Färöer+Island mit eigenem Camper

Schweden, Finnland, Svalbard, ...

Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon MarkusD » Mo, 20. Nov 2023, 19:48

Kumulus hat geschrieben:Das ist ja alles wirklich am "Ar.... der Welt". Und sicherlich ist auch jede Ecke der Färöer von überall aus relativ schnell erreichbar. Gemessen an skandinavische Verhältnisse sind 14 Kilometer ja nun keine allzu große Herausforderung. Die hättet ihr eigentlich auch zu Fuß ableisten können - oder?

Aber schön ist dieser "Einblick" auf die Färöer nun doch. Mir scheint es etwas überschaubar, aber nicht uninteressant. Ich bin gespannt, welche Geheimnisse ihr noch so entdeckt.

Moin Martin,

so ein wenig Luft der Färöer hatte ich ja kürzlich auch geschnuppert (war nur etwas zu Fuß in Tórshavn unterwegs). Das was ich da gesehen habe und den Rest dann vom Schiff aus weiter Richtung Island war allerdings ***sehr*** bergig. Also da etwas laufen stelle ich mir durchaus anstrengend vor. Das mit dem Ende der Welt finde ich durchaus positiv, aber der extrem kleine Radius wäre nicht so mein Ding. just my 2 cents. Gruß, Markus
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Andrea.t77 » Mo, 20. Nov 2023, 22:38

Sehr interessant. Vor allem auch diese Kartoffelfeldchen. Und das mit dem Bargeld und keine Karte. Welche Währung oder gar Währungen? nehmen sie denn? 8)
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon MarkusD » Mo, 20. Nov 2023, 22:55

Andrea.t77 hat geschrieben:Sehr interessant. Vor allem auch diese Kartoffelfeldchen. Und das mit dem Bargeld und keine Karte. Welche Währung oder gar Währungen? nehmen sie denn? 8)

Auf den Bons auf der MS Norröna stand immer "DKK". In wikipedia ist zu lesen: "Färöische Krone⁠" -> "Entspricht der Dänischen Krone (DKK)".

Das Thema fremde Währungen habe ich ehrlich gesagt für mich abgehakt, wenn ich auch noch vor nicht all zu langer Zeit da ganz anderer Meinung war. Auf meiner kürzlichen Reise nach Island hatte ich weder DKK noch ISK dabei. Alles wurde per Kreditkarte gezahlt. Den beiden Barkeepern auf der MS Norröna, die wirklich sehr nett waren, habe ich in ihr "Tip"-Gefäß ein paar Euro-Scheine gesteckt. Ich denke die werden das geregelt bekommen. :D

Erstaunlicherweise haben dort an der Bar ein paar junge Leute mit Dollar in bar bezahlt. :shock: Ich habe da ehrlich gesagt die Welt nicht mehr verstanden.

Gruß, Markus
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon DSR-Seemann » Di, 21. Nov 2023, 10:52

MarkusD hat geschrieben:Das mit dem Ende der Welt finde ich durchaus positiv, aber der extrem kleine Radius wäre nicht so mein Ding. just my 2 cents. Gruß, Markus

Naja so klein sind die 18 Inseln nun auch wieder nicht, die weiteste Strecke von Tórshavn nach Norden sind immerhin gute 90 km (wenn man nicht den Eysturoyartunnilin nimmt) und für einen Ausflug auf die südlichste Insel Suðuroy kann man durch aus auch zwei/drei Tage einplanen. Auch für einen Ausflug zu den Inseln Sandoy, Kalsoy, oder Mykines ist ein ganzer Tag fällig. Um wirklich alle schönen Ecken der Färöer zu sehen sollte man schon 7-10 Tage einplanen und selbst dann hat man ein ganz gutes Programm vor sich. Denn erst dann hat man nicht nur die Hand voll Touri hotspots wie Saksun, Tjørnuvík, Gjógv, Gásadalur, Kirkjubøur oder Tórshavn gesehen... :wink:
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon DSR-Seemann » Di, 21. Nov 2023, 10:54

Andrea.t77 hat geschrieben:... Und das mit dem Bargeld und keine Karte. Welche Währung oder gar Währungen? nehmen sie denn? 8)

Auf den Färöer kann man eigentlich überall mit Dänischen oder Färöischen Kronen und/oder Karte bezahlen, auf der Norröna geht zusätzlich auch noch der Euro aber das Wechselgeld bekommt man in Dänischen oder Färöischen Kronen.
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon DSR-Seemann » Di, 21. Nov 2023, 21:02

MarkusD hat geschrieben:In wikipedia ist zu lesen: "Färöische Krone⁠" -> "Entspricht der Dänischen Krone (DKK)".

Ja aber das hat einen kleinen Haken - die Färöischen-Kronen wird man in Dänemark so gut wie nicht wieder los... :wink:
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » Mi, 22. Nov 2023, 18:30

Nach unserem Besuch von Saksun und Tjørnuvík treffen wir bereits um 17:30 Uhr an unserem Campingplatz für die kommende Nacht an: In Gjógv. Die Rezeption befindet sich in einem Hotel, welches auf der anderen Seite des Ortes liegt. Wir haben Glück und bekommen ohne Reservierung noch einen Stellplatz in der ersten Reihe mit direktem Blick aufs Meer. Die Duschen und das W-Lan sind inklusive, für den Schlüssel zum Waschhaus müssen wir 250 DKK hinterlegen. Das Waschhaus ist sauber, hell und hat reichlich Platz. Bis zum Abend sind alle Stellplätze des Campingplatzes von Campern belegt.

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Ein Sommerabend auf den Färöer Inseln.

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Nach dem Abendessen wird der Regen etwas schwächer und ich ziehe nochmal mit dem Fotoapparat los. Sehenswert in Gjógv ist die Felsspalte am Meer nach der das Dorf benannt ist. Sie bildet einen natürlichen Hafen, der bereits zur Zeit der Wikinger genutzt worden sein soll.

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Viele Grüße
Gerhard
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » So, 26. Nov 2023, 13:34

Am Morgen geht es gleich um 6 Uhr zum duschen. Leider liegen jetzt büschelweise Haare in der Dusche und der Abfluss scheint verstopft. Es läuft jedenfalls nicht richtig ab und das Wasser steht in der Dusche. Außerdem ist es echt blöd, dass die einzige Toilette jeweils mit in der Duschkabine integriert ist - alles blockiert, bis die Morgenhygiene abgeschlossen ist.

Beim Frühstück entdeckt Frau an der Felskante des nahen Berges reges Getummel: ein Blick durchs Fernglas bestätigt ihre Vermutung - Puffins! Also Schuhe an, Jacke an, Fotoapparat, Fernglas und los. Die Entfernung zu den Tieren ist für ihre Kamera leider zu groß, aber mit dem Fernglas kann sie sie super beobachten.

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Nach einer Weile gehen wir zurück zum Campingplatz und brechen unsere Zelte ab (bzw. schließen unser Aufstelldach), geben den Pfandschlüssel ab und sind um 9:30 Uhr wieder auf der Piste. 
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » Do, 30. Nov 2023, 18:08

Insel Eysturoy

Bei unserer Rundfahrt über die Insel Eysturoy überqueren wir auch die höchste Passstraße der Färöer. Am Aussichtspunkt Risin og Kellingin warten wir über eine Stunde auf eine Regenpause, um dann rasch aus dem Bus zu springen und die sehenswerte Felsformation abzulichten.

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Das Wetter auf den Färöer Inseln ist halt auch im Sommer eher feucht und sehr wechselhaft. Bei durchschnittlich drei Sonnenstunden pro Sommertag ist die Sonne meist nur zu erahnen. Wir fahren unsere vorgemerkten Punkte an, aber weil es meist regnet, stürmt und kalt ist, kommt keine rechte Begeisterung bei uns auf.

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In einem Supermarkt in Saltangará kaufen wir Brot, Milch und Kartoffelsalat. Danach fahren wir für die Mittagspause auf eine Anhöhe mit einigen Windrädern. Während die Frau hinten am Heckauszug und Würstchen brutzelt bekommt sie ganz nasse Hosenbeine, denn der Regen wird unter dem Auto durch geweht

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Nachdem wir fertig sind mit Essen hört es auf zu Regnen - ha, das war Absicht! 
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » Sa, 02. Dez 2023, 18:39

Nach dem Essen fahren wir runter nach Nes. Dort stehen die Überreste einer kleinen Festung aus dem 2. Weltkrieg. Während der Besetzung der Färöer im Zweiten Weltkrieg installierten die britischen Streitkräfte hier zwei schwere Kanonen zum Schutz des wichtigen Erdöldepots gegen deutsche Kriegsschiffe. Eine der beiden Kanonen ist noch erhalten. Wir stapfen durch den Regen und schmunzeln über die Schafe, denen die Festungsgebäude noch heute Schutz bieten.

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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » So, 03. Dez 2023, 22:48

Gásadalur

Eigentlich wollten wir die Mautpflichtigen Unterseetunnel-Tunnel gar nicht befahren, aber angesichts des momentanen Wetters statten wir der Insel Vágar einen Besuch ab. Die drittgrößte Insel der Färöer erreichen wir durch den 4 Kilometer langen Vágartunnel. Die Durchfahrt muss Online mit Kreditkarte bezahlt werden, was in unserem Fall allerdings mit der VISA Kreditkarte leider nicht funktionierte. Naja, bis heute ist keine Rechnung bei uns eingegangen.

Auf der Insel Vágar befindet sich auch der einzige Flughafen der Färöer. Unser Ziel ist jedoch der Küstenort Gásadalur. Dieser war bis zum Jahr 2003 nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber erreichbar. Dann wurde der 1,4 Kilometer lange, einspurige Gásadalstunnel eröffnet. Er führt durch den Berg Knukarnir und verbindet die Dörfer Bøur und Gásadalur.

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Highlight des Ortes ist wahrscheinlich der Wasserfall Múlafossur. Der steil ins Meer abfallende Múlafossur speist sich aus einem kleinen Bach und hat eine Fallhöhe von mehr als 30 Metern. An den benachbarten Klippen sind auch Papageitaucher zu sehen.

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Auf der Rückfahrt nehmen wir durch die schmale Straße von Bøur und machen Fotos in Sandavágur mit seiner markanten Kirche. Dabei halten wir immer Ausschau nach einem passenden Campingplatz.

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Weil wir keinen geeigneten Campingplatz finden, fahren wir zurück bis nach Tórshavn. Hier stellen wir uns ins äußerste Eckchen und verbringen den restlichen Tag IM Bus. Achja, das heute im Supermarkt gekaufte Brot schmeckt richtig lecker!

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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon DSR-Seemann » Mo, 04. Dez 2023, 11:18

Mainline hat geschrieben:Eigentlich wollten wir die Mautpflichtigen Unterseetunnel-Tunnel gar nicht befahren,

Warum das denn? Es gibt auf Vágar und auf den nördlichen Inseln doch so viel zu sehen... :?:

Mainline hat geschrieben:Auf der Rückfahrt nehmen wir durch die schmale Straße von Bøur

Da habt Ihr wohl das Schild übersehen "Durchfahrt nur für Anwohner"... :(

Mainline hat geschrieben:Die Durchfahrt muss Online mit Kreditkarte bezahlt werden, was in unserem Fall allerdings mit der VISA Kreditkarte leider nicht funktionierte. Naja, bis heute ist keine Rechnung bei uns eingegangen.

Das Problem hatte ich auch ein mal, das war auch sehr seltsam, zwei Tunnel konnte ich bezahlen und einen nicht, mit der gleichen VISA-Karte. Ich habe denen dann eine Mail geschrieben und eine Bankverbindung bekommen, man will ja beim nächsten Besuch entspannt wieder die Tunnel benutzen... :wink:
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon MarkusD » Mo, 04. Dez 2023, 19:40

Mainline hat geschrieben:Am Aussichtspunkt Risin og Kellingin warten wir über eine Stunde auf eine Regenpause, um dann rasch aus dem Bus zu springen und die sehenswerte Felsformation abzulichten.



Nachdem wir fertig sind mit Essen hört es auf zu Regnen - ha, das war Absicht!

Ist das nicht das Salz in der Suppe? Wo hinfahren wo zu 90% blauer Himmel und die Sonne runter brettert ist ja einfach. Aber bei Wolken und Regen passiert irgendwie so viel. Das fiel mir sehr anschaulich beim kürzlichen Auslaufen aus Tórshavn auf. Da wo das Schiff gerade fuhr strahlte sie Sonne, vor uns türmte sich ein prächtiger Regenbogen direkt aus dem Meer auf und im Hintergrund sah man ein dichtes Regenband auf uns zu rollen, aus dunklen Wolken. Wetteränderungen im Minutentakt. Grandioses Schauspiel.

Und deine Fotos hier sind trotz grauer Wolken einfach super anzuschauen. Danke.

Gruß, Markus
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Mainline » Mo, 04. Dez 2023, 20:39

DSR-Seemann hat geschrieben:Warum das denn? Es gibt auf Vágar und auf den nördlichen Inseln doch so viel zu sehen... :?:

Ich weiß, aber wir wollten während den drei Tagen nicht von Punkt zu Punkt eilen, nur um alle Inseln befahren zu haben.

DSR-Seemann hat geschrieben:Da habt Ihr wohl das Schild übersehen "Durchfahrt nur für Anwohner"... :(

Ich habe nochmal auf der Dashcam nachgesehen. Da war kein Schild zu sehen.

MarkusD hat geschrieben: Ist das nicht das Salz in der Suppe? Wo hinfahren wo zu 90% blauer Himmel und die Sonne runter brettert ist ja einfach. Aber bei Wolken und Regen passiert irgendwie so viel. Das fiel mir sehr anschaulich beim kürzlichen Auslaufen aus Tórshavn auf. Da wo das Schiff gerade fuhr strahlte sie Sonne, vor uns türmte sich ein prächtiger Regenbogen direkt aus dem Meer auf und im Hintergrund sah man ein dichtes Regenband auf uns zu rollen, aus dunklen Wolken. Wetteränderungen im Minutentakt. Grandioses Schauspiel.


Da bin ich ganz bei Dir. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits den Eindruck, dass auf dem Teller mehr Salz als Suppe drin ist :D

Grüße Gerhard
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Re: Färöer+Island mit eigenem Camper

Beitragvon Gudrun » Mo, 04. Dez 2023, 20:45

Mainline hat geschrieben:
MarkusD hat geschrieben: Ist das nicht das Salz in der Suppe? Wo hinfahren wo zu 90% blauer Himmel und die Sonne runter brettert ist ja einfach. Aber bei Wolken und Regen passiert irgendwie so viel. Das fiel mir sehr anschaulich beim kürzlichen Auslaufen aus Tórshavn auf. Da wo das Schiff gerade fuhr strahlte sie Sonne, vor uns türmte sich ein prächtiger Regenbogen direkt aus dem Meer auf und im Hintergrund sah man ein dichtes Regenband auf uns zu rollen, aus dunklen Wolken. Wetteränderungen im Minutentakt. Grandioses Schauspiel.


Da bin ich ganz bei Dir. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits den Eindruck, dass auf dem Teller mehr Salz als Suppe drin ist :D

Grüße Gerhard
Der ist gut.

Grüße Gudrun
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