Hier einige neue Sendungen:
Meereswelten
Ein Himmel voller Fische
MDR FERNSEHEN
Fr 07.03. | 13:30 | VPS: 13:30 Uhr
Die Gewässer der Lofoten gelten als die Wiege des Kabeljaus. Mit Beginn des Jahres fängt in diesem Teil Norwegens die Hochsaison für die Fischer an. Eine ganze Flotte von großen und kleinen Schiffen, von Berufsfischern und Hobbyanglern stellt dem Fisch nach, der zum Laichen in die Fjorde schwimmt. Über 50.000 Tonnen Kabeljau gingen letztes Jahr in die Netze oder hingen an den Angeln.
Die Zungen des Kabeljaus sind weltweit als Delikatesse geschätzt, aus der Leber wird Lebertran gewonnen, und die Fischeier kommen als Kaviar auf den Tisch. Jeder Einwohner der Lofoten ist irgendwie mit dem Skrail, dem Kabeljau verbunden.
Deshalb nennen sie ihn hier auch "Wunderfisch". Die meisten "Wunderfische" enden als Trockenfisch, und so hängt ab Mitte Februar auf den Lofoten der Himmel voller Fische.
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Dienstag, den 18.02.2003
14.15 - 15.00
ZDF
Discovery - die Welt entdecken
Vom Sturm umbraust - Wildes Skandinavien
Sturmumbraust erhebt sich Norwegen aus den Fluten des Meeres. Nahezu 21000 Quadratkilometer Land umfasst der westliche Teil der skandinavischen Halbinsel. Die Hauptstadt Oslo liegt geschützt in einem der zahlreichen Fjorde. Inselchen und Schären umgeben die schroffen Küstengebiete. Dichte Wälder, eisige Bergseen und die Ausläufer der Taiga erschaffen ein Bild von paradiesischer Idylle. Stattliche Gebirgsmassive - Glitterind, die höchste Erhebung, beträgt 2472 Meter - lösen sich ab mit kargen Hochebenen. Plateaugletscher bedecken insgesamt 3900 Quadratkilometer des Landes. Zwischen Gischt und Gipfeln setzt die Natur in Norwegen unbeschreibliche Maßstäbe, Fauna und Flora haben sich dem rauen Klima exzellent angepasst. Das ursprüngliche Norwegen, ein kraftvolles Land voller Schönheit und Poesie, hat schon manch einen Dichter zu Lobeshymnen inspiriert. Es scheint, als stünde die Zeit still in der skandinavischen Wildnis. Der Wechsel der Jahreszeiten gleicht einem farbenfrohen Fächer, der im Mittsommer seinen strahlendsten Ausdruck erhält. Die Landschaft präsentiert sich als grüner Schoß, der vielen Tieren Geborgenheit und Ruhe gewährt: Rentierherden grasen auf saftigen Bergwiesen, behäbige Braunbärenfamilien staksen durch das tannengrüne Dickicht, und der majestätische Seeadler öffnet seine Schwingen, um sich in den frischen Wogen des Windes zu wiegen. Auch der scheue Luchs - Nordeuropas größte wild lebende Katze - hat in der nahezu unberührten Natur sein Zuhause.
Der Film besticht mit atemberaubenden Bildern von Norwegen, dem eindrucksvollen Land am Rande des Polarkreises. Hautnahe Tierporträts zeugen von der Kraft der Schöpfung, die in Skandinavien bis heute ungebrochen ist.
Erstsendung 11.04.2002
Länge: 45 min
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Phoenix
Sonntag, den 23.02.2003
19.15 - 20.00
Bergbauern in Fjord-Norwegen
Film, 2002
Fjord-Norwegen heißt der äußerste Westen des skandinavischen Gebirgslandes. Hier ist alles extrem: die Felswände steil, die Wasserfälle hoch, das Bier teuer, der Sommer kurz, der Winter kalt und die Besiedlung so dünn wie der Kaffee. In Fjord-Norwegen war immer schon klar, wer sich wem anpassen musste. Dennoch ist Norwegen das reichste Land Europas. Wer will da noch mit Ziegen und Schafen auf die Almen ziehen? Nun, einige wollen das noch immer. Etwa Jon Bonde. Seit 80 Jahren lebt der rüstige Bergbauer hoch oben über dem Fyksesund. Eine Zufahrtsstraße gibt es nicht. Wer Jon besuchen will, muss klettern können. Der Eremit entstammt einer bedeutenden Familie. Einer seiner Vorfahren erfand im 17. Jahrhundert die Hardanger-Fiedel mit den zusätzlichen Resonanzsaiten. Jon Bondes Großvater war mit Knut Hamsun befreundet und baute für Edvard Grieg eine Hardanger-Fiedel. Der norwegische Komponist verbreitete viele Melodien und Tänze des Bauernvolkes - eine Tradition, der sich auch die modernen Vertreter der norwegischen Musik anschließen, darunter Nils Petter Molvaer. Der aus Fjord-Norwegen stammende Trompeter zählt zu den innovativsten Musikern überhaupt. Die urwüchsige, wilde Natur des Landes ist für ihn eine wichtige Inspirationsquelle.
Länge: 45 min
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arte
Mittwoch, den 05.03.2003
19.00 - 19.45
Die Samen - Im Land der Rentiere
Dokumentation, Schweden, 2001
Vor dem Hintergrund der beeindruckenden schneebedeckten Gebirgs- und Tundra-Landschaften, die sich von Skandinavien bis zur russischen Kola-Halbinsel erstrecken, erzählt der Film die Geschichte des Volkes der Samen.
Das Gebiet der Sami oder Samen erstreckt sich von Norwegen über Schweden und Finnland bis nach Russland. Die meisten der gegenwärtig etwa 60.000 bis 80.000 Samen leben in Norwegen.
Die Herkunft der Samen ist unbekannt. Vielleicht kamen sie von der anderen Seite des Urals, doch sicher ist das nicht. Sie gehören den arktischen Kulturen an, aber im Gegensatz zu anderen arktischen Völkern sind sie schon sehr früh mit südlicheren Völkern in Kontakt gekommen und haben sich auch stärker mit diesen vermischt. Dass ihnen die Gründung eines eigenen Staates nie gelungen ist, liegt wohl daran, dass sie in einem der unwirtlichsten Randgebiete Europas leben und ihren Rentieren von einem Land ins andere folgten.
Bis ins 16./17. Jahrhundert lebten die Samen vor allem von der Jagd. Später entwickelte sich die Rentierhaltung zu einer wichtigen Einnahmequelle, und auch heute noch ist sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch als wichtiger Teil der sprachlichen und kulturellen Identität der Samen von großer Bedeutung. Doch auf traditionelle Weise leben heute nicht einmal mehr 10 Prozent der Samen, der Rest geht anderen Berufen in der norwegischen und schwedischen Gesellschaft nach.
Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Haltung der Skandinavier gegenüber den Samen: Allmählich galten diese als primitiv, schmutzig, ärmlich und rückständig. Auch die mehr oder weniger offizielle Politik gegenüber den Samen nahm eine andere Richtung. Mit dem Ziel, diese andere Ethnie in die skandinavischen Nationen zu integrieren, wurde ab dieser Zeit ihre kulturelle Assimilation betrieben. Ergebnis dieser bis in die 60er Jahre verfolgten Politik war die Auslöschung einer Reihe von wichtigen Merkmalen der samischen Kultur, wie Sprache, Tracht und Religion.
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre änderte sich der politische und kulturelle Status der Samen grundlegend. Seit dieser Zeit werden sie als eine in Skandinavien lebende ethnische Minderheit betrachtet.
1988 verabschiedete das norwegische Parlament erstmals einen Verfassungsartikel, der die Samen als indigene Minderheit anerkennt und ihnen günstige Bedingungen für ihre kulturelle Entwicklung garantiert. Die samische Sprache hat heute in Norwegen den Status einer offiziellen Landessprache. 1989 wurde das erste unabhängige Sami-Parlament ins Leben gerufen und gewählt.
Die "typische" samische Gesellschaft kennzeichnet sich heute durch eine aktive Beteiligung an der Globalisierung unter Beibehaltung der traditionellen Werte und Kenntnisse der Samen.
Länge: 45 min