Hallo Anke!
Wieso denn untypisch? Jeder hat seine Erlebnisse und macht unterschiedliche Erfahrungen. Von daher finde ich persønlich jeden konstruktiven Beitrag - egal, ob ein Fuer oder ein Wider.
Was das Gesundheitssystem betrifft, sehe ich das nach dem, was ich vorher in Dtl. erlebt hab, entspannter. Man muss sich halt damit arrangieren, dass auf Grund der geografischen Gegebenheiten das Netz nicht so dicht sein kann und man weitere Wege hat. Unter Umstænden kann das natuerlich entscheidend fuer das Leben sein. Aber an sowas Schlimmes will ich mal weder so noch so denken.
Bei deiner Stunde Fahrt wegen Ultraschall musste ich schmunzeln....

Sowas æhnliches hatte ich in D auch. Bei der letzten Schwangerschaft 1995 wohnten wir auf einem Kaff im Ostharz. Und meine Ærztin ca. 20 km entfernt. Ich musste damals jedes Mal mit meinem alten Wartburg ueber Schlaglochpisten schleichen... Das hat auch gedauert. Nachdem ich eine Woche drueber war, sollte ich 2x am Tag kommen. Na suuuper...
Und ein paar Monate vor meinem Umzug nach N hab ich noch was vøllig Abschreckendes im dt. Gesundheitssystem erlebt: Ich hab mir auf dem Arbeitsweg ein Bein gebrochen. Nachdem ich dann in die Notaufnahme der Uni-Klinik in Leipzig gebracht wurde, lag ich ueber 2 Stunden im Gang rum. Das Personal dort sagte, man muesse erst auf die Unterlagen von der Berufsgenossenschaft warten. Erst, wenn diese vorliegen, guckt sich ein Arzt mich an. Vorher drehte sich kein Rad. Hab nichtmal Schmerzmittel bekommen. Das war echt der Gipfel. Als man mich røntgen wollte, funktionierte der Apparat nicht, weil einen Tag vorher ein EDV-Techniker was dran gemacht hat. Wohl gemerkt: in der Notaufnahme! Irgendwann ging das dann. Noch ne Weile spæter sollte ich zum CTG. Vor dem Raum mit der Røhre waren kleine Kabueffchen, in denen man sich "vorbereiten" sollte. Ich auf einem Fuss, mit 2 Kruecken humpelnd, ohne Stuhl in dem viel zu engen Dingsda, konnte mir da nun mal nicht den Strumpf ausziehen. Dafuer wurde ich dann drinnen bløde angemacht "man hætte doch nicht ewig Zeit". Als ich dort fertig war und mir meinem Strumpf wieder anziehen wollte, hat man mich voll geniest, ob ich das nicht draussen machen kønne. Ich kønne mir ja einen Stuhl mitnehmen. (Klar, ich hatte ja mit meinen Kruecken auch so viele Hænde frei...).
Neeee, also auch wenn gesundheitssystemmæssig in Norge nicht alles rosig ist - aber das ist ganz sicher kein Grund fuer mich, nach Deutschland zurueck zu kehren... Im Gegenteil. Das schreckt mich wiederum (ob meiner Plæne, in 2 Jahren vielleicht wieder umzuziehen) etwas ab. Ich fahre lieber etwas weiter und werde freundlicher und ruhiger behandelt...
Und wegen eines Herzinfarktes mal eben "schnell" irgendwo hin zu muessen, das hoffe ich weder in D noch in N.
Eine Sache allerdings bereitet mir noch etwas Kopfschmerzen. In Dtl. war es Usus, jedes halbe Jahr zur Krebsvorsorge zu gehen. Hier wird mir gesagt, alle 2-3 Jahre reicht.
Ich gehe trotzdem 1x im Jahr, zumal ich "vorbelastet" bin. Aber was ich mich frage: Ist man hier in Norwegen damit zu nachlæssig und ignoriert das Risiko? Oder ist das doch vøllig ausreichend und man ist in Dtl. zu hysterisch oder will an hæufigeren Vorsorgeuntersuchungen verdienen? Oder beides?