Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

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Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Nayuma » Mi, 25. Mai 2011, 15:36

Hallo zusammen!

Ich bin vor ca. 2 Monaten nach Norwegen (Aldersund bzw. Mo I Rana) ausgewandert. Ich wohne bei meinem Herzallerliebsten, der Norweger ist, und trotz einigen Vorbereitungen läuft die ganze Anmelderei nur sehr schleppend voran. Daher hier ein paar Fragen bzw. Hilfegesuche.

Ich komme aus Berlin, also deutsche Staatsbürgerschaft. Vor der Auswanderugn habe ich bei UDI im Netz angemeldet, die Papiere habe ich ausgedruckt und wie auf der Homepage beschrieben mit dem Reisepass zur Polizeistation gegangen. Die haben sich die Papiere gekrallt, den Pass kopiert und mir nur gesagt, dass ich jetzt 6 Monate bleiben darf und wenn ich keinen Job finde wieder gehen muss. Was ich als nächstes tun muss, wissen sie auch nicht, dafür sind sie nicht zuständig. Mhm?!
Ich also zum Folkeregister wegen Personnumer usw. Leider wieder nur Ablehnung. Ich muss erst zu NAV. Hab mich dann zu NAV begeben, wo ich erstmal wieder fast weggeschickt wurde, weil ich erst zum Folkeregister muss. Die haben sich dann aber überzeugen lassen und ich habe ein Formular ausgefüllt um eine D-Nummer zu bekommen. Mir wurde gesagt, die brauche ich um die Personnumer zu bekommen. Nach ca. 1 Monat warten habe ich nun endlich die D-Nummer, bin zum Folkeregister, die wollen aber nun einen Arbeitsvertrag und ein offizielles Dokument von der Polizei haben. Die haben mir aber keins gegeben und wollen mir auch keins geben solange ich keinen Arbeitsvertrag vorweisen kann. Konnte ich bisher ja auch nicht ohne alle unterlagen kann ich mich ja nirgends berwerben. mhm mhm... Wie geht es also weiter? Wofür ist diese D-Nummer denn genau gut? Wie sieht es aus mti Krankenversicherung, bin ich jetzt versichert? Obwohl ich bei NAV auch diese Arztliste beantragt habe, habe ich da auch nix bekommen. Muss ich nicht auch irgendwie sowas wie eine Adressänderung auf meinem Personalausweis oder so bekommen, dass ich jetzt hier lebe. Kann mich ja nirgends ausweisen.

Hinzu kommt, dass mir in Deutschland gesagt wurde, dass ich als Auswanderer einen Norwegischkurs kostenlos besuchen kann. Und alle Auswanderer, die ich bisher aus anderen Ländern getroffen habe, bestätigen das. In RAVO, die Schule für solche Kurse hier in Mo I Rana, sagte mir aber, dass ich 2500 NOK bezahlen muss. Was stimmt den nun?!

Wäre echt super, wenn jemand einen heißen Tipp hat. Reicht NAV bzw. Norwegen denn auch erstmal ein Arbeitsvertrag für den Sommer um geduldet zu sein?! Warum ist es für Deutsche so schwer, ich dachte Schenger und EU machen es einfach.

Wie sieht es aus mit finanzieller staatlicher Unterstützung aus für die Zeit in der ich keine Arbeit habe?
Nayuma
 
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon der westfale » Mi, 25. Mai 2011, 16:02

Hei,


da wuerde ich mal sagen das du sehr unvorbereitet hier aufgeschlagen bist.
Du hast kein Problem mit der Buerokratie, sondern die mit dir, sehr ueberspitzt ausgedrueckt. Um hier eine Personennummer zu bekommen brauchst du einen Arbeitsvertrag bei dem du so viel verdienst das du ueber die Runden kommst. Ich meine der Mindestverdienst liegt bei rund 250000 Kronen, das werden andere aber sicherlich besser wissen.

Ohne Personennummer bist du hier nicht krankenversichert!!!

Ein Sprachkurs ist hier in Norwegen fuer EU-Buerger prinzipiell nicht kostenlos. Die Kosten sind aber von Komune zu Komune unterschiedlich.

Ganz einfach ausgedrueckt. Ohne Arbeitsvertrag keine Personennummer und Krankenversicherung und keine unbefriestete Aufenthaltsgenemigung.

Genau aus diesen Grund inverstiert der norwegische Staat auch kein Geld in dich. Da er nicht weiss ob du nach 6 Monaten wieder gehen muss.

Such dir Arbeit, dann loesen sich all deine Probleme in Luft auf.


Hilsen Mark
Zuletzt geändert von der westfale am Mi, 25. Mai 2011, 20:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Schnettel » Mi, 25. Mai 2011, 16:12

da war ich zu spæt... egal, ich lass es trotzdem stehen. (so als Bekræftigung dessen, was Mark ja auch schon geschrieben hat... ;-))


Hei Nayuma.
Und zunæchst einmal Herzlich Willkommen im Forum!
Warum hast du hier nicht vorher nachgeschaut? Wenn ich das so lese, ist bei deiner "Vorbereitung" offensichtlich so einiges gehørig schief gelaufen.

Nayuma hat geschrieben:....ohne alle unterlagen kann ich mich ja nirgends berwerben....
Das ist ein Trugschluss. Du kannst dich sehr wohl bewerben. Das musst du auch! Denn ohne Arbeitsvertrag kommst du nicht weiter.
Ohne Arbeitsvertrag bekommst du keine Registrierungsbestætigung - ohne diese keinen Eintrag im Folkeregister und keine P-Nummer, lediglich eine D-Nummer.

Nayuma hat geschrieben:Wie sieht es aus mti Krankenversicherung, bin ich jetzt versichert?
Nein. Mitglied der Folketrygd-ordning wird man nur, wenn man als "bosatt i Norge" im Folkeregister registriert wird. Und dies wirst du erst, wenn du einen Registreringsbevis von der Polizei hast..... (siehe oben)

Nayuma hat geschrieben:Muss ich nicht auch irgendwie sowas wie eine Adressänderung auf meinem Personalausweis oder so bekommen, dass ich jetzt hier lebe.
Nein. Der norwegische Staat wird keine Ænderungen auf deinem deutschen Dokument vornehmen.

Nayuma hat geschrieben:Hinzu kommt, dass mir in Deutschland gesagt wurde, dass ich als Auswanderer einen Norwegischkurs kostenlos besuchen kann.
Das ist nicht richtig.

Nayuma hat geschrieben:Und alle Auswanderer, die ich bisher aus anderen Ländern getroffen habe, bestätigen das.
Das waren dann sicher keine aus einem EU-Land oder welche, die vor vielen Jahren nach Norwegen kamen, zu einer Zeit, als Sprachkurse auch fuer EU-Buerger noch kostenlos waren.

Nayuma hat geschrieben:In RAVO, die Schule für solche Kurse hier in Mo I Rana, sagte mir aber, dass ich 2500 NOK bezahlen muss.
Das ist korrekt.

Nayuma hat geschrieben:Wie sieht es aus mit finanzieller staatlicher Unterstützung aus für die Zeit in der ich keine Arbeit habe?
Die bekommst du nur, wenn du nach deutschem Recht Anspruch auf ALG hast. Dann kannst du das ALG hier - wæhrend der Arbeitssuche - eine Weile weiter beziehen.
Schau auch hier: http://www.arbeitsagentur.de/nn_190930/ ... s-Nav.html

Was Dagpenger in Norwegen betrifft, lies auch mal hier:
http://www.nav.no/Arbeid/Arbeidss%C3%B8 ... 747524.cms
Darauf hast du aber grundsætzlich erst Anspruch, wenn du bereits in Norwegen mind. 8 Wochen gearbeitet hast.

Also, wenn du mich fragst, du solltest dir schleunigst eine Arbeit suchen!
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
Schnettel
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Christoph » Mi, 25. Mai 2011, 16:18

der westfale hat geschrieben:Such dir Arbeit, dann loessen sich all deine Probleme in Luft auf.
Schnettel hat geschrieben:Also, wenn du mich fragst, du solltest dir schleunigst eine Arbeit suchen!


Heisann Nayuma...

und erstmal herzlich willkommen im Forum und im Helgeland. Ich wünsche Dir, daß Du Dich in unserem Forum wohlfühlst und dann auch schnell im Helgeland heimisch wirst.

Zu Deiner Frage: Mark und Schnettel haben da absolut recht...am schnellsten und effektivsten löst Du das Problem, wenn Du Dir hier Arbeit suchst. Müßtest Du im Falle einer Festanstellung dann zwischen Aldersundet und Mo i Rana pendeln? Das wäre ja heftig. Ansonsten suchen in Mo i Rana die Putzfirmen kvikk und ISS eigentlich immer Personal (vielleicht ja auch für Kunden in Aldersudet und direkter Umgebung) und damit hättest Du eine echte Chance, in die Sprache und das hiesige Sozialnetz reinzukommen. Du wärst nicht die Erste, die es über die Schiene erfolgreich versucht...!

Grüßlis og lykke til....
Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Nayuma » Mi, 25. Mai 2011, 19:55

Ok, die Antworten sind zwar heftig, aber hilfreich...

Ich war bei einer Beratungsstelle in Berlin, die sich mit Auswanderungen beschäftigt und von denen habe ich diese Infos bekommen und in der Polzeistation ins Sandnessjon haben sie mir das auch so gesagt. Im Internet habe ich auch recherchiert und natürlich UDI kontaktiert.

Als ich dann hier angekommen bin hat mich fast der Schlag getroffen, dass alles irgendwie ein wenig anders läuft. Ich dachte diese Infos wären korrekt so und so wie es mir gesagt wurde habe ich es ja dann auch gemacht. Es ist ja nicht so, dass ich gar keine Optionen habe zu arbeiten, ich habe schon Angebote rausgesucht bzw. Kontakte geschlossen. Mir wird nur ständig was anderes erzählt, deshalb der Weg hierher von einem Freund. Nun weiß ich Bescheid und dann muss der Arbeitsvertrag halt schneller geschlossen werden. :)

Was passiert eigentlich wenn man innerhalb dieser 6 Monate keine Festanstellung haben sollte? Berücksichtigen die Norweger denn gar nicht, dass mein Lebensgefährte Norweger ist, wir zusammen wohnen und somit ein gemeinsames Einkommen haben?
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Schnettel » Mi, 25. Mai 2011, 22:50

Nayuma hat geschrieben:Was passiert eigentlich wenn man innerhalb dieser 6 Monate keine Festanstellung haben sollte?

Wenn du innerhalb der 6 Monate keinerlei Grundlage fuer eine Registrierung hast, dann musst du wohl oder uebel wieder zurueck.
Aber innerhalb eines halben Jahres sollte es durchaus møglich sein, einen Jobb zu finden - und wenn es erst mal irgendeine Stelle ist.

Nayuma hat geschrieben:Berücksichtigen die Norweger denn gar nicht, dass mein Lebensgefährte Norweger ist, wir zusammen wohnen und somit ein gemeinsames Einkommen haben?
Eine Registrierung auf Grundlage von Familienzusammenfuehrung ist natuerlich møglich. Aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen.
http://www.udi.no/Sentrale-tema/Familie ... nvandring/
Ihr muesst bereits nachweislich 2 Jahre zusammen gelebt haben. (Gilt auch nur, wenn keiner der beiden in der Zeit anderweitig verheiratet war.)
Oder
Ihr seid verlobt und heiratet innerhalb eines halben Jahres.
Oder
Ihr habt gemeinsame Kinder oder erwartet ein gemeinsames Kind.

Wenn eine Familieneinwanderung bei euch in Betracht kommt, muss das Formular zur Registrierung auch entsprechend ausgefuellt werden.
Und dann braucht es auch keinen Arbeitsvertrag zur Registrierung.

Nayuma hat geschrieben:Ich war bei einer Beratungsstelle in Berlin, die sich mit Auswanderungen beschäftigt und von denen habe ich diese Infos bekommen und in der Polzeistation ins Sandnessjon haben sie mir das auch so gesagt. Im Internet habe ich auch recherchiert und natürlich UDI kontaktiert.
Dann kann die Ursache eigentlich nur darin liegen, dass du entweder missverstændlich gefragt hast, man nicht genau verstanden, was genau du gefragt hast, es in bestimmten Fællen nicht genau wusste, du deren Antwort fehlinterpretiert hast - oder von allem etwas.
Das hilft dir im Moment aber nicht viel weiter.

Schau, ob die Bedingungen zur Familieneinwanderungen erfuellt sind und fuelle ggf. das Registrierungsformular entsprechend aus.

Kleiner Tipp: In so einem Fall sind wir z.B. auch auf eine inkompetente Mitarbeiterin bei der Polizei gestossen (zugegebenermassen kommen Einwanderungen aus dem EU-Umfeld in unserem Nest eher selten vor, so dass diese Frau eben keine Erfahrung damit hatte). Meine Tochter (zu der Zeit 19 Jahre) kam auf Familieneinwanderung nach Norwegen. So wurde auch das Formular ausgefuellt. Dennoch wollte die Polizeiang. einen Arbeitsvertrag sehen. Dann hielt ich ihr den Auszug von UDI vor die Nase, wo drauf steht, was man bei Familieneinwanderung nachweisen muss, sie entschuldigte sich fuer ihr Versehen und alles war geritzt.
Also nicht immer haben die Behørden die volle Peilung. Man muss selbst sehr gut vorbereitet sein und immer mit Unkenntnis rechnen....
Aber so wie du deine Verhæltnisse bis jetzt hier erlæutert hast, waren die Reaktionen bei Polizei und Folkeregister erstmal richtig.
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Hubi59 » Mi, 25. Mai 2011, 22:55

Nayuma hat geschrieben: Berücksichtigen die Norweger denn gar nicht, dass mein Lebensgefährte Norweger ist, wir zusammen wohnen und somit ein gemeinsames Einkommen haben?

Du stehst auf dünnem Eis Nayuma, versteh das doch, setzt er dich vor die Tür (sorry wünsch ich dir natürlich nicht) bist du am Ende und hast keinerlei Rechte in N. Hast du nen Job kommt die Registrierung du bist im Folketrygd und dann ist alles gut, für immer. Aber jetzt schauts echt nicht so rosig für dich aus.
Gruss Hubi
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Kasi » Do, 26. Mai 2011, 16:08

ABER:
Seid ihr euch sicher mit Krankenversicherung, Unterstützung und D-Nummer?
Eine Freundin von mir hat hier ca. 1 1/2 Jahre lang immer Vertretungsstellen gehabt und deswegen nie die P-Nummer bekommen sondern immer die D-Nummer gehabt. Und die war trotzdem mal beim Arzt und als sie ein paar Monate arbeitslos war hat sie zumindestens dagpenger bekommen.?.
Grüsse, kasi
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon der westfale » Do, 26. Mai 2011, 17:25

Kasi hat geschrieben:ABER:
Seid ihr euch sicher mit Krankenversicherung, Unterstützung und D-Nummer?
Eine Freundin von mir hat hier ca. 1 1/2 Jahre lang immer Vertretungsstellen gehabt und deswegen nie die P-Nummer bekommen sondern immer die D-Nummer gehabt. Und die war trotzdem mal beim Arzt und als sie ein paar Monate arbeitslos war hat sie zumindestens dagpenger bekommen.?.
Grüsse, kasi



Ja ich ( wir ) sind uns sicher.
Du solltest dir das bei deiner Bekannten noch mal genau nachfragen.

Hilsen Mark
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon muheijo » Do, 26. Mai 2011, 17:37

der westfale hat geschrieben:
Kasi hat geschrieben:ABER:
Seid ihr euch sicher mit Krankenversicherung, Unterstützung und D-Nummer?
Eine Freundin von mir hat hier ca. 1 1/2 Jahre lang immer Vertretungsstellen gehabt ...


Ja ich ( wir ) sind uns sicher.


Meines Wissens nach ist man krankenversichert, sobald man Arbeit hat - unabhængig davon, ob man (schon) eine P-Nr. hat.
Nayuma hat aber gar nichts - keinen Status auf Basis Familienzusammenfuehrung, keinen Job.

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Schnettel » Do, 26. Mai 2011, 22:53

muheijo hat geschrieben:Meines Wissens nach ist man krankenversichert, sobald man Arbeit hat - unabhængig davon, ob man (schon) eine P-Nr. hat.
Das stimmt schon auch.
Aber sobald man eine Arbeit hat, kann man sich bei der Polizei auch registrieren und erfuellt dann ja auch die Kriterien fuer den Aufenthalt und bekommt dann auch eine "richtige" Fødselsnummer.

Das hier steht im Folketrygdloven § 2:
§ 2-1. Personer som er bosatt i Norge
Personer som er bosatt i Norge, er pliktige medlemmer i folketrygden.
Som bosatt i Norge regnes den som oppholder seg i Norge, når oppholdet er ment å vare eller har vart minst 12 måneder. En person som flytter til Norge, regnes som bosatt fra innreisedatoen.
Det er et vilkår for medlemskap at vedkommende har lovlig opphold i Norge.
...
§ 2-2. Arbeidstakere i Norge og på kontinentalsokkelen
En person som ikke er medlem i trygden etter § 2-1, er likevel pliktig medlem i trygden dersom han eller hun er arbeidstaker (§ 1-8) i Norge eller på den norske delen av kontinentalsokkelen i forbindelse med leting etter eller utvinning av olje, gass eller andre naturressurser. Dette gjelder bare dersom ikke noe annet er bestemt i eller i medhold av denne loven.
Det er et vilkår at vedkommende har lovlig adgang til å ta inntektsgivende arbeid i Norge eller på norsk kontinentalsokkel.


Die D-Nummer bekommt man, wenn man sich weniger als 6 Monate im Land aufhalten wird und hier arbeitet.
Bzw. solange, bis man eine Fødselsnummer bekommen kann (wenn die Voraussetzungen fuer "lovlig opphold" erfuellt sind). --> Das wære dann eben entsprechend § 2-2.
http://www.skatteetaten.no/no/Alt-om/Fo ... /D-nummer/
http://www.skatteetaten.no/no/Artikler/ ... -D-nummer/

Aber ganz ohne Arbeit sieht es schlecht aus.
Auch dagpenger gibt es keine, wenn man hier in Norwegen nicht mindestens 8 Wochen gearbeitet hat. Hier hilft einem høchsten noch ein evt. Anspruch in Dtl. weiter, sofern dieser besteht.
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Schnettel » Do, 26. Mai 2011, 23:02

Kasi hat geschrieben:ABER:
Seid ihr euch sicher mit Krankenversicherung, Unterstützung und D-Nummer?
Eine Freundin von mir hat hier ca. 1 1/2 Jahre lang immer Vertretungsstellen gehabt und deswegen nie die P-Nummer bekommen sondern immer die D-Nummer gehabt. Und die war trotzdem mal beim Arzt und als sie ein paar Monate arbeitslos war hat sie zumindestens dagpenger bekommen.?.
Grüsse, kasi
Ja eben, sie hat Vertretungsstellen gehabt - und sicher auch mehr als 8 Wochen in Norwegen gearbeitet. Das ist ja in dem Falle dann auch der ausschlaggebende Punkt.
Als ich 2004 nach Norwegen kam, hatte ich auch immer nur "rammeavtale" und stundenweise gearbeitet - und das jeweils nur auf 2 bzw. 3 Monate begrenzt. Dadurch bekam ich auch immer nur eine Aufenthaltsgenehmigung fuer diese Dauer und konnte demnach auch keine P-Nummer bekommen, sondern nur eine D-Nummer. Beim Arzt war ich damit auch, klar. (Siehe oben - durch §2-2 Folketrygdloven ist dieser Fall ja abgedeckt).
Mittlerweile ist dies mit der Registrierung ja einfacher geworden - aber eine Arbeit braucht man dafuer trotzdem.
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Tina&Kei » Sa, 28. Mai 2011, 13:20

Hei!

Also ich muss gestehen, ich habe nun nicht alle Antworten gelesen 8).

Ich kann dir vielleicht etwas erzaehlen, da ich selbst vor 8 Monaten hier her gekommen bin.
Ich wusste, dass ich mich hier mindestens nur 6 Monate aufhalten kann- ohne Job! Und, dass es nur eine D-Nummer gibt- ohne Job. Ich wusste auch, dass ich - als Deutscher Staatsbuerger- meine Sprachkurse selbst bezahlen muss. Diese Infos kannst du aus dem Internet raus ziehen oder auch hier im Forum sammeln (DANKE hierfuer an alle :wink: ).

Erst wenn du einen Arbeitsvertrag hast, kannst du damit zur Polizei gehen. Diese regisrtieren dich dann und du bekommst- ja nach Arbeitsvertrag- eine befristete oder unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Diese bekommst du gleich mit und gehst damit zum Skatt. Dort fuellst du dann ein Formular aus und schwupps....wenige Zeit spaeter ist deine P-Nummer in der Post.

ABER- natuerlich musst du dich bei Nav auch Arbeitssuchend melden, um eine D-Nummer zu bekommen und um evtl auch Arbeitslosengeld von D 3 Monate hier zu erhalten. Vorrausgesetzt, du hast Anspruch darauf und hast alle nøtigen Formulare in D bei der Arge ausgefuellt und mitbekommen, um sie hier abzugeben.

Es ist alles kein Problem, wenn man weiss, welche Schritte man nach und nach gehen muss. Vorbereitung ist alles- natuerlich kann auch da immer was anders kommen, als man es gedacht hatte! Aber Fakt ist eben- ohne Arbeitsvertrag, keine P-Nummer. Ohne P-Nummer kein Bankkonto ect, und ohne P-Nummer auch nicht Krankenversichert......wie auch schon geschrieben wurde!


Viel Glueck dann bei der Arbeitssuche....es findet sich bestimmt etwas!!!!

Hilsen Tina
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Nayuma » Mo, 30. Mai 2011, 16:25

Mensch Leute, erstmal danke für die zahlreichen Antworten, aber ich fühle mich auch ein wenig missverstanden. Mir ist schon klar, dass ich erstmal nur 6 Monate bleiben darf und dass das genügend Zeit ist um einen Job zu finden. Ist ja nicht so, dass ich gar keinen Plan habe und mich nur auf die Beziehung stütze. Ich habe bereits diverse Jobangebote (Aushilfsjob) erhalten, Vertrag ist in Arbeit und wird demnächst unterschrieben. Die Frage was nach den sechs Monaten passiert bzw. ob die Beziehung zu meinem Freund berücksichtigt wird waren auch eher rein informativ bzw. theoretisch gemeint. Ich will ohne gleich zu heiraten und Kinder zu kriegen bleiben dürfen. ;)

Bei NAV war ich ja, daher hab ich ja die D-Nummer und als arbeitssuchend bin ich dort registriert. Die haben mir aber auch gesagt, dass ich damit z.B. zur Bank gehen kann um ein Konto zu eröffnen. Jetzt hatte hier jemand geschrieben, dass das mit der D-Nummer nicht möglich sei. Mhm... Wir wollten morgen eh zur Bank, da werde ich das nochmal hinterfragen.

Ich war halt nur verwirrt, weil mir hier in diversen Stellen (NAV, Folkeregister, Polizei, Familie meines Freundes, andere Einwanderer) immer wieder etwas anderes erzählt wurde und ich anfangs nur hin und her geschickt wurde. Wie Tina&Kei ja auch bereits geschrieben hatte, dass die nicht jeder Mitarbeiter hinter seinem Tresen die volle Ahnung hat, da sie eher Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten haben.

@muheijo, Hubi59 und alle anderen Zeigefinger-Poster: Mehr sachliche Information wäre manchmal nicht verkehrt, ohne gleich persönlich zu werden. Ich werde bereits in das Familienunternehmen eingearbeitet, damit ich weiß was zu tun ist. Und das war von Anfang an der Plan für die erste Zeit bis alles Hand und Fuß hat. Ich muss die Qualifikation/Ausbildung für meinen eigentlichen Job, Hörgeräteakustiker, nämlich auch erstmal von SAFH bestätigen lassen und das dauert auch seine Zeit. Am besten hat mir bis jetzt der Post gefallen "Such dir Arbeit, dann lösen sich alle deine Probleme in Luft auf!" :D

Nun weiß ich Bescheid und kann die nächsten Schritte angehen, dass ich ja gar nicht "so" verkehrt war... Am Ende wird doch alles gut...
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Re: Neu in Norwegen und Probleme mit der Bürokratie!!

Beitragvon Alyana » Mo, 30. Mai 2011, 16:51

Also hier auch mal meine ganz Subjektive Erfahrung, bin jetzt zum 2ten Mal in Norge, letztes jahr war alles etwas chaotisch aber dieses mal ging alles wie am schnürchen. Ich bin seit März zurück in Norge und habe nen Arbeitsvertrag bis Anfang September, bin mit den Unterlagen zur Polizei habe mich angemeldet und habe nen Registrieringsbevis bekommen ,der kein Ablaufdatum hat. Zum Skattekontor Skattekort beantragt, zusammen mit D-Nummer nach 2 Wochen dort abgeholt. mit D-Nummer und Perso (da ich keinen Pass habe) zur Bank und Konto eröffnet.

Glaub mir 6 monate sind genug Zeit nen Job zufinden wenn du glück hast findest du vieleicht sogar noch nen Sommerjobb, ist zwar etwas Spät aber mancher Orts suchen sie noch. Ist sicher erstmal nix grosses aber nen Job , der dir erstmal alle Papiere beschafft den du benötigst!

Ich hoffe das es gut läuft für dich , ich war letztes Jahr auch 6 monate hier und habe mit meinen Freund der Norweger ist gelebt als wir uns getrennt haben sah es sehr düster aus und ich musste erstmal nach D-zurück
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