„Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

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„Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon MarkusD » Mo, 21. Okt 2024, 17:37

Den strakeste veien er 100 år. Feiret med nye 90-soner |
Der geradeste Weg ist 100 Jahre. Gefeiert mit neuen 90er-Zonen / [E6]


Quelle (norwegisch) / Quelle (Übersetzung)

Auf meiner diesjährigen Rückfahrt von Tromsø aus (größtenteils) über die [E6] konnte man viele Baustellen entdecken. So geht das ja schon einige Jahre. Und in relativ überschaubaren Zeiten fährt man dann plötzlich auf gut ausgebauten Straßen, statt auf engen und kurvigen Strecken.

Wie ich finde hat diese „Medaille“ durchaus zwei Seiten (speziell im Winter). Klar, man kommt nun in der Regel deutlich entspannter vorwärts, aber es fehlt auch etwas, also zumindest mir. Nicht das ich es cool finde im Schneesturm auch noch zusätzlich auf engen kurvenreichen Straßen fahren zu müssen. Aber das kommt ja zum Glück doch eher selten vor.

Es geht ein wenig von dem verloren was doch auch ein Reiz war. Oder, wie geht es euch? Lieber schöne breite Straßen, sogar teilweise mit 90 km/h oder gemütlich(er) auf den alten Straßen? Wobei für die „Sommerfrischler“ der positive Effekt der sichereren Fahrt noch nicht mal ein wirklicher Vorteil ist.

Gruß, Markus
MarkusD
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon cani#68 » Mo, 21. Okt 2024, 18:08

Moin,

ich finde es gut, dass ich die Wahl habe.
Entweder zügig und entspannt über die neuen Straßen zum Ziel oder ich "cruise" über die alten Straßen, genieße die Umgebung und stoppe regelmäßig.
(Wobei die Frage wäre, ob die breiten Straßen das Fahren wirklich entspannter machen)
____________
Schöne Jrooß
Uwe

Norwegen Bilder - https://www.flickr.com/photos/uwe_cani/albums/72157647598018725
cani#68
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon MarkusD » Mo, 21. Okt 2024, 18:11

cani#68 hat geschrieben:ich finde es gut, dass ich die Wahl habe.

Guter Punkt. Nach meiner Beobachtung stehen aber die alten Straßen (manchmal/oft) gar nicht mehr zur Verfügung. Ich habe bestimmte Abschnitte direkt vor meinem geistigen Auge, kann aber leider nicht sagen wo genau sie sind. Zumindest im Winter liegt da schon seit ein paar Jahren so viel Schnee, dass man noch nicht mal mehr erkennen kann, dass da überhaupt mal eine Straße war. Sicherlich trifft es nicht auf alle Streckenabschnitte zu, dass die alten Strecken komplett nicht mehr zur Verfügung stehe.

Gruß, Markus
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Michael Oppelt » Mo, 21. Okt 2024, 18:53

Zumindest an der E6 (von der wir ja gesprochen haben) kann man kaum auf alte Straßen ausweichen.

Ja, in den letzten Jahren haben sie die E6 heftig ausgebaut und sie machen immer noch weiter damit... Der südliche Aufstieg zum Saltfjellet (Polarkreis) wurde sehr stark begradigt - wir haben damit gerechnet, dass sie dieses Jahr den nördlichen auch ausbauen - es war aber erfreulicherweise (noch) nicht so. Kommt vermutlich noch.

Für Motorradfahrer ist es natürlich schade, dass die kleinen alten Straßen immer mehr verschwinden. Aber für die Leute vor Ort ist es wichtig, dass die Straßen auch im Winter befahrbar sind - wenn man mit ihnen spricht, dann sind sie alle froh über Neubauten. Aber ich muss sagen: Selbst die neue E6 führt durch die gleiche tolle Landschaft - es macht also immer noch Spaß, sie zu fahren.

Grüße, Michael
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon MarkusD » Mo, 21. Okt 2024, 19:24

Michael Oppelt hat geschrieben:Aber für die Leute vor Ort ist es wichtig, dass die Straßen auch im Winter befahrbar sind - wenn man mit ihnen spricht, dann sind sie alle froh über Neubauten.

Kann man absolut nachvollziehen.

Michael Oppelt hat geschrieben:Aber ich muss sagen: Selbst die neue E6 führt durch die gleiche tolle Landschaft - es macht also immer noch Spaß, sie zu fahren.

Ja, das ist korrekt, die neuen Streckenführungen sind ja nicht so weit von den alten entfernt, dass man plötzlich ganz wo anders lang fährt, von Streckenführungen mit Tunneln abgesehen.

Die [7333] ist zum Beispiel im Winter nicht mehr befahrbar:
https://www.openstreetmap.org/#map=14/65.98283/13.45791

Wohingegen die 7327 noch offen ist:
https://www.openstreetmap.org/#map=16/65.92020/13.38961

Dieser Abschnitt war Anfang Februar 2024 noch alles Baustelle, laut OSM wurde der Abschnitt am 18.10.2024 eröffnet.
https://www.openstreetmap.org/way/26014 ... 3/13.38349
In meinem Video kann man die Baustelle aus der Luft sehen:
https://www.markus-drueck.de/public/202 ... 0002_D.mp4

Gruß, Markus
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon zhnujm » Mo, 21. Okt 2024, 19:37

Natürlich waren für mich als Urlauber die alten Strassen schöner.

Für die Norweger aber vermutlich die neuen ! Und das sollte in Norwegen ja zählen :D

Gerade Mo i Rana -> Polarkreis ist da wirklich ein Extrembespiel, früher hat man da nur gelenkt gelenkt gelenkt, jetzt rollt man da öde vor sich hin.
Die alte Passstrasse übers Korgfjell südlich von Mo i Rana hat man ja zum Glück erhalten, ich weiss noch wie da die ganzen LKW drüber "bretterten".

Sehr schade ist es um die alte Verbindung von der Mosjoen Richtung Sandnessjoen.
Anfangs noch von beiden Seiten befahrbar (gesperrt in der Mitte), mittlerweile verfallen und/oder schon vorher gesperrt :-?
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Michael Oppelt » Mo, 21. Okt 2024, 19:47

Ja, die alte Straße übers Korgfjell brauchen sie noch - einmal zu den Menschen, die dort oben leben (auch: Tourismus) und dann natürlich auch dann, wenn der Tunnel mal wieder gesperrt ist :wink:

Ja stimmt: Wo die neuen Straßen nicht mehr so schön sind, das ist da wo sie durch neue Tunnels führen - da hält sich das Landschaftserleben dann in Grenzen :wink:

Aber trotz allem: Die E6 ist auch heute noch bei weitem schöner als alles, was durch Schweden nach Norden führt. Deswegen fahren wir sie immer wieder mal - bei schönem Wetter allerdings lieber die FV17 .

Grüße, Michael
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Andrea.t77 » Di, 22. Okt 2024, 8:18

Ich sehe auch die beiden Seiten und mag mich nicht entscheiden. Wenn olles Wetter ist und man die Fahrt durch Tunnel stark verkürzen kann, würde ich das natürlich bevorzugen, dass man von der Landschaft nichts sieht, weil man ja sowieso wenig sieht. Aber ich mag auch "der Weg ist das Ziel" und - als Beifahrer :lol: - die Schönheit der Natur in etwas langsamerem Tempo genießen.

Die Winterlandschaft in deinem Video... hach... Sehnsucht...
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Guido QQ » Di, 22. Okt 2024, 18:43

cani#68 hat geschrieben:Moin,

ich finde es gut, dass ich die Wahl habe.
Entweder zügig und entspannt über die neuen Straßen zum Ziel oder ich "cruise" über die alten Straßen, genieße die Umgebung und stoppe regelmäßig.
(Wobei die Frage wäre, ob die breiten Straßen das Fahren wirklich entspannter machen)


Machen sie. Und wie.

Genau das durfte ich 2022 er"fahren", auf dem Rückweg von Fauske. Ich war total begeistert, wie schön und elegant es sich auf den neuen Abschnitten der E6 fuhr. Es tut dem "Genuss" keinen Abbruch, im Gegenteil. Ich als Fahrer konnte viel mehr von der Landschaft genießen als auf der alten engen E6, wo man sich viel mehr aufs Fahren konzentrieren muss.

Für mich hatte ich damals entschieden: Rauf zum Nordkapp, wenn der Trip mal ansteht, fährst du nicht über Schweden. Da fährst du die neue E6.

Lustig war zu der Zeit: Google Maps hatte die neuen fertig gestellten Abschnitte auf den Karten schon verzeichnet, aber Google Street view war noch nicht soweit. So konnte ich schön erkennen, wie viel verschlungener, enger und anstrengender die alte E6 war.

Ich frage mich: diese "Begradigung" - sie muss doch schlussendlich auch die Anzahl der zu fahrenden Kilometer reduzieren? An der Entfernung der Luftlinie ändert die neue E6 natürlich nichts - aber die Entschnörkelung muss doch deutlich Fahrkilometer sparen?
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Guido QQ » Di, 22. Okt 2024, 19:02

MarkusD hat geschrieben:
cani#68 hat geschrieben:ich finde es gut, dass ich die Wahl habe.

Guter Punkt. Nach meiner Beobachtung stehen aber die alten Straßen (manchmal/oft) gar nicht mehr zur Verfügung. I

Gruß, Markus


Genau das kann ich bestätigen. Ich habe auf meiner Tour 2022 an einigen Stellen deutlich sehen können, dass während ich über die neue Trasse fuhr, im Wald daneben Baumaschinen dabei waren, die alte Trasse aktiv zurückzubauen.

Ich denke, nur dort, wo mit der alten E6 Ortschaften erschlossen werden müssen oder sonst irgendwelche Anbindungen nötig sind, wird die alte Trasse erhalten bleiben. Was nicht mehr benötigt wird, bauen sie anscheinend zurück.
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Guido QQ » Di, 22. Okt 2024, 19:05

Michael Oppelt hat geschrieben: Aber ich muss sagen: Selbst die neue E6 führt durch die gleiche tolle Landschaft - es macht also immer noch Spaß, sie zu fahren.

Grüße, Michael


Wieso "selbst"? Mein Empfinden war, die neue Straße macht bedeutend mehr Spaß. Mir kam es so vor als hätte man bei der Planung auch darauf geachtet, dass es eine "schöne" Straße wird. Ich habe sie als toll zu fahrende Panoramastraße empfunden, mit phantastischen Blicken in die Landschaft.
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Guido QQ » Di, 22. Okt 2024, 19:19

Wie gesagt, 2022 bin ich die E6 von Fauske nach Oslo gefahren. Auf dem Stück war zu der Zeit schon einiges ausgebaut und auch einiges im Bau.

Darf ich in dem Zusammenhang die Kenner fragen:

- Wird Richtung Norden der Ausbau ebenfalls in der Form vorangetrieben?
und:
- wie ist die Situation rund um Trondheim? Dort bin ich noch über alte Trassen gefahren und hab die Baustellen für die neuen Trassen gesehen. Ist da schon was eröffnet?
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon Mainline » Di, 22. Okt 2024, 21:03

Bild
Die alte E6 und die Baracke des „Polarkreis-Center“ im Jahr 1986. Damals konnte man schon im Tal die neue Trasse erahnen.
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon MarkusD » Di, 22. Okt 2024, 21:30

Guido QQ hat geschrieben:Darf ich in dem Zusammenhang die Kenner fragen:

- Wird Richtung Norden der Ausbau ebenfalls in der Form vorangetrieben?


Ist mir bzgl. der [E6] nicht in Erinnerung. Das was ich vor einiger Zeit gelesen habe war, dass auf der [E8] einige größere Maßnahmen geplant sind. „Statens vegvesen bygger ny E8 forbi Ramfjord i Tromsø kommune.“

Quellen:
https://www.vegvesen.no/vegprosjekter/e ... 8ramfjord/
https://www.openstreetmap.org/relation/ ... 0/19.22625

Gruß, Markus
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Re: „Der geradeste Weg ist 100 Jahre.“ (Ausbau [E6])

Beitragvon MarkusD » Di, 22. Okt 2024, 21:37

Mainline hat geschrieben:Die alte E6 und die Baracke des „Polarkreis-Center“ im Jahr 1986. Damals konnte man schon im Tal die neue Trasse erahnen.

Interessantes Bild. Zu der Zeit hatte ich meinen Führerschein (auch Motorrad) erst sehr kurz. Aber Norwegen hatte ich da (als Selbst-Reisender) noch nicht auf meinem Schirm. ;-)

In 1984 müsste es gewesen sein, da bin ich mit dem Zug auf einer Interrail-Tour dort vorbei gefahren, im Sommer. Erinnerungen oder gar Fotos habe ich aber keine, leider.

Gruß, Markus
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