Hi Arne und Conny,
ja Arne, das hört sich schon wieder ganz anders an. Realistischer!!! Leider dürften sich meine Träume, und die vieler Anderer, halt nicht so leicht in die Wirklichkeit umsetzen.
Und das mit dem „vor den Problemen davonlaufen“ kann ich nicht mehr hören!!!! Ja warum will ich denn in ein anderes Land???? Klar einerseits wegen Norwegen selbst. Den Drang nach Norwegen kann wohl niemand so recht erklären. Es ist ja kein perfektes Land. Aber ich finde es phantastisch!!!!
Nur, würde es den Auswanderern z.B. in Deutschland so gut gefallen, würden sie doch bleiben. Ich stehe auf dem Standpunkt, wenn man Probleme hat (egal welcher Art), dann sollte man nicht passiv bleiben. Und wenn einem ein vielleicht zeitlich begrenzter Tapetenwechsel hilft, warum nicht. Wenns in die Hose geht, dann hat man halt Pech gehabt. Ich bin der Meinung, daß man auch das Scheitern riskieren sollte.
Warum nicht wegen des Problems der Arbeitslosigkeit es in Norwegen versuchen???? Ich sehe da überhaupt kein Problem. Wenn ich mir die deutsche Gesellschaft so ansehe, dann ist sie vielleicht heute da, wo man davon sprechen kann, daß sie flexibel wird. Für mich ist es allerdings unfaßbar, daß man Arbeitssuchenden nicht mit der ganzen Kraft einer der reichsten Gesellschaften zu einem Job verhilft. Allerdings sollten dies auch Jobs sein, von denen man einigermaßen leben kann.
Seit Jahren sehe ich mir „Quasselrunden“ an (Christiansen & Co) in denen die „Experten“ ihrer ultimativen Lösungen vorstellen, aber bis heute hat sich nichts verändert. Das einzige was ich sehe, ist die „amerikanische Vision“. Diese Vision zeigt mir, daß wir genau dahin steuern, wo Amerika heute ist. Zweiklassengesellschaft, unten und oben, Kriminalität, „Billigjobs“ etc. . Aber von allen Seiten wird diese Richtung eingeschlagen und begrüßt.
Keine Frage, daß derzeitige soziale Netz ist nicht finanzierbar und muß verändert werden. Nur die gesellschaftliche Zielrichtung sagt mir absolut nicht zu!!!! Und die gesellschaftliche Zielrichtung ist mir wichtiger, als die Art meines Jobs den ich ausübe, oder meine wirtschaftliche Position. Letzteres aber nur dann, wenn man in der Gesellschaft dafür eine Kompensation erhält. Dies sind für mich die Menschen und die Natur.
Um richtig verstanden zu werden. Ich bin z.Zt. nicht auf Jobsuche. Ich bin seit 25 Jahren selbständig tätig, sehe aber auch bei mir die Gefahr, daß ich meine Selbständigkeit verlieren könnte. Warum und weshalb ist mal nebensächlich. Ich weiß nur, daß man in meinem Alter (44) in Deutschland besser nicht arbeitslos werden sollte.
Aber sollte es mal soweit kommen, dann werde ich mich sicherlich nicht (kann ich nur hoffen) auf das „soziale Netz“ verlassen, daß es dann in meinem Fall nur in Form der Sozialhilfe gäbe. Da würde ich mir dann lieber auch einen „Billigjob“ in Norwegen suchen. In Deutschland könnte ich mir das für mich nicht vorstellen, obwohl es im Grunde das Gleiche ist. Trotzdem wäre es mir lieber, mich für einen Bauern oder Fischer in Norwegen zu knechten.
Ich kann mich natürlich in den skandinavischen Gesellschaften täuschen, glaube aber nicht, daß man die gleiche Spießigkeit vorfindet wie in Deutschland. Vielleicht habe ich da aber eine zu „träumerische Vorstellung“ und die Wirklichkeit sieht anders aus.
Viele Grüße
Günter
Ps: Was machst Du (Arne) denn beruflich???