Ob ich mit einem Abstand <4m zum benachbarten Fahrzeug ernsthaft einen Wohnmobilbrand 'riskiere', glaube ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt so Vorschriften, denen ich etwas skeptisch gegenüber stehe.

Aber ich verstehe den Konflikt ehrlich gesagt auf beiden Seiten:
Auch wir meiden Campingplätze ehrlich gesagt. Die Gründe wurden hier genannt. Ich fühle mich da häufig nicht wohl.
Andererseits kann ich es sehr sehr gut verstehen, dass Einheimische sich an der Flut von Campern abseits ausgewiesener Stellplätze stoßen und ich versuche immer zu reflektieren, ab wann ich Teil des Problems werde.
Wir handhaben es daher so:
- Nur weil kein Verbotsschild existiert, heißt das nicht automatisch, dass wir erwünscht sind.
- Steht schon jemand auf einem Platz, fahren wir (meistens) weiter
- offensichtlich private Einfahrten sind tabu (man sieht ja auf Google Maps Satellit wo die Wege hin führen und ob Briefkästen an der Straße stehen)
- Stellplätze in Sichtweite von Häusern sind tabu
- Das Verlassen bewirtschafteter Wege ist tabu
- Wir steuern Stellplätze tendenziell eher am Abend an und verduften am Morgen/Vormittag wieder; den Tag verbringen wir oft woanders...
- keine Auffahrkeile, kein Campingverhalten, keine Markise etc. Höchstens ein flacher Stein, der 'zufällig' unter einem der Räder liegt.
- keine Hinterlassenschaften welcher Form auch immer (von einer Reifenspur mal abgesehen).
- Im Zweifel (dass passiert in Norwegen öfter als in FIN/S) steuert man eben doch einen offiziellen Stellplatz an und gut.
Anders formuliert:
Wir versuchen uns unterm Radar zu bewegen und versuchen uns in die Lage der Anwohner zu versetzen.