Solar in Norwegen?

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Solar in Norwegen?

Beitragvon T4 Andy » Mi, 03. Okt 2007, 19:52

Hallo zusammen,

wie ist es eigentlich mit der Solarbranche in Norge aktuell bestellt?
Beobachtungen gemacht oder gelesen? :?:
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon gs » Mi, 10. Okt 2007, 8:43

In Norwegen entspricht die jährliche Sonneneinstrahlung dem 1.700fachen des Energieverbrauches. Aufgrund seiner geografischen Lage hat das Land schlechte Vorraussetzungen für eine derartige Nutzung, die aber durch immer effektivere Solarpanelen teilweise ausgeglichen werden. Während sonnenreiche Stellen in der Welt jährlich ca. 2.500 KWh/m2 empfangen, variiert diese Einstrahlung in Norwegen zwischen 700 und 1.100 KWh/m2. Die Jahresunterschiede sind außerdem enorm. An einen wolkenfreien Junitag in Südnorwegen werden ca. 8,5 KWh/m2 empfangen, an einen bedeckten Wintertag können es nur 0,02 KWh/m2 sein. Während die Sonneneinstrahlung im Sommer am höchsten ist, wird die meiste Energie im Winter benötigt. Solarzellen finden bislang am ehesten bei Wochenendhäusern und Ferienhütten Einsatz.
http://www.solenergi.no

oder meinst du mit "solarbranche" eher hersteller wie REC oder Elkem Solar?
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon jo1 » Fr, 12. Okt 2007, 11:02

Der meiste Strom wird im Winter fuer Heizung verwendet - gerade dann gibt's nur geringe Sonneneinstrahlung.

Ich denke mal, dass es viel billiger ist, Strom aus Wasserkraft herzustellen. Wasserkraft hat Norwegen eine ganze Menge.

Windkraft ist doch auch billiger als Solarstrom, oder? Wind gibt's auch massenhaft.

Atomstrom ist auch billiger als Solarstrom. Atomstrom wird gerne im Winter aus Schweden importiert.

Warum sollte sich Norwegen Gedanken ueber Solarstrom machen?
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon the-sun » Fr, 12. Okt 2007, 14:19

@jo1: andy sprach von der Branche allgemein, nicht vom Solarstrom.
Und schon mal was von globalisierung gehørt :-)

@andy: in Kristiansand hält Elkem (http://www.elkem.no) hof. Elkem ist eine führende Firma in der Produktion von Metallen und Metallveredelungen, z.B. hochreinem Silizium, Karbon etc. Elkem beschäftigt sich sehr mit der Solarindustri. Umsatz 2006 9.180 milliarder kroner. Elkem hat 2.960 Angestellte. In Ksand baut Elkem Solar gerade eine Fabrikk, die bereits für mehrere Jahre ausgelastet ist mit Aufträgen, die Produktion für von hochreinem Silizium für die Solarzellen soll ich meine 2009 beginnen.

Privat, okay da ist der Markt nicht so gegeben. Das Problem ist, dass der durchschnittliche Stromverbrauch einer Familie bei ca. 14000 Kwh liegt, eine 40qm Dachfläche mit Zellen aber vielleicht ein Drittel davon produziert. Wir hatten uns das mal durchgerechnet, aber das lohnt einfach nicht.

Hoffe, diese Info hat dir ein bisschen weitergeholfen. :-)
schönes Wochenende, Britta
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon patchworkquilt » Fr, 12. Okt 2007, 17:29

http://www.forskningsradet.no/servlet/S ... 8801905063

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http://www.photovoltaik-online24.de/ind ... s&newsid=5

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German Norwegian Conference on Renewable Energy Technology:
Veranstalter: German Norwegian Energy Forum in Kooperation mit Research Council of Norway, Teknologisk Møteplass, EnergieAgentur.NRW und Innovation Reley Centre (IRC) Network
Veranstaltungsort: Rheinterassen, Düsseldorf
Veranstaltungszeitraum: 18. Oktober 2007

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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon patchworkquilt » Fr, 12. Okt 2007, 17:34

jo1 hat geschrieben:Atomstrom ist auch billiger als Solarstrom. Atomstrom wird gerne im Winter aus Schweden importiert.

Warum sollte sich Norwegen Gedanken ueber Solarstrom machen?


Möchte jemand diese Naivität noch überbieten? :lol: :twisted:
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon Svensson » Fr, 12. Okt 2007, 23:41

jo1 hat geschrieben:
Atomstrom ist auch billiger als Solarstrom. Atomstrom wird gerne im Winter aus Schweden importiert.

Warum sollte sich Norwegen Gedanken ueber Solarstrom machen?


Wie das Adjektiv schon andeutet: "billig" sagt etwas anderes aus als "günstig" - Stichwort "Dreckstrom", wie die Taz mal titelte. Atomstrom ist eine zweifelhafte Quelle, und wie "sicher" Atromkraftwerke sind, zeigen Vorfälle in Schweden oder Deutschland, ganz davon zu schweigen, dass man sich fragen muss, wo die hochgiftigen Abfälle anschließend gelagert werden sollen. Zudem sind AKWs in der westlichen Welt ein mögliches Ziel für Terroranschläge, wie Sicherheitsexperten immer wieder unterstreichen.

Außerdem ist das zur Erzeugung von Atromstrom verwendete Uran endlich und damit in einigen Jahrzehnten ebenso Geschichte wie andere fossile Energieträger, so etwa Öl und Kohle. Wie saftig sich verknappende Rohstoffe im Preis steigen, weiß ja jeder durch die Lektüre der Tagespresse. Auch wenn die Uranvorkommen noch 60-70 Jahre lang reichen werden, wird dieser Rohstoff immer stärker nachgefragt werden und damit einhergehend auch die Produktion von Atomstrom deutlich teurer werden.

In Fachkreisen spricht man von der "Grid Parity, dass also der Preis für Haushaltsstrom und der Strom aus Solarenergie einen identischen Preis erreichen, was in einigen Jahren realistisch sein wird. In einigen Ländern wie Spanien wird dieser Punkt schon eher als etwa in Deutschland erreicht sein.

Ohnehin wird die Bedeutung von Atomkraftwerken überschätzt, da sie nur zur Erzeugung von Strom verwendet werden können. Unterschiedliche Statistiken in Deutschland besagen, dass hierzulande nur ca. 30-40% des Gesamtstroms Atomstrom sind.

Zum Kostenfaktor: Durch die nicht unwesentlich sinkende Einspeisevergütung wird Solarenergie immer günstiger. Man schaue sich stattdessen mal die drastisch steigenden Strompreise für Strom aus fossilen Energiequellen an. Wer dann noch mit Öl oder Gas heizt, hat das große Problem, dass diese sich verknappenden Energiequellen durch den wachsenden Energiehungern in aufstrebenden Ländern um einen weiteren Faktor drastisch verteuert werden.

Zudem ist die Solarenergie günstig, sauber und unendlich vorhanden, auch wenn die Einstrahlung in Nordeuropa natürlich geringer als anderswo ist. An erneuerbaren Energien führt mittelfristig kein Weg vorbei, und kein Land auf der Welt wird umhinkommen, alle Register zu ziehen und diese so ausgiebig wie möglich zu nutzen. Da wird es nicht reichen, hier mal Strom aus einem Staudamm zu generieren oder dort mal die Windkraft durch einzelne Windparks teilweise zu nutzen.
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon jo1 » Fr, 19. Okt 2007, 20:48

Svensson hat geschrieben:Zudem ist die Solarenergie günstig, sauber und unendlich vorhanden


Gab es da nicht mal ein paar Berechnungen, die gezeigt haben, dass die Herstellung von Solarzellen ungefähr genausoviel Strom verbraucht, wie diese in ihrer durchaus begrenzten Lebenszeit wieder erzeugen können?

Ich denke doch, dass Atomstrom deutlich billiger zu produzieren ist - warum würden denn sonst die Schweden und Finnen ihre Kernkraftwerke so lieben?
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon High_North » Fr, 19. Okt 2007, 22:18

jo1 hat geschrieben:Ich denke doch, dass Atomstrom deutlich billiger zu produzieren ist - warum würden denn sonst die Schweden und Finnen ihre Kernkraftwerke so lieben?
:mrgreen: - jaja, ganz besonders geliebt von all den bauentscheidenden Bewohnern rundherum - wenn es nach denen ginge, dann hätten bestimmt alle ihr eigenes AKW :!: Kennt eigentlich noch jemand "Anton" von der "EAV" (lange her, ich weiß)?

EDIT: Der Song heißt Buali, Bübli o.s.ä...
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon HagenMueller » Fr, 28. Aug 2015, 8:17

Ein altes Thema, aber vielleicht gibt es mitlerweile hier Leute die Photovoltaik Anlagen benutzen. Ich überlege eine Anlage anzubauen, aber nach einiger Recherche in Internet haben mich Artikel über Brandgefahr etwas unsicher gemacht. Ist es ein Mythos und bei gewarteten und gut Angebrachten Anlagen kein Risiko? Hier wird darüber berichtet und hier abgestritten so zu sagen
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Re: Solar in Norwegen?

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 28. Aug 2015, 9:23

jo1 hat geschrieben:Gab es da nicht mal ein paar Berechnungen, die gezeigt haben, dass die Herstellung von Solarzellen ungefähr genausoviel Strom verbraucht, wie diese in ihrer durchaus begrenzten Lebenszeit wieder erzeugen können?

Das war am Anfang tatsächlich so, hat sich aber längst geändert. In Abhängigkeit vom Zellentyp werden heute in Mitteleuropa Erntefaktoren von 4 bis maximal - unter günstigsten Bedingungen mit Dünnschichtzellen - etwa 20 erreicht. Das heißt, dass die Anlage über ihre Lebensdauer hinweg 4-20mal soviel Energie produziert wie für Produktion, Installation, Abbau und Entsorgung verbraucht wird.

Was das Brandrisiko betrifft, so ist dieses bei fachmännisch korrekt durchgeführter Installation nicht höher als bei anderen im Haushalt üblichen Elektroinstallationen.

MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
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