Mein Ausgangsthread war übrigens dieser hier: viewtopic.php?f=2&t=33913
Wie viel Vorgeschichte soll es denn sein? Wir (Familie mit Tochter (12) und Sohn (10)) hatten schon länger überlegt, einmal den Nordlichtern nachzujagen. Wir Eltern hatten schon einmal etwas Erfolg auf den Lofoten, aber das lag schon über 20 Jahre zurück, mit den Kindern waren wir noch nie in Norwegen, geschweige denn nördlich des Polarkreises. Dem Internet zufolge
sollte 2024 ein gutes Nordlichtjahr sein (kann das posthum jemand verifizieren?). Wir hatten jedoch tatsächlich zunächst einmal Finnland im Visier, nach näherer Betrachtung ("und was machen wir tagsüber, wenn wir uns vom vielen Nordlichtgucken erholen wollen?") schwenkte der Fokus dann allerdings auf Norwegen, weil es uns einfach abwechslungsreicher erschien. Die Planung entwickelte sich während der Weihnachtsferien, die Flüge gebucht haben wir erst relativ spät (um Neujahr 2024 herum) - noch halbwegs günstig, dafür mit etwas Kreativität: Unser nächstgelegener Flughafen ist eigentlich Köln/Bonn, aber ab dort war es doch schmerzlich teuer. Deutlich bessere Angebote und Flugzeiten gab es ab Hamburg - so buchten wir dann den Hinflug nach Tromsø mit Eurowings, den Rückflug mit Widerøe (via Bergen). (Falls jemand Interesse an den genauern Kosten hat muss ich nachgucken.) Meine Frau und ich waren insgesamt schon 3x in Nordnorwegen, jedes Mal mit dem Zug, so dass wir auch dies kurz in Betracht zogen - tatsächlich wäre die reine Reisezeit (aufgrund einer erforderlichen Zwischenübernachtung in Hamburg auf der Hinreise) gar nicht mal so extrem viel länger gewesen, aber im Endeffekt sprach eine Summe an Details dann doch für den Flug...
Was für uns früh feststand (und im Ursprungsthread auch durchaus kontrovers diskutiert wurde) war, dass wir im Wohnmobil reisen wollten. Hauptgrund für uns war, dass wir maximal flexibel sein wollten, um jederzeit auf das Wetter reagieren zu können. Weiterer wichtiger Grund war, dass die Mietkosten für das Wohnmobil zwar hoch, im Endeffekt für uns als Familie aber doch nur ungefähr so hoch sein würden wie Mietwagen + Unterkunft zusammen (und man dazu noch den Vorteil haben würde, sich für vergleichsweise bescheidene Kosten selbst versorgen zu können). Vielleicht etwas naiv, aber da wir bereits einmal in Island im Wohnmobil Temperaturen um den Gefriepunkt bequem verkraftet hatten, waren wir sehr zuversichtlich, in Norwegen zurechtzukommen - der Plan war, im Zweifelsfall der Kälte einfach davonzufahren. Unsere Lebenserfahrung mit Autofahren im Schnee hatte uns gelehrt, dass schneereiche Länder entweder ihre Straßen sehr gut im Griff haben oder aber der Schneefall dermaßen akut ist, dass man außer Bewegungslosigkeit sowieso keine Option hat. Hier lagen wir nicht ganz falsch, so viel kann ich schon einmal vorwegnehmen.
Wenn man Wohnmobile mieten möchte ist die Auswahl an Anbietern nicht sehr groß (soll ich Namen nennen? kann man aber auch schnell googeln). Die nackte Miete klingt zunächst ganz manierlich, aber es gibt teilweise absurde Nebenkosten (z.B. wird die Bettwäsche gesondert gerechnet oder auch die 'Bereitstellung'
) - einfach drüber hinweggucken und schauen, ob man mit dem Endbetrag einverstanden ist (*schulterzuck-emoji*). Meine Frau wollte etwas möglichst 'Offizielles' mit viel Versicherungsschutz, denn da hat man sonst schnell Kosten beisammen - insofern haben wir gar nicht groß nach Privatanbietern geschaut, obwohl es die wohl auch gibt. Unser Verleiher saß/sitzt in Nordkjosbotn, eine Busstunde südlich von Tromsø - das war ok mit uns, lediglich die Übergabezeiten waren extrem unattraktiv (Zeitfenster 15-17 Uhr _only_, was zum einen den größten Teil vom ersten Tag wegfraß, zum anderen äußerst schlecht zum Busfahrplan passte - nun ja, mussten/konnten wir mit leben...Ich denke, dass ist erst einmal genug Bleiwüste, ich pack im nächsten Post mal ein paar Bilder aus.
nee, im Ernst, plant sowas niemand? ist das den Eingeborenen egal? der Taxistand hatte einen komplett umschlossenen, großzügigen Wartebereich... Naja, vom Luxus haben wir nicht viel gehabt, da war schlicht kein Platz im Häuschen. Das Bild gibt den schneidenden Wind leider so gar nicht wieder, und die anderen Passagiere scheinen sehr entspannt zu stehen... Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass die Busse im echt dichten Takt unterwegs sind, und das zu jeder Tageszeit/Wochentag - chapeau!
(meine Mutter war Bibliothekarin, ich bin geprägt... 
)
