Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

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Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon meister-matze » Mi, 30. Jan 2013, 13:05

Hallo ihr Lieben,

wir wollen ja mal nach Norwegen auswandern. Wenn man sich mit Bekannten darüber unterhält, bekommt man immer wieder zu hören, wie dunkel es im Winter dort ist. Da wir selbst noch nicht im Winter in Norwegen waren, steht das noch auf unserer Liste. Vielleicht macht es ja Sinn, dass zu tun, bevor wir auswandern. ;) Nun bietet sich die Möglichkeit im Februar... genauer gesagt schon in zwei Wochen... für zwei Wochen Urlaub zu machen. Entweder der Sonne entgegen oder wir nutzen die Gelgenheit den skandinavischen Winter zu erleben. So ganz sind wir uns noch nicht sicher und der ein oder andere Punkt spielt da sicher eine Rolle.

Wir würden mit unserem VW Bus - mit dem wir schon letzten Sommer vier Monate im Norden waren - fahren wollen. Außerdem vielleicht nur nach Schweden, da wir ja nur zwei Wochen Zeit haben. Nun ein paar Fragen an die (wintererfahrenen) Profis hier:

1. Sind die Straßen in Schweden (und/oder Norwegen) überhaupt befahrbar, wenn man nur mit Winterreifen unterwegs ist. (Man hört da ja die dollsten Stories, aber auch wieder ganz gegenteiliges). Ich kann mir garnicht vorstellen, dass die Autobahnen und "großen" Straßen nicht befahrbar sind? Wenn man in die Berge will, ok... aber das wollen wir nicht.
2. Reichen ggf. Schneeketten für den Fall der Fälle?
3. Gibt es überhaupt genügend Campingplätze, die im Februar in Schweden/Norwegen geöffnet haben?
4. Sollte man sich besser eine Hütte auf Campingplätzen mieten, statt im Bus zu schlafen? (wir haben einen Heizlüfter und eine Standheizung... will beides aber nicht überstrapazieren. ;))
5. Habt ihr weitere Tipps, Infos usw. vor allem was man braucht und beachten sollte für so einen winterlichen Trip?

Vielen Dank!
LG
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon ChristianAC » Mi, 30. Jan 2013, 13:29

meister-matze hat geschrieben:
1. Sind die Straßen in Schweden (und/oder Norwegen) überhaupt befahrbar, wenn man nur mit Winterreifen unterwegs ist. (Man hört da ja die dollsten Stories, aber auch wieder ganz gegenteiliges). Ich kann mir garnicht vorstellen, dass die Autobahnen und "großen" Straßen nicht befahrbar sind? Wenn man in die Berge will, ok... aber das wollen wir nicht.

Durchaus.....hier leben auch im Winter Menschen die von A nach B wollen.
Kauf die vernünftige und gute Winterreifen. keinen Billigschrott der zufällig nen M&S drauf hat.

z.B. Nokian Hakkapeliitta LT2

2. Reichen ggf. Schneeketten für den Fall der Fälle?

Sicher, auch wenn du damit zur Wanderdüne (max 50 km/h) und zum Ärgerniss der Einheimischen wirst, die dir mit 80/90km/h um die Ohren fahren werden.

[/quote]

Hier ein paar Impressionen vom letzten Wochenende......Querung der Hardangervidda

http://up.picr.de/13276840tm.jpg
http://up.picr.de/13276841qc.jpg
http://up.picr.de/13276843af.jpg

Ich gebe zu....ist ein rechtes Extrembeispiel

Mvh

Christian
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon trd » Mi, 30. Jan 2013, 13:36

gute Winterreifen (Profil und Marke) und zur Not Schneeketten reicht völlig, wenn Du nicht in die Berge willst.
Schaufel, Schlafsack, Decke, Abschleppseil usw. habt ihr ja sowieso dabei ?!
Hütten wird wahrscheinlich angenehmer sein, aber evtl. nicht so viele verfügbar.

Wie weit in den Norden wollt ihr denn ? Im Februar z.B. auf Höhe Trondheim wirst Du keinen markanten Unterschied zu D mehr feststellen. Da musst Du schon deutlich weiter in den Norden.

Wenn es wirklich um das Wintergefühl geht, würde ich eher in den Norden fliegen und da meinetwegen mit dem Leihwagen rumfahren und auf Hütten wohnen.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Sápmi » Mi, 30. Jan 2013, 13:50

Mit dem VW-Bus in den Norden Anfang Februar - das haben wir vor 2 Jahren zu zweit gemacht, d.h. durch Schweden bis zum Polarkreis und zurück (mit Abstechern). Übernachtet haben wir z. T. auch "im" Bus (d.h. auf der überdachten Ladefläche - natürlich unbeheizt, denn bei irgendeiner Art von Heizungsluft könnte zumindest ich überhaupt nicht schlafen), ansonsten in Hostels (STF), einmal für 2 Nächte im Zelt.
Was ist das denn für ein Bus? Diesel oder Benzin? Zumindest bei Diesel ist wohl ein Motorwärmer sehr zu empfehlen.
Die Straßen waren soweit ok, z. T. halt volle Schneedecke, ab und zu etwas rutschig, aber die Schneeketten haben wir nie draufmachen müssen (mitnehmen würde ich sie aber schon auf jeden Fall).
Das mit dem Tageslicht fand ich allerdings etwas stressig, da man dann einfach so wenig Zeit zum Fahren inkl. Noch-was-von-der-Strecke-Mitkriegen hat, also mit Pausen, Abstechern, "Sightseeing" (vor allem die diversen zugefrorenen Wasserfälle oder Stromschnellen), denn nach Einbruch der Dunkelheit wollten wir zumindest weiter im Norden, wo die Straßen nicht frei waren, dann doch nicht mehr so lange fahren, und dann musste man ja auch immer noch nach einem entsprechenden Quartier gucken usw.
Campingplätze sind z. T. geöffnet, aber natürlich nicht alle, und es kann auch mal sein, dass bei den offenen die Rezeption schon recht früh schließt (16 oder 17 Uhr oder so). Am besten vorher schon mal ein paar infrage kommende Plätze raussuchen.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 30. Jan 2013, 23:05

Das einzige, was mich in Schweden im Winter genervt hat, war fahren auf Schneematsch mit Zwischenleitplanke.

Keine Chance zu ueberholen ( eben wegen der Zwischenleitplanke ), aber der ganze Siff vom Vordermann, der einem auf die Scheibe klatscht.

Klar, man haelt Abstand, aber wenn es ein Schleicher ist, dann rueckt man ihm doch immer irgendwie auf die Pelle. Und ausserdem will man die Ueberholmoeglichkeiten nutzen, wenn es nach etlichen KM mal wieder fuer 600 Meter zweispurig wird.

In Norwegen sind die Schneeverwehungen auf Hochplateaus nicht zu unterschaetzen. Gerade noch ist alles OK, auf einmal hauts Dir die ganze Fahrbahn voll losen Pulverschnee und Du musst erstmal sehen, wo die Strasse verlaeuft.

Aber mit guter Ausruestung, wie von den Vorschreibern schon erwaehnt, und nicht zu offensiver Fahrweise klappts.

Ein Klappspaten und Grippmatten fahren bei mir allerdings im Winter immer mit.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon ChristianAC » Mi, 30. Jan 2013, 23:11

Pfalzcamper hat geschrieben:Das einzige, was mich in Schweden im Winter genervt hat, war fahren auf Schneematsch mit Zwischenleitplanke.

Keine Chance zu ueberholen ( eben wegen der Zwischenleitplanke ), aber der ganze Siff vom Vordermann, der einem auf die Scheibe klatscht.

Klar, man haelt Abstand, aber wenn es ein Schleicher ist, dann rueckt man ihm doch immer irgendwie auf die Pelle. Und ausserdem will man die Ueberholmoeglichkeiten nutzen, wenn es nach etlichen KM mal wieder fuer 600 Meter zweispurig wird.


Du bist die E4 hoch gefahren......

Deshalb ist der Inlandsvägen RV45 mit der Chance auf tiefere Temperaturen auch sinnvoller.

Pfalzcamper hat geschrieben:In Norwegen sind die Schneeverwehungen auf Hochplateaus nicht zu unterschaetzen. Gerade noch ist alles OK, auf einmal hauts Dir die ganze Fahrbahn voll losen Pulverschnee und Du musst erstmal sehen, wo die Strasse verlaeuft.


siehe oben. Bilder stammen von der Hardangervidda-Querung am Sonntag.


Pfalzcamper hat geschrieben:Ein Klappspaten und Grippmatten fahren bei mir allerdings im Winter immer mit.


Hmmmm Grippmatten hab ich bisher immer nur fliegen sehen......in hohem Bogen.

Bisher hab ich diejenigen, die damit ihr Glück versuchten immer rausziehen müssen.

Mvh

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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 30. Jan 2013, 23:26

@Christian: wie bei vielem entscheidet auch hier die Qualitaet :wink:

http://www.lauche-maas.de/kat_ev/lmd12/456.pdf
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon ChristianAC » Mi, 30. Jan 2013, 23:40

Taugt zumindest zur Beruhigung.

http://www.dascon.de/images/IMG_155.jpg

Das Wichtigste wurde bereits genannt. Gute Winterreifen und defensive Fahrweise.

Beruhigungstabletten sind eventuell sinnvoll, wenn einem die Einheimischen um die Ohren fahren und die 60Tonner von hinten drängeln.

Mvh

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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 30. Jan 2013, 23:52

ChristianAC hat geschrieben:http://www.dascon.de/images/IMG_155.jpg


So hing ich auch mal fest - ohne Matten :D

Nach der Bergung musste noch ein wenig entfrostet werden :lol:

Bild


War allerdings in Finnland.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon meister-matze » Do, 31. Jan 2013, 10:28

Vielen Dank für die vielen Antworten und auch die Bilder. Einen Motorwärmer bekomme ich wohl auf die Schnelle nicht mehr eingebaut. Was tun, wenn einem die Kiste nicht mehr anspringt? Standheizung hilft da sicher auch nix?
Wir haben neue Reifen in Norwegen letztes Jahr gekauft. Sind von Cooper und mit M+S drauf. Keine Ahnung wie gut die sind. Hier in D haben sie ihren Dienst getan diesen Winter.

Also wenn wir das machen, wird's sicher ein Abenteuer. ;)
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon meister-matze » Do, 31. Jan 2013, 17:04

Sagt mal, wenn ich das im Netz richtig verstehe, wärmt eine Standheizung auch den Motor mit auf?
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Pfalzcamper » Do, 31. Jan 2013, 17:14

meister-matze hat geschrieben:Sagt mal, wenn ich das im Netz richtig verstehe, wärmt eine Standheizung auch den Motor mit auf?



Es gibt beide Varianten - mit und ohne Motorerwaermung.

Habe es mal in Betracht gezogen, aber wieder verworfen und nie vermisst. Auch bei Fahrzeugen mit nicht mehr ganz so taufrischer Batterie.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Schnettel » Do, 31. Jan 2013, 17:29

meister-matze hat geschrieben:Wenn man sich mit Bekannten darüber unterhält, bekommt man immer wieder zu hören, wie dunkel es im Winter dort ist.
Waren denn die Bekannten im Winter schon da? ;-)
Diesen Spruch hørt man ja so oft: "Nach Norwegen?! - Da ist es doch immer dunkel und kalt..."
Ich wohne nun schon knapp 9 Jahre in Norwegen, ueber 8 davon in Nordnorwegen, etwas nørdlich des Polarkreises.
Theoretisch ist der Polarkreis die Grenze, wo am kuerzesten Tag die Sonne einen Tag nicht aufgeht und am længsten Tag einen Tag nicht untergeht.
Praktisch sieht das ganz anders aus:
Auf Grund der Lichtbrechung in der Erdatmosphære (Refraktion) dauert der Polartag jedoch vieeeel længer (ca. 6 Wochen von Anfang Juni bis Mitte Juli) und selbst am kuerzesten Tag haben wir ca. 50 Minuten zwischen Sonnenauf- und -untergang.
Im Winter haben wir dann auch vor dem Sonnenaufgang gute 2 Stunden Dæmmerung, dasselbe noch nach Sonnenuntergang.
Und im Sommer sind es dann auch noch einige Wochen vor und nach der Zeit der Mitternachtssonne, wo man nicht wirklich weiss, ist es jetzt noch oder schon wieder hell. D.h. es ist ca. ein 1/4 Jahr andauernd hell.

Ein Problem war die Dunkelheit fuer uns noch nie. Im Gegenteil.
Die lange "Dauerbeleuchtung" im Sommer ist eher anstrengend. Du verlierst vøllig das Zeitgefuehl. Klar, zum Schlafen kann man es sich ja dunkel machen. Aber du sitzt ja nun nicht im abgedunkelten Wohnzimmer rum. Also das Gefuehl zum Ins-Bett-Gehen stellt sich gar nicht erst ein. Man muss dann schon einigermassen nach der Uhr leben.
Die Mitternachtssonne ist aber trotzdem toll.
Nur halt anstrengend. ;-)
Nach der langen Zeit, wo man keine Sterne sieht und es auch wenig Sinn macht, mal ne Kerze anzuzuenden, freut man sich eigentlich auch schon wieder auf die Dunkelzeit.
Jede Woche wird der Tag dann wieder (im Schnitt) eine Stunde kuerzer und nach Weihnachten wieder længer. Da steckt richtig Dynamik drin. ;-)
Ab Mitte September geht das dann ruck-zuck.
Und wir finden, es passt auch zur Jahreszeit. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es richtig heimelig. Da finden wir es ueberhaupt nicht schlimm, wenn es erst gegen 10 Uhr anfængt zu dæmmern und gegen 15 Uhr wieder dunkel ist.
In der Woche, wenn man auf Arbeit ist, spielt es eh keine Geige. Dann geht man auch in Dtl. im Dunkeln auf Arbeit und kommt im Dunkeln wieder heim. ;-)
Ab Mitte/Ende Januar sind dann die Tage auch wieder so lange ausreichend hell, dass Aktivitæten draussen wieder richtig Spass machen (Ski fahren, Schneeschuhwandern, Ausfluege etc.).
Nun ja, lediglich der Winter kønnte ruhig ca. 4 Wochen frueher vorbei sein. ;-) Letzten Winter hat es doch seeehr lange gedauert. Und diesen Winter kam bei uns der Schnee auch recht spæt, so dass wir befuerchten, dass es wieder etwas længer dauern wird.
Wæhrend man weiter im Sueden dann schon in der Sonne sitzt, muessen wir noch warten, bis der Restschnee sich von der Terrasse verabschiedet.
Aber nun ja - irgendwas ist ja immer... ;-)
Was uns hier oben besonders gefællt, sind die doch recht stabilen Jahreszeiten. Ein Winter ist ein Winter, ein Herbst ein Herbst etc. Wir haben keine extremen Schwankungen. In den vielen Jahren hab ich bisher nur 2x ein Gewitter erlebt. Stuerme sind hier in der Ecke auch recht selten (wobei es an der Kueste dann doch schon wieder um einiges windiger ist...). Das ist dann regional vielleicht auch noch verschieden.

Was die Dunkelheit betrifft, sieht man das als Tourist sicher nochmal anders. Da møchte man ja møglichst viel sehen. So gesehen sind die Tage im Winter natuerlich kurz. Dessen sollte man sich bewusst sein. Wenn man hier lebt, ist es ja wieder etwas anderes. Da erlebt (und nutzt) man ja die Tage anders.
Ich hatte allerdings auch vor meinem Umzug nach Norwegen Angst vor der Dunkelheit und evt. Winterdepression. Habe mir aus dem Grund sogar eine Tageslichtlampe gekauft. :roll: Benutzt hab ich die nie - und mittlerweile auch verschenkt... ;-)

meister-matze hat geschrieben:vielleicht nur nach Schweden, da wir ja nur zwei Wochen Zeit haben.
Was ist dabei der Hintergedanke? Also wieso nur nach Schweden, weil ihr nur 2 Wochen Zeit habt?. Ihr kønnt doch auch in 2 Wochen beides "mitnehmen". Gut, es kommt vielleicht auch drauf an, wo ihr lang wollt.

meister-matze hat geschrieben:1. Sind die Straßen in Schweden (und/oder Norwegen) überhaupt befahrbar, wenn man nur mit Winterreifen unterwegs ist. (Man hört da ja die dollsten Stories, aber auch wieder ganz gegenteiliges). Ich kann mir garnicht vorstellen, dass die Autobahnen und "großen" Straßen nicht befahrbar sind? Wenn man in die Berge will, ok... aber das wollen wir nicht.
Die Strassen (nicht nur die grossen) werden eigentlich sehr regelmæssig und gut geræumt. Wie schon jemand schrieb, hier wohnen auch Leute, die von A nach B wollen, auch im Winter. Wenn ihr ordentliche Winterreifen habt, dann reichen die auch. Du solltest halt auf Schnee (und Eis) fahren kønnen.
Mein Mann hat auch einen VW Bus mit ganz normalen Winterreifen (also keine Spikes) und er fæhrt sehr gut damit (im ersten Winter waren es auch noch die "deutschen" Reifen - das ging auch - jetzt haben wir die skandinavischen drauf mit einer anderen Gummimischung). Ich hab auf meinem kleinen Suzi Spikes drauf - ich bin aber, was die Fahrerei betrifft, auch eher eine Mimose. Mit den Spikes kann ich fahren "wie im Sommer". Also mit einer vernuenftigen Fahrweise kommst du auch mit normalen, guten Winterreifen gut durch.
Generell kann man vielleicht noch sagen - je kælter, desto besser læsst es sich fahren. Da man dann mehr Grip hat als um die 0 Grad...

Nochmal, was das Ræumen der Strassen betrifft: Wenn es viel schneit, so dass der Ræumdienst nicht hinterher kommt (gerade auf den Hochebenenen), kann es auch zu Kolonnefahren kommen. Das ist dann erstmal Warten angesagt, bis man dran ist... Also unbedingt darauf achten, dass der Tank gut gefuellt ist, und man nicht auf den letzten Tropfen fæhrt...
Wenn der Schneefall (oder die Schneeverwehungen) zu stark sind, kann eine Strasse auch gesperrt werden.
Darauf sollte man vorbereitet sein. Ggf. sich auch bei http://www.vegvesen.no oder unter Tel. 175 (aus dem Ausland +47 815 48 991) nach dem Strassenzustand und evt. Sperrungen erkundigen.

meister-matze hat geschrieben:2. Reichen ggf. Schneeketten für den Fall der Fälle?
Die solltet ihr auf jeden Fall dabei haben. Gebraucht haben wir noch nie welche. Aber besser man hat als man hætte.
Spaten ist wichtig. Man kann schnell eine Schneeverwehung unterschætzen und "auffahren"...

meister-matze hat geschrieben:3. Gibt es überhaupt genügend Campingplätze, die im Februar in Schweden/Norwegen geöffnet haben?
Es gibt sicher geøffnete Campingplætze. Aber erkundigt euch im Vorfeld, welche offen haben, damit ihr nachher nicht ewig suchen muesst.

meister-matze hat geschrieben:4. Sollte man sich besser eine Hütte auf Campingplätzen mieten, statt im Bus zu schlafen? (wir haben einen Heizlüfter und eine Standheizung... will beides aber nicht überstrapazieren. ;))
Ist die Standheizung separat und die dazugehørige Batterie in Ordnung? Dann sollte das kein Problem sein, auch mal im Bus zu uebernachten. Das haben wir auch schon gemacht.
In unserem Bus haben wir vor einem Jahr zu Silvester am Nordkapp uebernachten wollen und am næchsten Tag mit der Hurtigrute weiter. Aber ausgerechnet da ging uns die Batterie der Standheizung fløten. :-( Sind dann halt in der Nacht noch auf die Hurtigrute. ;-) Aber sollte euch sowas passieren, dann kann man zur Not ja auch noch auf ein anderes Quartier (Huette, Hotelzimmer) ausweichen und dann ne neue Batterie besorgen. ;-) Schon aus hygienischen Gruenden werdet ihr ja sicher nicht nur im Bussle pennen wollen. Es ist ja auch bequemer in einer "festen" Unterkunft, aber wenn ihr mal in einer tollen Ecke seid, wo ihr vielleicht noch dem Nordlicht nachhængt, warum soll man dort dann nicht auch gleich noch uebernachten...?

Na dann - viel Spass beim weiteren Planen und auf eurer Reise!
Wie gesagt: ordentlich vorbereitet auf Eventualitæten und mit dem entsprechenden Respekt vor den Wetter- und Strassenbedingungen werdet ihr gut durchkommen.
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon Schnettel » Do, 31. Jan 2013, 17:37

meister-matze hat geschrieben:Einen Motorwärmer bekomme ich wohl auf die Schnelle nicht mehr eingebaut.
Den wirst du auch nicht wirklich brauchen. Sicher ist es fuer einen Motor besser und gesuender, vorgewærmt starten zu kønnen.
Wir haben schon einige Male darueber nachgedacht fuer uns einen Motorwærmer nachzuruesten. Haben es aber auch (noch) nicht gemacht. Und in den Bus kommt jetzt auch keiner mehr rein.
Angesprungen ist der Motor bis jetzt immer. Die Batterie sollte aber in Ordnung sein und nicht auf'm letzten Loch pfeiffen. ;-)

Hattest du denn Probleme, als es derletzt in Deutschland so kalt war?
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Re: Schweden/Norwegen im Februar mit VW Bus?

Beitragvon meister-matze » Do, 31. Jan 2013, 18:55

Danke schnettel, dein Beitrag beruhigt mich ein wenig. Hier in DE hatte ich keine nennenswerten Probleme. Angegangen ist er glaube ich nur ein einziges Mal erst beim zweiten Startversuch im kalten Berchtesgaden-Urlaub. Falls unsere Standheizung den Motor vorwärmt (werde ich rausfinden), bin ich gleich noch beruhigter.
In zwei Wochen kommt man aber sicher nicht so weit... welche Durchschnittsgeschwindigkeit setzt ihr so an im Winter, sagen wir mal den Inlandsvägen durch Schweden hoch und die E6 durch Norge runter?

Wenn ihr zwei Wochen hättet, bis wohin würdet ihr planen... Schweden hoch und Norwegen wieder runter (oder auch umgekehrt oder nur eins von beidem) ... wir fahren über Malmö und die Brücken durch DK.

Also ich fahre ja sehr gerne im Schnee Auto. Meine Frau ist da auch eher ne Mimose. ;) Bisher fahre ich 14 Jahre unfallfrei bei Wind und Wetter und hoffe das bleibt so. ;)

Wir würden dann auch die Ski mit einpacken, vielleicht ergibt sich die Gelegenheit sie zu nutzen.

Übernachten würden wir eigentlich gerne in Hütten auf Campingplätzen... Hotels sind doch meist zu teuer und im Bus ists meiner Frau sicher zu kalt.

Na dann schau ich mal was für Campingplätze so geöffnet haben. :)
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