Frei Campen?

Alles rund um Camping und Wohnmobile/Gespanne

Re: Frei Campen?

Beitragvon Roger » Di, 12. Aug 2003, 21:47

Hallo Mirko,

Ich kann Horst nur recht geben, das ist einfach eine egoistische Einstellung. Es tut mir leid das sagen zu müssen aber du bist genau einer dieser wenigen deutschen Touristen die den vielen anständigen deutschen Touris einen schlechten Ruf beschert.
Liebe Touris, bitte merkt euch immer eines, ihr seid in dem Land Gast also benehmt euch verdammt nochmal auch so!!! Sorry für die Ausdrucksweise aber das musste einfach mal sein.
In einem fremden Land soll man sich anpassen und seine schlechten "Currywurst Manieren" gefälligst zu Hause lassen!
So das wärs zu diesem Thema, es ist einfach immer dasselbe und musste dies nun einfach mal los werden. Ich nehme an ich werde damit heftige Reaktionen auslösen aber zu meiner Meinung steh ich!

Gruss an alle "Norwegen-Freunde"

Roger
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Matthias Scheidl » Di, 12. Aug 2003, 22:30

Roger hat geschrieben:Ich nehme an ich werde damit heftige Reaktionen auslösen aber zu meiner Meinung steh ich!

Hei Roger,
keine Sorge! Du bist mit deiner Meinung nicht alleine.

Schönen Gruß
Matthias
Fahrradtour Nordnorwegen 2002 | Land im Licht

In Bayern geboren - in Norwegen das Licht der Welt erblickt
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Susanne » Di, 12. Aug 2003, 22:44

Mirko hat geschrieben:Am Ende meines 60 tågigen Aufenthaltes hier...
...um die Stårkung der norwegischen Wirtschaft....

:mrgreen: Gibt's im Bulli eigentlich genug Platz für einen 60-Tage-Lebensmittelvorrat :mrgreen:

Ich kann mich den Kommentaren von Horst, Matthias und Roger nur anschliessen... Ihr habt genau das geschrieben, was ich auch gedacht habe :!:

Schöne Grüsse an (fast) alle
Susanne
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Otto » Mi, 13. Aug 2003, 14:25

Welchen Schaden hat denn Mirko angerichtet, wenn er am Morgen danach seinen Stellplatz verlassen hat ohne Spuren zu hinterlassen (und davon gehe ich mal aus)???
OTTO
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Horst Gassner » Mi, 13. Aug 2003, 14:34

Hallo und so!

Otto hat geschrieben:Welchen Schaden hat denn Mirko angerichtet, wenn er am Morgen danach seinen Stellplatz verlassen hat ohne Spuren zu hinterlassen (und davon gehe ich mal aus)???
OTTO

Das kann man wohl aus der Ferne nicht sagen und so kann ich nur mutmaßen:
:arrow: Bullispuren im Gelände (oder parkt Mirko immer am Asphalt?)
:arrow: wer isst, muss auch ...

Da ich nicht allzuviel mutmaßen will, belasse ich es bei diesen 2 Punkten - aber ganz spurlos wird Mirko nicht durch die Lande ziehen (können).

Oder, weil es mir gerade noch einfällt, Mirko: wo wäscht Du bei 60 Tagen z.B. Deine Wäsche?

@Roger:
100% ige Zustimmung!

Schöne Grüße
Horst
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Otto » Mi, 13. Aug 2003, 15:21

Horst Gassner hat geschrieben: :arrow: Bullispuren im Gelände (oder parkt Mirko immer am Asphalt?) Mit einem Bulli ist ein Ausflug ins "Gelände" fast unmöglich-höchstens ungewollt :cry: ergo ein fester Untergrund (Parkplatz / Rastplatz) ist Bedingung.
:arrow: wer isst, muss auch ... wozu gibt es die prima Toilettenhäuschen an den Rastplätzen ?
Bei 60 Tagen in Norwegen (beneidenswert) lohnt es sich auch ab und zu nach einer hübschen Norwegerin Ausschau zu halten, damit erledigen sich dann viele Probleme von allein :D
Otto

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Re: Frei Campen?

Beitragvon Mirko » Mi, 13. Aug 2003, 19:51

Hallo allerseits,

wollte mit meinem Posting eigentlich nur eine Gegendarstellung zu Eesskas "campieren vor dem Kølner Dom" machen, da ich den Vergleich ziemlich kindisch finde.

Ich habe jedenfalls noch keine Wohnmobile in der Fussgångerzone von Oslo gesehen...

Ausserdem wollte ich durch die Rechnung zum Ausdruck bringen, das es auch eine Kostenfrage ist...

Ich betrachte mich als sehr ruecksichtsvollen Menschen und habe noch nie Probleme in Norwegen gehabt. Ich schåtze Land und Leute sehr und freue mich wie hilfbereit und tolerant die Leute hier sind.

Und dafuer plådiere ich auch hier im Forum: Und da muss ich schon sagen Horst, ich lasse mich fuer ein Posting in dem nur Fakten stehen nicht als ruecksichtslos beschimpfen !!!

Leute die auf Bomveg`n nicht bezahlen, kein Geld in die Kassen der unbewirtschafteten Huetten legen, ihren Muell in der Natur hinterlassen oder laut grøhlend durch die Stadt laufen, das sind fuer mich ruecksichtslose Menschen.

Aber was hat das bitte mit dem vøllig legitimen Uebernachten im Auto abseits von Campingplåtzen zu tun ?

Es gibt einfach zwei Meinungen, Leute die der Ansicht sind "Wohnmobile" gehøren aus verschiedenen Gruenden auf Campingplåtze, und Andere wie Mich, die behaupten auch in unserer Zeit muss es noch møglich sein ohne Geld dafuer zu bezahlen, zu uebernachten, sei es im Auto oder einfach so..

Bin schon viel rumgekommen und habe interessante Leute getroffen, die seit 10/20/30 Jahren im Bus/Bulli/Wohnmobil wohnen...

Etwas mehr Toleranz wåre angebracht....

Schøne Gruesse aus dem regnerischen Surnadal

Mirko

PS: Ich habe mehr als ein halbes Jahr fuer ein bisschen Taschengeld auf einem Bauernhof 12 Stunden am Tag 6 Tage die Woche gearbeitet...
Obwohl es mir fuer mein ganzes Leben unendlich viel gebracht hat, und ich dadurch die Sprache erlernen konnte, denke ich bin ich nicht nur auf meinen Vorteil aus....
Mirko
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Re: Frei Campen?

Beitragvon scotti » Mi, 13. Aug 2003, 20:24

Hallo Mirko!
O, ich glaube jetzt werden einigen Leuten die Unterkiefer runtergeklappt sein!
Schönen Urlaub in der freien :super: Natur wünscht
scotti !!!
scotti
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Bjørn » Do, 14. Aug 2003, 12:33

Mirko hat geschrieben:Etwas mehr Toleranz wåre angebracht....


Bravo Mirko,

es ist schon erstaunlich, wie schnell sich manche Fähnlein in manchen Winden drehen - insbesondere, wenn man die teilweise sanktscripten, huldvollen Beiträge zu dem (für meine Begriffe) absolut provokativen Posting Hygras liest. Da wird auf der einen Seite so salbungsvoll philosophiert daß es selbst Plato schwarz vor Augen würde und hier wird auf der anderen Seite jemand niedergemacht, der mit Sicherheit kein schlechter Mensch ist sondern vielleicht nicht ganz so brilliant provokativ zu formulieren versteht wie Hygra. :mrgreen:

So und nun könnt ihr die Breitseiten mal wieder auf mich richten :winkewinke:

Hilsen til allesammen
Björn
Vennlig hilsenBild
Bjørn
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Jürgen Wulf » Do, 14. Aug 2003, 13:43

Moin Leute,

also, ich bin der absolute Anti-Womobilist. Nichts für mich.

Nur soviel sei gesagt:
Wenn ein Womo irgendwo hält, nichts beschädigt und vielleicht noch mit dem Eigentümer der Haltestelle sich abgesprochen hat, was spricht gegen den Stop? Auch wenn er da pennt. Ist doch wurscht. Wer allerdings die komischen Klo´s überall entsorgt, gehört hart bestraft. Auch Beschädigungen an der Natur mit dem Fahrzeug gehören hart bestraft. Hier kann ich nur an die Womo-Fahrer appelieren: Schaut in Euer Gewissen, dann sollte es eigentlich jedem klar sein.
Sollte jemand seine Notdurft mal in der freien Natur erledigen, finde ich es auch nicht so schlimm, so lange es nicht die Regel ist. Auch die Fahrradtouris erledigen dieses in der Natur, wenn der nächste Ort fern ist.
Geht halt wohl nicht anders, oder doch? Klärt mich auf!

Zu Björn:

Das Thema Hygra gehört eigentlich in einen anderen Thread, aber nur so viel:

Was ist denn an der Frage provokativ ???

Für mich ist sie eigentlich nur blöd. Erinnert mich irgendwie an den guten Martin (D. Krebs) mit seinem Norwegerpullover. Eine echte Erdbeerteefrage. Nach dem Motto: Laß uns das mal bei Räucherstäbchen und Erbeertee ausdiskutieren.
Es ist ein Internetforum, nicht mehr und nicht weniger. Dieses lebt von Selbstdarstellungen, Anonymität und Austausch von Erfahrungen und Ansichten. Streitgespräche gehören auch dazu. Wer diese nicht mag, nicht streitfähig ist, oder nur die heile Welt sucht, braucht diese Beiträge ja nicht zu lesen. Angreifbar ist man nur im wirklichen Leben und nicht in einem Internetforum, das der Alltagsentspannung dienen soll.

In diesem Sinne: Immer schön locker bleiben und nicht alles auf die Goldwaage legen.

Viele Grüße

Jogi
heerrsteitdedejimmerheersteit!
Jürgen Wulf
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Horst Gassner » Do, 14. Aug 2003, 19:20

Hi Leute!

Da uns das Diskutieren derzeit wohl recht viel Spaß macht, geht es bitte ab sofort hier weiter, wenn es nicht ums Campen im Freien geht:
http://forum.norwegen-freunde.com/viewt ... 49&theme=3

Bei der Hitze musste es ja zu "hitzigen" Diskussionen kommen ;-)

Schöne Grüße
Horst
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Carsten » Fr, 15. Aug 2003, 12:46

Puh, habe mich gerade (teils amüsiert, teils nachdenklich, teils ärgerlich) durch den mittlerweile 70 Postings umfassenden Thread gelesen.

Mich haben einige Dinge recht nachdenklich gemacht. Ich bin gerade knapp 8 Wochen mit dem Fahrrad durch Norwegen gefahren und habe sowohl auf Campingplätzen, als auch in freier Natur übernachtet. Wenn ich jetzt z.B. über das Thema "Notdurft" lese, frage ich mich allen Ernstes, was der Unterschied ist zwischen einem Fahrradfahrer, der an einen Baum pinkelt, und einem WoMo-Fahrer, der an einen Baum pinkelt? Heisst das evt. sogar, dass ich als Fahrradfahrer zwar in der freien Natur übernachten durfte, aber nicht pinkeln? Und eigentlich bin ich als Fahrradfahrer, der wild campt doch noch ein grösseres Umweltschwein als der WoMo-Fahrer, weil dieser nämlich meistens sein eigenes Chemieklo dabei hat und (solange er es artgerecht entsorgt) gar nicht die Natur in Mitleidenschaft zieht (sehen wir mal von der Frage ab, wie rückstandslos Chemietoiletteninhalte später aufbereitet - oder wie auch immer das heisst - werden können).

Womit ich so langsam auf den eigentlichen Punkt komme: eigentlich ist doch nur die Masse der WoMos das Problem! Nur weil ich als Fahrradreisender in Norwegen einer absoluten Minderheit verglichen mit den WoMo-Reisenden angehöre, nimmt niemand Anstoss daran, wenn ich wild in der Natur campe. Auch wenn der Normal-WoMo-Touri genauso wenig (nämlich: möglichst keine!) Spuren hinterlässt wie ich.
Nein, ich kann und darf an einem WoMo-Fahrer, der in der freien Natur übernachtet, keinen Anstoss nehmen (solange er sich "benimmt"), wenn ich dieses Recht als Fahrradfahrer selbst in Anspruch nehmen möchte. Aber ich darf mich selbstverständlich weiterhin über die WoMo-Touris aufregen, die sich entweder nicht an die Regeln halten, einfach durch Dummheit, Ignoranz, Lautstärke oder Rücksichtslosigkeit auffallen oder mich mal wieder mit zu geringem Abstand überholt haben! Und werde dieses auch tun!

Interessant ist der Aspekt mit der Unterstützung der norwegischen Wirtschaft. Da ich als Fahrradfahrer nicht so viel Wahlmöglichkeiten habe, hatte ich mir bisher gar keine Gedanken darüber gemacht, was es für die norwegische Bevölkerung heisst, wenn Horden von WoMos im (knappen) Sommer das Land überschwemmen, ohne wenigstens die touristischen Angebote zu nutzen und Geld dafür zu bezahlen. Wieso ist gerade bei den Norwegentouris der Glaube, alles umsonst haben zu müssen, so weit ausgeprägt? Ist das Jedermannsrecht (auch wenn es für die Masse gar nicht anwendbar ist) für die deutsche Seele einfach ungesund, weil wir uns in unserem überfüllten, engen Land, in dem alles geregelt ist und wir für alles zahlen müssen, alle nach Freiheit und Weite sehnen und glauben, in Norwegen das Paradies gefunden zu haben, in dem wir alle (!) völlig frei und ungestört sein können? Und können wir nur das Freiheit nennen, für das wir möglichst nichts bezahlen müssen?

Da macht es mir Sorge, dass (u.a. durch die Terrorangst) europäische Reiseziele immer beliebter werden und in den nächsten Jahren wohl mit noch mehr Norwegenurlaubern zu rechnen sein wird. Was machen wir erst, wenn die Ballermannszene Norwegen für sich entdeckt? :shock: Und schon entlarvt sich mein elitäres Denken ... Eigentlich wünsche ich mir doch tief in meinem Herzen, dass "mein" Norwegen weiterhin ein Geheimtipp bleibt (bzw. wieder wird), den ich möglichst nur mit einer kleinen, überschaubaren Gruppe Gleichgesinnter teilen muss. Dafür bin selbstverständlich auch bereit, etwas mehr Geld auszugeben. Es war ja schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben ... Hauptsache, die Masse bleibt zuhause! Schön wär es ja, ist aber eine ziemlich arrogante Denke. Ich fürchte, ich werde mich in den nächsten Jahren an immer mehr Touris in Norwegen und an die wohl nicht zu verhindernden verschärften Regeln gewöhnen müssen. Hauptsache, die Rücksichtsvollen unter ihnen bleiben in der Mehrzahl. Womit der Bogen nach oben geschlagen wäre: die Masse macht's. Je mehr Leute mit dem WoMo nach Norwegen fahren, desto mehr muss der einzelne Rücksicht (besonders auf die norwegischen Einwohner) nehmen und sich an die Regeln halten! Ist doch eigentlich alles nur eine Frage des gesunden Menschenverstandes und des Blickes über den eigenen Gartenzaun.

Noch eine Anmerkung zum Thema Campingplatzpreise in Norwegen. Ich glaube nicht, dass sich WoMo-Reisende ernsthaft über die Preise aufregen können. Meine Erfahrung zeigt, dass WoMos vergleichbar billig übernachten dürfen. Es ist mir mehrfach aufgefallen, dass ich als Fahrradfahrer mit kleinem Zelt den gleichen Preis (so um die 100 NOK) zahlen musste, wie eine 4-köpfige Famile im ausgewachsenen WoMo. Ist nicht gerecht, aber ist so. Gerade Campingplätze sind Orte, wo WoMo-Fahrer vergleichsweise günstig wegkommen (ich spare dann eher auf Fähren oder Mautstrassen).

Hmm, schlauer bin ich jetzt auch nicht gerade geworden. Dafür aber nachdenklicher ... :-?

Grüsse an alle, Carsten
Carsten
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 15. Aug 2003, 13:23

Servus Carsten!

Eigentlich wollte ich nichts mehr zu diesem Thread beitragen, da alles schon auf die ein oder andere Art und Weise gesagt wurde. Allerdings denke ich, dass ich wohl an der ein oder anderen Stelle etwas missverstanden würde...

Carsten hat geschrieben:Wenn ich jetzt z.B. über das Thema "Notdurft" lese, frage ich mich allen Ernstes, was der Unterschied ist zwischen einem Fahrradfahrer, der an einen Baum pinkelt, und einem WoMo-Fahrer, der an einen Baum pinkelt?

... zum Beispiel hier, denn das mit der Notdurft kommt von mir.

Ein Fahrradfahrer kann einen Campingplatz ja evtl. wirklich nicht mehr erreichen, ein WoMo-Fahrer hat bei der hohen Dichte an Campingplätzen wohl kaum das Problem, jeden Tag einen Platz anzufahren. Meine Sicht der Dinge ist ganz einfach: man soll als Gast in einem Land so wenig Mist hinterlassen, als notwendig. Und wenn auf einem Campingplatz z.B. nach dem Geschirr abwaschen das Spülwasser in den Kanal fließt, oder nach dem Verrichten der Notdurft das Zeug in den Kanal fließt, ist das wohl allemal besser, als wenn man das in der freien Natur tut.

Und einer, der voller Stolz behauptet, dass er 60 Tage keinen Campingplatz braucht, so wie Mirko, (weil er es sich angeblich nicht leisten könne, einen Campingplatz anzufahren - naja, wer kann sich schon 60 Tage Urlaub leisten??), dem unterstelle ich einfach, dass er mehr Mist in der Natur hinterlässt, als notwendig. Vielleicht tue ich Mirko hier ja massiv unrecht, aber 60 Tage ohne Campingplatz?

Carsten hat geschrieben:Nein, ich kann und darf an einem WoMo-Fahrer, der in der freien Natur übernachtet, keinen Anstoss nehmen (solange er sich "benimmt"), wenn ich dieses Recht als Fahrradfahrer selbst in Anspruch nehmen möchte.

Das ist eben der Punkt! Ein Übernachtung eines WoMo-Fahrer in freier Wildbahn ist durch das Jedermannsrecht eben nicht abgedeckt! Für mich ist der Grund dafür klar (ist aber nur meine Meinung dazu, den offiziellen Grund kenne ich nicht): wäre das offiziell erlaubt, würde man noch viel mehr WoMos in der Botanik stehen sehen. Und ein WoMo hinterlässt eben sehr wohl massivere Spuren als ein Fahrrad.

Carsten hat geschrieben:Aber ich darf mich selbstverständlich weiterhin über die WoMo-Touris aufregen, die sich entweder nicht an die Regeln halten, ....

Genau das ist es eben: es gibt ganz klar eine Regel - nämlich, dass das Jedermannsrecht auf WoMos nicht anwendbar ist!


Carsten hat geschrieben:Je mehr Leute mit dem WoMo nach Norwegen fahren, desto mehr muss der einzelne Rücksicht (besonders auf die norwegischen Einwohner)

Eben! Das ist eben auch eines meiner Argumente. Und je mehr Leute glauben, für sich das Recht selbst definieren zu können, desto strenger werden die Regeln werden!

Jeder einzelne WoMo-Fahrer muss sich einfach bewusst sein, dass sein Verhalten auch dazu beiträgt, welche Regeln in Zukunft aufgestellt werden und wie hart ein Verstoß dagegen bestraft werden wird.

Schöne Grüße
Horst
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Re: Frei Campen?

Beitragvon Mirko » Fr, 15. Aug 2003, 14:43

Hallo,

ich denke auch, zu diesem Thema ist eigentlich alles gesagt, nur noch soviel: Du solltest nicht gleich immer das schlechteste im Menschen vermuten, nur weil er nicht in das Klischee des perfekten Norwegen Urlaubers passt.

Nur weil man 60 Tage auf Reisen geht heisst das noch lange nicht, das man reich ist. Ich habe geschrieben ich møchte keine 600 - 900 Euro fuer Campingplåtze ausgeben und ob du es glaubst oder nicht, soviel kostet meine ganze Reise nicht !!!!

Ich habe Freunde, die ohne Startkapital 3 Jahre um die Welt gereist sind.

Ich habe weder eine Chemie Toilette an Bord, noch gebrauche ich normales Spuelmittel und ich war lange genug in der Natur unterwegs, das ich weiss, wie man richtig in den Wald scheisst, wenn man es mal nicht bis zur nåchsten Toilette schaft (was bisher noch nicht vorgekommen ist) !!

Ich wåre dankbar, in Zukunft von irgendwelchen Vermutungen verschont zu bleiben, nur weil du dir nicht vorstellen kannst, wie das funktionieren soll....

Es ist viel mehr møglich als du glaubst ...

In diesem Sinne, jedem seinen Traumurlaub in Norwegen, sei es im 5 Sterne Hotel oder im Freien, im Luxuswohnmobil oder im klapprigen Bulli, im Schlafabteil im Zug oder beim Trampen im Regen....

Schøne Gruesse

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Re: Frei Campen?

Beitragvon scotti » Fr, 15. Aug 2003, 15:28

Hi Mirko!
Hoffentlich treffen wir uns mal- ich glaube wir würden uns prima verstehen!
Eine erlebnissreiche Tour wünscht
scotti
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