleine Seen, links das Meer. Kurz danach wurde der Sonnenschein vom Seenebel abgelöst der zum Hochnebel wurde. Wir sind immer noch fast alleine auf der der Straße und mein Blick geht mehr in die Landschaft, als auf die Straße.

Im Nebel durchfahren wir Stavanger im Tunnel, viele Industrieansiedlungen und Gewerbegebiete ziehen vorbei.
Dann beginnen die Unterfahrten der Fjorde und Sunde auf der E 39. Der Byfjordtunnelen hat 5,8 km und ist 233 m tief d.h. es geht fast 3 km mit 10% Gefälle runter in die Sohle und danach wieder nach oben.
Der Mastrafjordtunell ist nur 4,4 km lang und 133 m tief. Hoffentlich zieht nie jemand den Stöpsel und flutet diese Wunderwerke der Verkehrsführung. Danach fahren wir mit der Fähre von Mortavika nach Arsvagen und erreichen es um 10:15 Uhr. Tarif: 450 NOK. Es ist immer noch kalt bei 15 Grad.

Unser geplanter CP in Alksdal ist übervoll, keine Chance, einen Stellplatz zu bekommen.
Also weiterfahren auf der E 39 nach Norden, vielleicht sehen wir einen Hinweis auf einen CP auf dem Weg nach Norden.
Der nächste Tunnel mit 7,8 km unter dem Bomlafjord durch ist gleich 260 m tief, nach dem Auftauchen sehen wir in den Fjorden viele Lachsfarmen auf dem Weg durch die Insel Stord. Die E 39 ist wirklich entspannt zu fahren und wir kommen zügig voran.
An der Fähre Sandvika – Halhjem sind wir bei AutoPASS durchgefahren, weil wir uns zuhause mit Kennzeichen und Kreditkarte registriert haben.

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Die Überfahrt im puren Sonnenschein war schön, Fähren sind ja Straßenersatz auf der Route der E 39 nach Norden. Um 12:45 Uhr ist die Fähre abgefahren und um 13:30 Uhr haben wir das Festland wieder erreicht.

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Danach sind wir dem Navi gefolgt und haben um 14:30 Uhr den CP Lone Camping AS in Haukeland erreicht. An der Rezeption ist mein Puls deutlich höher gewesen als sonst.
Wir durften uns einen Stellplatz selbst suchen, den wir auch fanden und große Erleichterung stellte sich ein. Der frühe Aufbruch aus Egersund hat sich gelohnt.

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Nach dem Aufstellen des Gespanns haben wir eine kleine Erkundungsrunde gemacht, der CP liegt an einem kleinen See, ein 600m hoher Berg ist im Süden, wir sahen Paraglider in der Luft.

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Danach haben wir im nahen Supermarkt 4 Bustickets nach Bergen gekauft, eine Stadt, die wir Morgen zum zweiten Mal nach 2010 besuchen werden.
Später hat Gerti die Bordküche angeworfen, ich die Klimaanlage, um Gerti in der „Küche“ kühl zu halten. Abendessen im Sonnenschein vor dem WW. Und ein Wasserburger Birnenschnaps war die Krönung dieses spannenden Tages.

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Wir sind 258 Kilometer gefahren und haben dabei viel erlebt. 850 NOK für zwei Tage sind ein stolzer Preis für den CP.
Ich habe noch unseren nächsten CP in Brekke angemailt, ob ein Stellplatz in der kommenden Woche für uns frei wäre und folgende Antwort erhalten:
ja du kan komme vi er her til 21,oo  etter det kan du finne plass så ordner vi betaling neste dag
Ja, Sie können kommen, wir sind bis 21.00 hier, danach können Sie einen Platz finden und wir werden die Zahlung am nächsten Tag arrangieren, sagt der Google Übersetzer.
Uns geht es heute ganz gut und wir blicken entspannt auf Morgen und den Besuch von Bergen.
Was natürlich unsere Stimmung auch positiv beeinflusst ist, dass die gestrige Wanderung Gertis Knie nichts ausgemacht hat und die Wanderzukunft nicht in Frage gestellt ist.

Sonntag, 14. August 2022, 8:00 Uhr, sonnnig,17 Grad, Besuch von Bergen

Wir haben gut geschlafen, im Sonnenschein gefrühstückt und warten nun auf den Bus nach Nesttun und später auf die Tram nach Bergen, um die Stadt zu besuchen.

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Mit den Resten des Frühstücksbrotes füttere ich die vielen Spatzen, Junge wie Alte. Das kleine Zoogehege in der Nähe unseres Stellplatzes wird schon von Kindern eifrig besucht, hoch am Berg krächzen die Kolkraben.
Im CP ist Aufbruchsstimmung, die einen fahren weiter, die anderen machen sich wie wir auch stadtfein.
Wir fahren mit dem 10:00 Uhr Bus nach Nesttun und steigen in die Tram Richtung Bergen ein. Die Fahrzeit war eine ¾ Stunde. Am Ende der Tram beginnen wir unsere Bergentour.
Wir gehen zum Torget, schlendern über den Fischmarkt zu den Bryggen und zur Burg (Bergenhus).

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Am Bootsanleger habe ich Leinenhilfe geleistet, Yachten im Päckchen liegen ja immer falsch und stets muss der Innerste als erster los.

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Bei den Bryggen habe ich im Tackle-Shop ein bisschen Fischzeug gekauft und auch ein gutes Messer für künftige Fischzüge.

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Eine Parade verschiedener Marineeinheiten mit Musik und alle im Gleichschritt war beeindruckend.

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Eine Hafenrundfahrt fiel wegen Überfüllung des Schiffes ins Wasser, dafür sind wir auf den Floyen, dem Aussichtsberg Bergens, gefahren.



Bergen erstrahlte für uns zum zweiten Mal im Sonnenschein, wir sahen dem Treiben im Hafen und in der Stadt von oben zu. Alleine waren wir an diesem Sonntag beileibe nicht, die Welt versammelte sich in Bergen.

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Nach einer Stunde sind wir wieder nach unten gefahren, 2010 sind wir noch gelaufen und haben kleine Gässchen durchwandert.
Vor einer Bar wurde auf einer Ukulele gespielt und dazu gesungen – für mich ein triftiger Grund eine Bier-Musik-Pause einzulegen. Gerti wollte nur Wasser, das es am Tresen kostenlos gab.

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Aber auch Bergen und Norwegen hat nicht nur Sonnenseiten. In der Bevölkerung.

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Beim nach Hause gehen sind wir noch über den Fischmarkt gegangen auf dem es verführerisch roch. Bei einem fish & chips Brater sahen die Portionen so lecker aus, dass wir uns jeder eine Portion gönnten, dazu ein Fläschchen Lettol (Leichtbier) zum Preis von 438 NOK. Hinten eine Kommastelle setzen und schon werden € draus.

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Nach dem Essen sind wir mit Tram und Bus wieder zum Lone Camp zurückgefahren und waren um 17:00 Uhr da. Ein Schönheitsschlaf folgte.
Später bin ich noch zur Tankstelle gefahren um voll zu tanken (23,65 NOK/l), da laufen schnell für 100 € in den Tank.
Der Himmel bewölkt sich mit Schäfchenwolken, mal sehen, ob es Morgen regnet.
Bilder runterladen und Reisebericht schreiben, schon ist es wieder 20:45 Uhr, aber noch so hell, dass ich kein Licht im WW brauche. Countrymusik läuft im DAB-Radio, grad schön ist’s, auf Reise zu sein.
Morgen geht es weiter an den Sognefjord, mal sehen, was uns da erwartet.
Ab hier ist der Reisebericht in LibreOffice Writer geschrieben, Microsoft hat sich eingeschaltet, festgestellt, dass in meinem bisher in MS-Word geschriebenen Reisebericht keine Änderungen vorgenommen werden können, weil die Auswahl gesperrt ist. Fehler bei der Produktaktivierung! Zugriff auf das Dokument nur noch online über OneDrive möglich.
Microsoft soll der Teufel holen, ich habe eine Office-Lizenz von einem deutschen Händler in ebay gekauft, die nun infrage gestellt wird. Ich soll Microsoft Office 365 Home um 75 € kaufen, dann könnte ich weiter in Word arbeiten!
Irgendwie ist es mir dann doch gelungen, den in Word geschriebenen Reisebericht in den LibreOffice Writer zu kopieren, auf dem ich nun weiterschreibe.

Und Morgen gehts weiter, Sonntagsarbeit soll ja auch verboten sein
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Andrea.t77 » Di, 05. Sep 2023, 11:33

Sehr schön! Vielen Dank für die Fortsetzung und die schönen Fotos. Auch deine Detailbeobachtungen (Tiere, Geräusche, Pflanzen, ...) sind super.

VG, Andrea
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » Di, 05. Sep 2023, 19:49

Hallo zusammen,
Bei dem schönen Wetter komme ich nicht nach, im Reisebericht weiterzumachen.
Aber bei den vielen neugierigen Mitreisenden stelle ich mein Rad nach dem Biergartenbesuch ab und setze mich an den PC.

Montag, 15.08.2022 08:00 Uhr, bedeckt 18 Grad, Fahrt zum Botnen Camping am Sognefjord

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In der Nacht hat es lt. Gerti richtig stark geregnet. Das erste Mal seit einer Woche, die wir schon unterwegs sind.

Die Aufbruchsstimmung hat auch uns wieder erreicht, wir frühstücken draußen – und nach leichtem Regen drinnen im WW weiter.
Dann kaufen wir im kleinen X-Preis COOP fehlendes ein und fahren um 10:15 Uhr vom Lohne Camp ab.

Zuerst die E 16 in Richtung Indre Arna, dann die E 39 nach Knarvik. Viele Brücken und Tunnels werden durchfahren, links und rechts der Straße sind kleine Seen. Der Verkehr war entspannt auf der Fahrt nach Norden. Tempolimit sind 70 km/h, die auch manchmal sehr angesagt sind, wenn die Strecke kurvig oder so schön ist, dass man mehr in die Landschaft als auf die Straße schaut. Die E 39 geht manchmal kilometerlang bergauf, dann wieder bergab bei 8 % Gefälle.
Dann wird ein neues Tal eröffnet, Farne und Moos, Birken und Fichten und immer wieder kleine Seen, mal ein Fjord säumen den heutigen Weg.

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In Insterfjord verlassen wir die E 39 und fahren eine schmale Straße am Sognefjord entlang nach Brekke zum Botnen CP.

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Um 12:15 Uhr checken wir für unbestimmte Zeit ein und suchen uns einen schönen Stellplatz, den wir nahe am Fjord und mit Blick in den Fjord finden.
Wir stellen auf und fühlen uns nicht mehr wie Ölsardinen auf überfüllten Stellplätzen. Endlich sind wir angekommen.

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Nachdem Tisch und Stühle aufgebaut sind, die Markise ausgekurbelt wurde, machen wir einen Rundgang über den CP und entdecken die Fischspots, auf die ich jahrelang warten musste.

Ich baue die Angeln zusammen und fange in kurzer Zeit 7 kleinere Makrelen, die später ausgenommen und filetiert wurden.

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Zum Abendessen gab es dann Makrelenfilets, die vor dem Wohnwagen gebraten wurden und Gertis Spezialsalat. Auch zwei Paulaner Hefe-Weißbier wurden vor Freude über den schönen Platz verdrückt.

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Nach dem Abendessen ist ein Wolkenbruch niedergegangen, den wir unter der Markise ausgesessen haben. Jetzt um 20:00 Uhr ist die Sonne im Westen hinter einer Bergkette untergegangen, wir sitzen vor dem WW und genießen die Ruhe und den Blick durch Büsche in den Sognefjord.

Dienstag, 16.08.2022 08:30 Uhr, 17 Grad, bewölkt
Gestern Nacht hat Petrus Feuerwehrübungen veranstaltet. Es hat aufs Wohnwagendach geprasselt, wie wir es bisher nicht für möglich gehalten haben. Aber die Nacht war später ruhig.
In der Frühe und am Vormittag war es nur ab und an regnerisch und wir sind an einen 10 m entfernten Stellplatz umgezogen. Nun haben wir den Sognefjord ohne Gebüsch vor uns und sehen in der Ferne die Fähren pendeln, die Ersatz für die E 39 sind und Tag und Nacht fahren.

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Nach dem Frühstück bin ich 10 m vor an die Klippen zum Fischen gegangen und habe einige Makrelen gefangen. Zwei größere werden heute unser Abendessen sein.

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Der Rest des Tages war von der Witterung her zum vergessen.
Der Sognefjord liegt im Dunst, Wolken ziehen hoch, aber die Wolkendecke bleibt niedrig.

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Im Sognefjord haben wir heute zwei Schweinswale gesehen, auf die wir aufmerksam wurden, weil sie beim Luftholen so schnauften.
Kormorane, Möwen, Bachstelzen, Grünfinken, Meisen und einen kleinen Zaunkönig mit keck aufgestelltem „Schwänzchen“ haben wir auch gesehen.
Ich habe für zwei Tage einen kostenlosen Internetzugang bekommen. Mal sehen, ob ich es schaffe, die Bilder zum Reisebericht fertigzustellen um den 1. Reisebericht in die Fläche zu geben. Soweit die handschriftlichen Notizen.
Die Ernüchterung kam dann später, als mich Microsoft nicht mehr an den bisher geschriebenen Reisebericht ließ den ich nun in LibreOffice schreibe.

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Mittwoch, 17.08.2022, 08:30 Uhr, 14 Grad, Wolkendecke bis auf 250 m runter über den Sognefjord.

In der Nacht hat es immer wieder geregnet, zum Frühstück im Wohnwagen habe ich den kleinen Heizlüfter laufen lassen, der eine wohlige Wärme abstrahlte.
Wir lassen uns Zeit und schon wird das Wetter besser, die Wolken ziehen hoch, der Himmel zeigt blaue Stellen und die Sonne scheint nach zwei Tagen mal wieder. Das tut gut.

Ich gehe wieder zum Fischen und hole mir einen krummen Rücken, nichts Brauchbares geht an die Haken, lauter Kleinzeug, das ich wieder ins Meer zurückwerfe.
Gerti fragt mich, was es heute zum Abendessen gibt, ich sagte, Grillpolser. Mein Rücken schmerzte stark und ich brauchte eine Pause.

Aber die Schmach, nichts Geeignetes erwischt zu haben saß tief. Deshalb sind wir zu einer Landspitze gewandert, die am Ende der Bucht ist. Sie verspricht lt. Seekarte Erfolg.
Wir erreichten die Landspitze nachdem wir durch Wald und Wiesen gewandert sind uns kamen an Klippen, von denen gut zu fischen war.

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So geht fischen, pilken, ausnehmen und danach tut einem das Kreuz weh!

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Und aus war’s mit den Grillpolsern, zwei Makrelen wurden mit Zucchini und einem Birkenpilz gebraten, dazu gab es Salat.

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Wahrscheinlich haben wir bald eine Omega 3 Vergiftung, weil wir seit Tagen Fisch essen.

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Gerti meinte, der Fisch schmeckt so gut und wenn wir erst in Schweden an der Ostsee sind, gibt es ja keinen mehr.

Nach dem Abendessen sind wir noch in der Sonne gesessen und haben die Wärme genossen.
Und wenn der Tag so zu Ende geht, ist alles gut

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Nun werde ich noch versuchen, einen ersten Reisebericht zu fabrizieren und ins Netz zu stellen, mal sehen, ob ich das noch kann.
Damit endet der erste Reisebericht unserer Skandinavien Rundreise 2022.
Fortsetzung folgt
Ingo Martin
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon mallimaus » Mi, 06. Sep 2023, 6:43

Danke für deinen Bericht. Es ist immer wieder interessant zu lesen, wie unterschiedlich die gleichen Orte aufgenommen werden. Sehr schön finde ich deine Beschreibungen auch zum täglichen Allerlei und den Mahlzeiten.
Danke fürs Mitnehmen, ich freu mich auf die weiterfahrt.
Gruß Marion

Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest Lk 6,31
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon Ingo Martin » Mi, 06. Sep 2023, 18:25

2. Reisebericht unserer Skandinavien Rundreise 2022, 18.08. bis 21.08. 2022, vom Sognefjord zum Nordfjord

Hallo zusammen,
Wir sind wieder weiter nach Nordwesten gefahren und stehen seit Samstag am Steinvik Camping in Maloy.
Zu allererst – uns geht’s gut, das Wetter macht was es will. Und ist hin und wieder gewöhnungsbedürftig.
Heute waren wir mit dem PKW unterwegs und sind zum West Cape gefahren, haben von 450 m Höhe hinaus auf den Atlantik geschaut. Bei bestimmt 5 bis 6 Bft Wind aus Südwest. Darüber mehr im nächsten Reisebericht.


Donnerstag, 18.08.2022, 08:30 Uhr, 14 Grad, bedeckt, etwas Sonne/Nebel bei 15 Grad wird heute erwartet
Am frühen Morgen war es einmal richtig kalt, wir haben die Decken bis zur Nasenspitze hochgezogen. Sanitär in die Jahre gekommen, Dusche kostet 10 NOK.
Frühstücksfernsehen durch das Wohnwagenfenster in den Sognefjord, Fähren queren den Fjord, Sportfischer sitzen in Motorbooten und gehen auf Fischjagd, die Sonne blinzelt immer mal durch die Wolken.
Die Fahrwege des großen CP werden neu geteert, LKW und Walzen sind laut, wir könnten nicht abfahren. Bleiben aber noch bis Freitag.
Ich bin sehr froh, dass der erste Reisebericht gestern in die Fläche ging, es ist ja schon wieder lange her, seitdem ich das zu letzten Mal gemacht habe.

Beim Steinvik Camping in Maloy (Nordfjord) habe ich vom Samstag an einen Stellplatz reserviert, der auch bestätigt wurde.
Meine SIM-Karte für den Huawei Datenstick, um Internet-Verbindung zu haben, funktioniert noch nicht, weil ich keinen Netzwerksicherheitsschlüssel eingeben kann. Deshalb habe ich beim SimlyStore um Hilfe gebeten und warte nun auf Rückantwort.
Dass ich auch auf Microsoft Excel verzichten muss, wo ich meine Campingplätze gespeichert habe, sei angemerkt. Ich konnte die Tabellen aber in LibreOffice Calc, dem freien Programm öffnen.
Und so verging der Vormittag.

Bei einem Westwind von 3 – 4 Bft. habe ich am Nachmittag 3 Makrelen für das Abendessen gefischt, die vielen anderen verschenkt.
An den Klippen hat heute „Kinderarbeit“ stattgefunden. einige Buben haben um die Wette gefischt, die Eltern haben entsprechende Kommentare dazu gegeben und Erste Hilfe geleistet, wenn sich was verheddert hat.
Ein 10 l Wassereimer war nach ein paar Stunden randvoll, die Eltern haben nun was zu filetieren, einige werden auch geräuchert.
Einem Buben habe ich einen kleinen Makrelen-Pilker geschenkt, weil er mit seinem Blinker noch keine Makrele gefangen hat und tieftraurig darüber war.
Mit meinem Pilker hat er gleich mehrere Makrelen gefangen und war überglücklich.

Die Kinder werden heute Nacht gut schlafen, weil sie sich ausgearbeitet haben. Hier am Botnen Camping sind viele Familien aus Bayern und Baden -Württemberg und machen Ferien.
Jetzt um 20:00 Uhr haben wir zu Abend gegessen und abgespült, Country Music tönt aus dem DAB-Radio und über dem Sognefjord hängen graue Wolken, das Wasser kräuselt sich im Wind. Der kleine Heizlüfter läuft und wir beginnen unseren Abend.
Reisebericht schreiben, Bilder runterladen und bearbeiten, Gerti hält Kontakt über ihr Smartphone und ist immer online.
Mein Mnet-Vertrag scheint keine Auslandsoption zu haben, mein Smartphone liegt deshalb ausgeschaltet im Körbchen. Ich habe ja den Laptop zum Kommunizieren.
Gerti strickt nun und legt sich danach die Karten. Im Sognefjord fahren um 21:30 Uhr ein MSC Kreuzfahrer und ein AIDA Schiff durch.

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Und später beginnt die Lesestunde.

Freitag, 19.08.2022, 08:45 Uhr, Regen und Wind, 14 Grad
Noch im Schlafanzug bin ich am frühen Morgen vor den Wohnwagen um die schlagende Markise zu bändigen und einzukurbeln.
Der Duschgang erfolgte mit Regenschirm, danach Frühstück.
Der Blick in den Sognefjord ist gräulich, Regen und Wind bei niedriger Wolkendecke.

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Die Asphaltmacher sind schon aktiv und wir hoffen, dass sie heute fertig werden. Morgen wollen/müssen wir ja unsere Reise fortsetzen.

Heute werden wir nach Brekke zum Einkaufen fahren und die Vorräte auffrischen. Der kleine COOP – Markt war ein Gemischtwarenladen, bei dem man fast alles kaufen konnte, was man täglich braucht. Ich habe mit der Mitarbeiterin des Ladens geschäkert und immer wieder deutsche Wörter ins Gespräch eingebracht, sie hat uns mit „Tschüss“ verabschiedet und über beide Ohren gegrinst.

Nach dem Einkauf sind wir zum CP zurückgefahren und haben den teilweise sonnigen und windigen Tag genossen. Der Wind kam aus Süd-West und es war richtig warm bei 20 Grad.

Ich habe wieder für das Abendessen mit zwei größeren Makrelen gesorgt. Gerti hat mich auf den Klippen besucht und ist später zum WW zurückgegangen. Hat gehäkelt, die Wolken und das Treiben im Fjord beobachtet.
Nach dem Abendessen haben wir die Markise eingerollt, Tisch und Stühle verstaut, weil es Morgen zeitig nach Maloy weitergeht.
Mal schauen, wie der Samstagsverkehr in Norwegen ist und wer uns auf der schmalen Fjordstraße bis zur E 39 entgegenkommt.
Gerade um 20:50 Uhr ist ein wunderbares Lichtspektakel am Sognefjord zu sehen. Die Sonne geht im Westen unter und taucht die Berge und den Fjord in fantastisches Licht.

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Im Osten Ist ein himmelhoher Regenbogen zu sehen. Mal sehen, ob die Bilder etwas werden.

Samstag, 20.08.2022, 6:45 Uhr, Sonnenaufgang im Fjord, Fahrt nach Maloy

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Weil die Sonne so schön scheint sind wir (ich) schon früher aus den Federn. Warmwasser und Heizung an und noch ein paar Minuten der zunehmenden Wärme im WW frönen. Dann ab in die Dusche, der CP schläft noch.
Zum Frühstück (Vorspeise) gab es heute Magnesium gegen die Verspannungen, die vom stundenlangen fischen kommen. Zum Abschluss des Frühstücks gab es Naturjoghurt mit selbst gepflückten Blaubeeren, die in unmittelbarer Nähe zum WW wachsen.
Das anspannen war schnell erledigt, um 08:15 Uhr sind wir abgefahren, die steile Auffahrt zum Sträßchen hat der Galaxy mit Bravour geschafft.
Die Fahrt zur E 39 wurde auf der Single Track Road, die mit unbeleuchteten Tunnels gespickt ist, 11 Kilometer lang ohne viel Gegenverkehr gemeistert.
So schöne Campingplätze haben halt auch einen Preis in Form von Herzklopfen, aber auch ggf. Rückwärtsfahren zur nächsten Ausweichstelle.
Wir erreichen die Fähre Oppedal – Lavik (Straßenersatz E 39) um 09:00 Uhr, nur wenige Fahrzeuge sind mit uns unterwegs.

Das Kennzeichen des Galaxy wurde gescannt, und schon ist das Geld abgebucht. Das ist Digitalisierung.
Nach 15 Minuten ist die Fähre in Lavik und wir reihen uns als Letzte in die kleine Kolonne ein, die auf der E 39 Richtung Alesund fährt.

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Wir fahren durch Berg und Tal, entlang an Flüssen und Seen, sehen Berge auf denen noch Schneereste liegen und erreichen die Stadt Forde um 10:15 Uhr. Hier ist richtig was los, Handel und Gewerbebetriebe sind angesiedelt, auch eine Ampel gibt es.
Bis Nordfjordeid sind es weitere 100 Kilometer, die wir durch eine sehr schöne Landschaft, sie erinnert uns an die Schweiz, fahren. Die Norweger halten sich exakt auf den Kilometer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit.
Viele kleine Gehöfte sind in den Tälern, die Heuernte ist im Gange, Kühe Schafe und Ziegen stehen auf Wiesen. An einem großen See haben Fischer lange Stellnetze gesetzt, so wie der See aussieht, gibt es Seeforellen und Saiblinge.

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Wir fahren an der Rückseite des Jostedalgletschers entlang, ein Fluss mit Türkisfarbenem Gletscherwasser fließt neben der Straße. Ein großer Schwarm Stare sammelt sich auf Stromleitungen, Schwalben sausen durch die Luft.

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Um 12:15 Uhr erreichen wir die Fähre Anda – Lote, die in 10 Minuten den Ulfjord überquert. Hier ist gar kein Personal mehr, um uns den Fahrpreis abzunehmen, wir werden vollautomatisch gescannt, Länge über 6 Meter konnte ich noch lesen. Rechnung folgt, wahrscheinlich nicht die letzte auf unserer Reise.

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In Nordfjordeid stellen wir das Gespann am Hafen ab und machen einen Bummel durch das Centrum. Ein Einkaufsmarkt, Sportladen, Möbler, Optiker neben dem anderen. Einkaufszeiten beim REMA Lebensmittler: Mo – Sa 07:00 Uhr bis 23:00 Uhr.

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Nach dem Bummel in Nordfjordeid sind wir auf die Straße 15 am Nordfjord entlang nach Maloy, unserem heutigen Ziel gefahren. Einmal ging es 3 Kilometer lang mit 9 % Steigung nach oben, später natürlich wieder runter. Die Straße 15 ist gut zu fahren, es war kaum Verkehr.

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Um 14:00 Uhr sind wir am Steinvik CP in Maloy angekommen. Wir wurden freundlich empfangen, die Besitzer sprechen auch deutsch, und haben den Stellplatz 1, direkt am Nordfjord bezogen. Beim runterfahren zum Stellplatz hat der WW in einer engen/steilen Kurve hinten/unten geschrammt. Mal sehen, was es war, hoffentlich nur die Stütze.

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Der Nordfjord liegt in Ost – West – Richtung, wir haben Sonne, wenn sie auch scheint, den ganzen Tag.
Jetzt um 16:00 Uhr habe ich einen kleinen Fischzug von der Pier abgebrochen, weil eine Regenwand über den Fjord reinzog. Natürlich habe ich später, das Wetter ändert sich ja alle Stunden aufs Neue, noch an der Pier gefischt und 3 Makrelen und einen kleinen Polack gefangen. Lediglich die größere Makrele habe ich behalten und alle anderen zurück ins Meer geworfen.
Zum Abendessen gab es Putenschnitzel mit Gemüsereis und Salat, endlich Fleisch, nicht Fisch.
Wir schauen um 20:35 Uhr in den Nordfjord, der bei 3-4 Bft. Wellen wirft, auf die Motoryachten, Fähren und Frachtschiffe, die durch den Fjord fahren.
Im Westen verschwindet die Sonne hinter den Berg bei Maloy, der Himmel leuchtet.
Und so sitzen wir noch lange im warmen Wohnwagen und genießen den ersten Abend am Nordfjord.

Sonntag, 21.08.2022, 08:45 Uhr, bewölkt, max. 18 Grad angesagt
Heute Nacht sind einige Regenschauer durchgezogen. Noch vor dem Frühstück hat die OP-Schwester Gerti mir eine Zecke gezogen, wie die in meine Kniekehle kam, bleibt ihr Geheimnis.
Frühstücksfernsehen am Nordfjord mit vielen Schiffen und einem schönen Regenbogen. Und wo er entsteht gibt es auch Sonne, und wenn’s nur ein Fleckerl ist.
Heute sind wir schon 2 Wochen unterwegs, weitere 5 Wochen sind geplant.
Für heute haben wir einen PKW-Ausflug zum Krakenes Lighthouse geplant, Anoraks und Regenhosen, auch Regenschirme mitgenommen, das Wetter ist alle Stunden komplett anders.

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Wir fahren nach Maloy und dann weiter auf der 617 nach Norden, bis wir bei Leikanger links auf eine kleine Straße abgebogen sind, die zum Krakenes fyr führt.
Wir fahren rauf und runter, es gibt kaum Bäume, gigantisch schöne Ausblicke aufs Meer und die Küste ergeben sich. Mehrere Male bleiben wir einfach auf der Straße stehen, fotografieren und bewundern die Landschaft.
Dann entdecken wir einen Seeadler, der im Hangaufwind gleitet und sich später in Richtung Meer verabschiedet.

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Am Parkplatz stellen wir unseren Galaxy ab und wandern gemütlich zum Lighthouse hoch. Es wurde 1906 erbaut und 1986 automatisiert.

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Der Blick aus 45m Höhe auf das Meer war imposant, weit draußen spritzt die Gischt über Untiefen.

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Das Wetter war bisher richtig schön, kein Regen.
An der Pier beim Parkplatz habe ich drei Fischversuche unternommen, zu viel Kraut und Algen, da kann man die Pilker gleich ohne Schnur ins Meer werfen.

Dann sind wir zu dem kleinen Kirchlein mit Friedhof gefahren. Alle Verstorbenen heißen mit Nachnamen Krakenes.

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Langsam sind wir die kleine Straße zurückgefahren, haben den Blick in die Ferne genossen.

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In Maloy haben wir einen Spaziergang gemacht, Geld geholt und festgestellt, dass hier am Sonntag der Hund begraben ist.

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Es war ein sehr schöner Ausflug bei gutem Wetter, den wir heute gemacht haben.

Am Steinvik Camping zurück habe ich mir die Angeln geschnappt und bin wieder auf die Pier zum Fischen gegangen. Eine größere Makrele hat angebissen, dann kam ein Wolkenbruch vom Feinsten und ich bin in den Wohnwagen geflüchtet.
Eine Tasse Früchtetee und ein paar Kekse später habe ich das Geschwister der großen Makrele gefangen und noch eine kleinere dazu. Und immer wieder hat es von oben geprasselt.

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Die Wetterkapriolen zaubern aber auch sehr schöne Stimmungen in den Himmel und den Fjord. Und das stundenlang.
Jetzt nach dem Abendessen spitzt die Sonne unter den Wolken durch, ein gleißendes Licht zaubert im Osten einen Regenbogen in schönsten Farben.
Ich habe heute die Bilder der vergangenen Tage von der Kamera runtergeladen und mir einen Internetzugang besorgt und denke daran, die Bilder zu bearbeiten und einen zweiten Reisebericht zu kreieren.

Gerti pflegt gerade ihre Wunden, die die kleinen Knots/Midges ihr gezwickt haben, sie ist besonders beliebt bei den kleinen Miststücken. Aber auch das gehört zur Natur, die wir so schätzen.
Wenn das Lichtspektakel sich beruhigt, kann ich die Bilder für den Reisebericht bearbeiten, ohne ihm zuzusehen.
Jetzt um 21:30 Uhr geht der zwanzigste Regenschauer über uns hernieder, die Berge gegenüber im Fjord versinken im Dunst, ich habe die Bilder fertig, Gerti legt Karten auf und der Country Sender bringt Stimmung in den Wohnwagen. Soviel für heute.
Ingo Martin
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Re: 2022 Skandinavien – Rundreise

Beitragvon gudrun55 » Sa, 09. Sep 2023, 21:33

Wunderbar!

Auf dem Steinvik Camping waren wir Ende April 2022 und haben wie ihr Krakenes Fyr besucht. Es war traumhaft schön! Ein Ehepaar hatte dort übernachtet, wir kamen ins Gespräch und ich konnte mir sogar die Innenräume ansehen! Wart ihr denn auch am Kannestein? Ja, ich muss mich unbedingt mal an die Reiseberichte setzen... aber die Zeit...

Bin gespannt, wie eure Tour weitergeht! vielen Dank und liebe Grüße, gudrun556
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