6. Tag – 27. Juli 2018Nach der Vogelwanderung und der Moschusochsensafari im Dovrefjell ging es heute wieder ins Rondane-Gebirge: Über eine Mautstraße von Høvringen zur Smuksjøseter Fjellstue, welche auf 1130 m Höhe gelegen ist. Von dort sind es etwa 4 km bis zur Peer Gynt Hytta. An der Fjellstue parkten viel Autos, auch ein schöner Oldtimer mit „Gepäckfach“:


Bei heute auch im Gebirge richtig heißem Wetter führte der Weg von Smuksjøseter zunächst am wunderschön blau glitzernden Høvringsvatnet entlang.



Von dort ging es über den fast ebenen Wanderpfad weiter vorbei an anderen Seen und durch die immer karger werdende Landschaft Rondanes. Unser Jüngster hatte allerdings nicht so einen guten Tag und stöhnte die ganze Zeit, so dass wir fast umgekehrt wären. Aber unser Ältester war ja schon wieder nach vorne verschwunden, alleine auf dem Weg zur Peer Gynt Hytta, und so mussten wir hinterher…



Schließlich kam die Peer Gynt Hytta hinter dem Canyon Imbertglupen, durch den die Vesle Ula fließt, in Sicht. Der Große hatte es sich unten am Fluss gemütlich gemacht.


An der Peer Gynt Hytta mussten wir uns unbedingt mit den berühmten Waffeln stärken. Vor uns warteten zum Glück nur 2 Personen, die alle mehrere Waffeln wollten. Anscheinend gibt es nur ein Waffeleisen, das mit einem Holzfeuer betrieben wird. Alle 3-4 Minuten wurde eine neue Waffel fertig. Die Waffeln konnte man sich mit Rømme und Marmelade verfeinern. Hier habe ich wirklich die unglaubliche Geduld und Gelassenheit der Norweger bewundert: Hinter uns war nämlich, als wir dann dran waren, inzwischen eine riesige Warteschlange entstanden. Und niemand murrte oder beschwerte sich, dass es so lange dauerte oder die Waffeln für 50 NOK zu teuer seien! Sie schmeckten wunderbar in der urigen Hütte. Da erwachten zum Glück auch wieder die Lebensgeister unseres Jüngsten. Auf dem Rückweg war er dann putzmunter…



Nach einer längeren Pause mit Betrachten der Tiere und Befüllen unserer Trinkflaschen mit frischem Quellwasser gingen wir erst ein Stück am Canyon entlang.




Danach ging es auf demselben Weg wieder zurück nach Smuksjøseter.



Am Bergsee Høvringsvatnet zurück zogen wir erstmal Schuhe und Strümpfe aus und erfrischten unsere Füße im Wasser. Das Wasser war eiskalt, und schmerzte fast an den Füßen. Ein paar Norweger badeten richtig im See. Das wollten unsere Jungs dann auch. An Badesachen hatten wir nicht gedacht – aber ein paar Boxershorts tun es ja auch, im Wasser ist da kein Unterschied zu sehen… Es kostete doch ganz schön Überwindung, in das kalte Wasser einzutauchen, aber schließlich waren sie alle drin und drehten ihre Runden.


Nach dem Baden half nur durch die Gegend rennen, um wieder trocken und warm zu werden und eine Fleecejacke beim Abtrocknen.