Desillusioniert über Norwegen

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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Arne.R. » Sa, 14. Feb 2004, 19:43

Moin Niccolletta.
Niccolletta hat geschrieben:...leider habe ich Haus, Garten, 2 Kinder, 1 Hund und muß nebenbei auch noch arbeiten und mich um meine nicht mehr ganz so fitten Eltern kümmern. Alles selbstgemachte Leiden - aber trotzdem kann ich nicht so viel Zeit wie ich möchte und müßte in das Erlernen der norwegischen Sprache stecken, um norwegische Zeitungen zu lesen. Ich lese aus Zeitmangel noch nicht einmal deutsche Zeitungen - weil die Zeit mit dem Lesen französicher und spanischer Lektüre draufgeht (man muß ja am Ball bleiben).


Ich war davon ausgegangen, daß du norwegisch kannst. Ich habe verstanden, daß du es nicht kannst, und daß du keine Zeit hast, es zu lernen. OK. Dann solltest du eben versuchen, dir Infos auf Deutsch zu besorgen. Wenn du Zeit hast, Bücher zu lesen, wirst du auch dafür Zeit finden. Trolljenta hat ja schon 2 gute Links gepostet. Es gibt noch andere Quellen, auch Periodika, findest du alles im I-net. Oder du liest eben mal wirklich realistische Bücher: Sachbücher, Autobiografien, Reportagen. Es gibt auch solche, die durchaus spannend und unterhaltend geschrieben sind.

Niccolletta hat geschrieben:Und außerdem sprach ich von Büchern, die in einem realistischen Umfeld spielen.

Nun ja. Wieviel Realismus steckt wohl in einem Roman? Oder anders gefragt: Woran kann man zweifelsfrei erkennen, ob und wie realistisch ein Roman ist? Kann man das messen? :roll: Es mag ja Romane geben, die realistischer sind als andere. Aber selbst wenn man den Wahrheitsgehalt messen könnte: Ne Menge ist und bleibt eben erfunden, sonst wärs ja kein Roman. Und woran erkennt man also das, was noch realistisch ist und das, was schon erfunden ist?
Eben.

Klar tut es weh, wenn man feststellen muß, daß etwas, an das man geglaubt hat, oder das man gekannt hat, plötzlich nicht mehr da ist oder sich als ganz anders darstellt. Aber ob das wirklich der Fall ist, würde ich nun wirklich nicht anhand eines Romans entscheiden wollen.

Gruss,
Arne
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Moeff » Di, 16. Mär 2004, 13:31

Habe Verwandschaft südlich Trondheim (Kleinstadt). Ich würde mal schätzen, dass mind. 1/4, wenn nicht 1/3 der Leute, die ich in 5 Urlauben dort kennengelernt habe, mehr oder minder psychisch betreut gehört. Der Ursachenmix ist, soweit ich das beurteilen kann, vergleichbar mit Deutschland, aber halt intensiver. Alkoholprobleme spielen eine größere Rolle, sonst. Drogen eine geringere als hier. Kriminalität erscheint dort eher niedriger. Der Druck durch stark reduzierte staatliche Sozialleistungen in den letzten 5 Jahren hat allerdings stark zugenommen. Ebenso die Asylantenproblematik, die wiederum - dort - zum Ansteigen von Kleinkriminalität führt.
Kenne auch Dänen im Großraum Kopenhagen, die kommen mir wesentlich "normaler" vor. Vielleicht liegts am Breitengrad ?!
Würde daher den konkreten Auswanderungswohnort vorab intensiv testen.
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Susanne » Di, 16. Mär 2004, 15:35

Moeff hat geschrieben:Ich würde mal schätzen, dass mind. 1/4, wenn nicht 1/3 der Leute, die ich in 5 Urlauben dort kennengelernt habe, mehr oder minder psychisch betreut gehört.

:shock: :shocked!:
Bin ich bloss froh, dass ich in Ålesund gelandet bin (ohne es vorher ausgiebig getestet zu haben...)... :lol:
Die Eingeborenen hier in der Gegend scheinen mir nicht mehr (aber auch nicht weniger) "auffällig" zu sein, als z.B. in Aschaffenburg (dort habe ich in D zuletzt gewohnt, dieser Ort ist also völlig willkürlich gewählt)... :wink:
:idea: Aber vielleicht habe ich auch ein Problem und weiss bloss nichts davon :?: Das wird's wohl sein :!:

Hilsen
:silly: Susanne :bounce:

P.S.: Welche Art der psychischen Betreuung meinst Du und vor allem: Warum? Nur damit ich mich schon mal drauf vorbereiten kann - so psychisch und so - es gibt ja vielleicht noch einiges zu regeln, bevor es soweit ist... :puppydogeyes:
ooops... da fällt mir gerade ein: Ålesund ist eine Kleinstadt und liegt südlich von Trondheim... :shock:
Susanne
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Kerstin i Norge » Di, 16. Mär 2004, 15:56

Hm, wieviel Leute kann man denn in 5 Urlauben so psychisch testen, um solche Äusserungen zu machen ?

Oder war das nur die Verwandtschaft ?

lg

Kerstin
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Segelmoloch » Di, 16. Mär 2004, 16:36

Also hier in Rykkinn sind auch alle normal,es sei den,ich merke das nicht.
Aber das kann ja noch kommen.
Ich hoffe aber ,lieber nicht.
Grüsse aus einem fast normalen Dorf :lol:
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon trolljenta » Di, 16. Mär 2004, 20:34

also die Leute in meiner Nachbarschaft sind auch recht normal und auch bei den Arbeitskollegen hab ich noch keine Psychopaten getroffen. Vieleicht fallen die hier in der Hauptstadt aber auch einfach nur nicht so auf... :wink:
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Jürgen Wulf » Mi, 17. Mär 2004, 0:06


Aber vielleicht habe ich auch ein Problem und weiss bloss nichts davon :?: Das wird's wohl sein :!:


Hihihi kein Kommentar :wink: :wink: :wink:

Viele Grüße nach Ålesund aus Bremen

Jogi
heerrsteitdedejimmerheersteit!
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Charly » Mi, 17. Mär 2004, 8:32

Moeff hat geschrieben:Würde daher den konkreten Auswanderungswohnort vorab intensiv testen.


Interessanter Gedanke :idea: .

Sehe schon Horden potentieller deutscher Auswanderer vor mir, die bewaffnet mit Fragebogen und Stenoblock zwecks empirischer Feldforschung in kleine und mittlere norwegische Doerfer einfallen, um deren psychische Stabilitaet zu testen 8) .

Der Deutsche ist ja beliebt und bekannt fuer seine Gruendlichkeit und Effizienz und wird daher nicht weiter auffallen. Ausserdem kann er/sie ja in bekannter Tarnung als Wohnmobilist nach psychopathologischen Auffaelligkeiten der Einheimischen fahnden und die gewonnenen Erkenntnisse per Laptop nach Deutschalnd zur sofortigen Auswertung funken, auf dass der "Generalstabsplan Auswanderung" nicht an beschwipsten oder wunderlichen Norwegern scheitere.

Zur Einstimmung und psychologischen Weiterbildung empfehle ich den Film "Kitchen Stories" (Psalmer fra kjøkkenet) von Bernt Hamer, der sich schon mal mit den Haushaltsgewohnheiten aeltlicher norw. Junggesellen beschaeftigt. Dann muss das wenigstens nicht mehr ausspioniert werden.

Bei noch ausstehenden Fragen und evtl. Unklarheiten konsultieren sie Dr. Moeff. :P

Schoene Gruesse aus dem "Galehus Norge",

Charly

... der sich immer oefter aengstlich umschaut, auf dass er nicht von einem crazy Wikinger mit der Bazooka hingemetzelt wird... :twisted:
Charly
 

Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Achim » Mi, 17. Mär 2004, 8:34

@Moeff

...mal abgesehen von Deiner Einschätzung, wieviele Leute es dort gibt, welche Deiner Meinung nach "psychisch betreut" werden sollten (sind wir nicht alle ein bißchen "Elling")?

Aber ich meine ziemlich gut verstehen zu können, was Du meinst. Dazu mußte ich nicht einmal nach Norge auswandern: Es gibt "Nester" oder auch "Kaffs", in denen man den Eindruck hat, daß dort nur Nachkommen gezeugt werden, "wenn alles schön in der Familie bleibt". Ich habe einige Jahre in einem Dorf gewohnt, in dem sich nicht dort Geborene nie (nie, nie, nie...) richtig wohlfühlen werden weil sie nie (nie, nie, nie...) richtig dazugehören werden und irgendwann auch nicht mehr wollen, weil man schnell merkt, wie eigen, distanziert, ja geradezu beschränkt das ansässige Volk teilweise ist. Kommt dann noch dazu, daß die Arbeitslosigkeit sprunghaft ansteigt, weil der/die größte/n Arbeitgeber des Ortes plötzlich nicht mehr existieren und der Ort trotz seiner geringen Größe ein Asylbewerberheim "zugeteilt" bekommt, hat man genau die Situation, die Du beschrieben hast.

Fazit: So zum (darüber) Lachen finde ich das, was Moeff schrieb, nicht. Macht mich eher nachdenklich...

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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Charly » Mi, 17. Mär 2004, 9:27

Achim hat geschrieben:...sind wir nicht alle ein bißchen "Elling"?


Absolut! :lol: Und das ist auch gut so.

Vennlig hilsen,

Charly
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Susanne » Mi, 17. Mär 2004, 9:30

@ Achim
aber er schrieb von einer Kleinstadt... da wohnen wohl mehr als ein paar Menschen...
und das Problem mit dem "dörflichen Leben" kenne ich aus D auch...
die Menschen sind wohl doch nicht so verschieden... ob sie in Norwegen oder in D wohnen... ich bin nur gegen das Pauschalisieren und das-aus-5-Urlauben-Schlüsse-ziehen... (ich wohne schon 5 1/2 Jahre hier... da bekommt vielleicht doch ein wenig mehr mit als in 5 Urlauben!)

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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Achim » Mi, 17. Mär 2004, 12:05

@Susanne

Du hast sicher recht damit, daß eine Kleinstadt kein Dorf ist. Man wird in einer Kleinstadt sicher seltener das Gefühl haben, daß alle miteinander verwandt sind als in einem abgeschiedenen Dorf a.A.d.W.

Ich wohne in der Nähe einer 20.000-Einwohner-Kleinstadt, in der es mal drei Großbetriebe mit zusammengenommen ca. 7000 Beschäftigten gab. Wir haben jetzt eine Arbeitslosenquote von knapp unter 20%. Wenn ich nach D auswandern wollte/müßte, würde ich vielleicht einen Bogen um diese Stadt machen.

...gegen das Pauschalisieren bin ich auch. Und zum Thema falsche Schlüsse habe ich was zum Schmunzeln:

Ein Biologe erforscht Stubenfliegen. Er reißt einer Fliege die Flügel aus, setzt sie auf die Schreibtischplatte, legt einen Bleistift quer vor sie hin und sagt zur Fliege:"Spring!" Die Fliege springt über den Bleistift.
Der Biologe reißt der Fliege zwei Beine aus und wiederholt seinen Versuch, die Fliege springt über den Bleistift. Der Forscher wiederholt das Experiment, bis der Fliegentorso ohne Beine vor dem Bleistift liegt und fordert die Fliege abermals zum Sprung auf. Aber die Fliege springt nicht...

Der Wissenschaftler notiert:"Reißt man einer Fliege die Flügel und alle sechs Beine aus, so verliert sie das Gehör."

Wir ziehen alle mal einen falschen Schluß oder urteilen vorschnell, ich wollte nur das Körnchen Wahrheit in Moeffs Posting auf einen sichtbaren Platz stellen...

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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon trolljenta » Mi, 17. Mär 2004, 16:28

Achim hat geschrieben:
Aber ich meine ziemlich gut verstehen zu können, was Du meinst. Dazu mußte ich nicht einmal nach Norge auswandern: Es gibt "Nester" oder auch "Kaffs", in denen man den Eindruck hat, daß dort nur Nachkommen gezeugt werden, "wenn alles schön in der Familie bleibt". Ich habe einige Jahre in einem Dorf gewohnt, in dem sich nicht dort Geborene nie (nie, nie, nie...) richtig wohlfühlen werden weil sie nie (nie, nie, nie...) richtig dazugehören werden und irgendwann auch nicht mehr wollen, weil man schnell merkt, wie eigen, distanziert, ja geradezu beschränkt das ansässige Volk teilweise ist. Kommt dann noch dazu, daß die Arbeitslosigkeit sprunghaft ansteigt, weil der/die größte/n Arbeitgeber des Ortes plötzlich nicht mehr existieren und der Ort trotz seiner geringen Größe ein Asylbewerberheim "zugeteilt" bekommt, hat man genau die Situation, die Du beschrieben hast.

Fazit: So zum (darüber) Lachen finde ich das, was Moeff schrieb, nicht. Macht mich eher nachdenklich...

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solche Dørfer kenne ich auch - aus Deutschland! Und ich glaube, davon gibt es gar nicht mal so wenige. Denke das ist ein Dørfliches Phänomen was du halt in vielen kleinen Orten hast egal ob Deutschland oder Norwegen oder in einem anderen Land deiner Wahl und das ist der Grund warum ich persønlich nie, nie, nie wieder in so ein kleines Dorf ziehen werde. Habe mal einige Jahre in Deutschland in so einem Nest gelebt und fand das alles andere als prickelnd!

Nebenbei bemerkt, bin auch schon mal innerhalb Deutschlands in eine Mittelgrosse Stadt gezogen, wo ich die ersten zwei Jahre auch felsenfest davon überzeugt war das da die mehrzahl der Einwohner einen an der Waffel hat. Erst nach längerer Zeit dort hab ich Leute getroffen die "normal" waren (komischerweise die meisten davon zugereiste so wie ich). Womit ich sagen will, mit 5 mal Urlaub kann ich mir kein gesamturteil über alle Einwohner eines Ortes bilden.

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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon oli » Mi, 17. Mär 2004, 19:01

In den Großstädten Norwegens gibt es sicher eine höhere Kriminalitätsrate wie in den kleinen Gemeinden.Das ist in Deutschland ja auch so.
Jörg Oliver

stimmt nicht so ganz, raubmorde, sexualmorde, anderer mord, totschlag und vor allem bankueberfælle geschehen in deutschland hæufiger auf dem land als in der stadt, wæhrend stædte bei auto- und taschendiebstahl ganz klar die nase vorne haben... aber das ist wohl haarspalterei, denn ausgangspunkt war ja das sicherheitsgefuehl, das sicher auf dem lande schon alleine dadurch besser ist, dass nicht alles voller menschen ist. ;)
(hat zur Folge, dass ich vergesse es in der Großstadt abzuschließen...)
Anette

*rofl* das passiert mir auch! parke oft bei einer freundin in oslo-sognsvann - in letzter zeit bekannt geworden durch schiessereien und aus-dem-zerschossenen-auto-fluechten® an der schranke direkt neben eben diesem parkplatz - und mir læuft es jedesmal kalt den ruecken runter, wenn ich nach hause fahren will und irgendeine klappe nicht verschlossen ist; und sei es die zum kofferraum. aber zum glueck bin ich noch nicht 80 und nenne daher keinen »tiny mercedes« mein eigen und meinen wundervollen rostigen volvo, jahrgang '77, will keiner haben... :D
Ausserdem kann er/sie ja in bekannter Tarnung als Wohnmobilist (...)
Charly

dazu zwei anekdoten: in einem reisefuehrer zu jotunheimen findet sich eine weg-empfehlung in der næhe von vågå. der text hebt es als grossen pluspunkt hervor, dass »die deutschen in ihren wohnmobilen« diesen weg noch nicht in unzæhlbaren scharen bevølkern... und jan erik larsen testete den chrysler voyager mit campingaufbau - das fazit »fuer einen deutschen sicher ein tolles auto« schloss er mit dem gesinge von »ein bisschen frieden, ein bisschen freude...« ab... 8)

lieb gruss
oli

p.s.: ach ja, zum thema: desillusioniert bin ich nur teilweise - lebensstandard, lebenseinstellung oder -auffassung und verschiedene werte befinden sich in norwegen auf einem ganz anderen niveau (wertungsfrei) als bei uns. als ossi, der keine super illu liest und keine speziell markierten produkte kauft, sich aber leider doch dieses unterschieds bewusst ist, habe ich mit meiner eingeschrænkten, subjektiven perspektive feststellen duerfen, dass dieses saturierte sich-im-wohlstand-der-eltern-suhlen-und-sie-trotzdem-verachten bei einigen jugendlichen in norwegen noch heftiger ausgeprægt ist als bei bekannten im westen, wo ich das zum ersten mal sah. viele jugendliche sind auch schlicht konsumgeile amerikabewunderer, andere bauen sich schon mit 19 bemerkenswerte regelrechte handelswege auf, an alkohol aus dem ausland zu kommen. wieder andere - und das erstaunlich viele - schwimmen zwar auf der welle des materiellen wohlstandes, ziehen aber ab und an die reissleine, um sich an anderen dingen zu erfreuen, sind offen fuer neues & anderes, konsumieren kaum drogen und sind schlicht wie herkømmliche® jugendliche. in dem sinne: alle ueber einen kamm scheren ist sowieso albern und daher schliesse ich mich all denen an, die meinten, norwegen ~ westliche gesellschaft ~ deutschland (zumindest, was die jugend im globalisierungszeitalter betrifft. grosse worte, was? ich tue bloss so... :D).
einen tropfen glück møchte ich haben - oder ein fass verstand - menander
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Re: Desillusioniert über Norwegen

Beitragvon Achim » Do, 18. Mär 2004, 1:05

Heisann,

bin jetzt voll beim eigentlichen Thema "Desillusioniert über Norwegen".

Frage an alle Wahlnorweger: das ist doch eigentlich gut, wenn man desillusioniert ist, oder?
Erst wenn man all seine falschen Vorstellungen einfach weggeschmissen, alle Klischees verbrannt hat und jeglicher Verallgemeinerung mit Abscheu gegenübersteht, wird man merken, daß in Norwegen auch nur Menschen wohnen... :wink:

Ich danke der Schöpferin dieses Stranges! :bussi:

Hilsen
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