Auswandern step-by-step

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Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Mo, 04. Feb 2013, 11:23

Hallo allerseits,
seit einiger Zeit bin ich zwischen Deutschland und Norwegen hin-und-hergetingelt und hab mich so langsam wirklich in das Land verliebt und obendrauf auch noch meinen Freund hier kennengelernt (Norweger). Aktuell bin ich wieder in Tromsø und würde doch ganz gerne länger hierbleiben.
Mal ein bisschen drumrum: Ich bin 18 Jahre jung und habe grad letztes Jahr Abi gemacht. Gearbeitet habe ich nur aushilfsmäßig in einem Ingenieurbetrieb und meine einzigen beruflichen Fertigkeiten bestehen in genauem Augenmaß für Rohr- und Schraubendurchmesser :lol:
Ein Hybel habe ich sozusagen als Ferienwohnung auf Korttidsleie schnappen können, ist aber verlängerbar auf normale Miete.
Mein Einkommen besteht aus Unterhalt und Taschengeld (offiziell auch noch Kindergeld und zweiter Unterhalt) und ich habe ca. 5000€ auf meinem Sparkonto. Reicht das als vorhandene Mittel?
Englisch beherrsche ich fließend, Norwegisch kann ich gut bis sehr gut verstehen und schreiben, habe aber extreme Redeangst und schaffe es so grad mal, das nötigste im Supermarkt o.Ä. zu sprechen (ansonsten rede ich zu allen Englisch, alle zu mir Norwegisch).
Mein Plan/Wunsch wäre es, hier erstmal übers Schengen zu arbeiten und sobald wie möglich auf das nationale Visum zu verlängern, wenn alles gesichert ist.

Ich habe natürlich schon einiges gelesen, aber ich bin bei sowas immer total unsicher und hänge mich an Details auf. Könnte mir jemand fein säuberlich auffilletieren, wie ich vorgehen muss? Wann wo anmelden, wann Bewerbungen schreiben, wann was bestellen (Skattekort?), usw. Bewerben würde ich mich auf gut Glück bei einer Baufirma und bei einem Hotel, das mir gewissermaßen empfohlen wurde. Und zur Bewerbung: soll ich die auf Englisch oder Norwegisch schreiben? Einerseits würde ich schon gerne zeigen, dass ich die Sprache beherrsche, andererseits fände ich es irgendwie merkwürdig, dann in Gesprächen/Interviews wieder zu englisch zu wechseln..

hoffe, jemand kann mir in dieser Situation weiterhelfen :)

Hilsen
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon Nikkita » Mo, 04. Feb 2013, 15:41

Guten Tag,

ich Überlege auch schon seid ende letzten Jahres nach Norwegen abzuhauen und habe auch schon eine Familie kennen gelernt die es getan hat.

Nun möchte ich dieses auch gerne tuhen. Würde auch gerne mal eine Step by Step Anleitung haben :lol:

Zur meiner Person , 23 Jahre jung, aus Franken, 2 Kinder und eine Frau ( die mitkommen), noch Soldat.
Dort bin ich als Abteilungsleiter der S6 Abteilung ( Alles was IT angeht).
Dazu bin ich noch vom Fach, das heißt, Linuxsystem Berater , Linux Netzwerk - Severadministrator, Seid 4 Jahren auch Systemadministrator, Ciscosystems Netzwerkassestent etc. Sprachkenntnisse Englisch gut bis sehr gut :D , allerdings Norwegisch noch nicht mal angeschaut. Würde ich bald nach holen.

Mein Problem ist wie finde ich einen Job!
Ich weiß durch meine Bekannten zwar das es einige Seiten gibt wo man seine Daten hochlädt und auf Antwort wartet, jedoch ist mir das zu unsicher!
Gibt es da noch andere Möglichkeiten? Wenn ja welche?
Dann noch wie kann man in Norwegen ein Haus kaufen oder mieten? Ich finde immer nur Ferienhäuser oder Wohnungen , das ist ja nichts!

Ich würde gerne im September diesen Jahres in Norwegen Leben ist das so schnell möglich?

Umzug ist kein Thema , macht alles die Bundeswehr. 8)

Gruß
Daniel
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon wise » Mo, 04. Feb 2013, 16:26

@ froeken: Der Kindergeldanspruch deiner Erziehungsberechtigten fällt weg, wenn du ins Ausland ziehst (und in Deutschland nicht mehr am Wohnsitz gemeldet bist). Die Frage, die sich also stellt: Möchtest du wirklich dauerhaft nach Norwegen? Evtl. ist das in deinem Fall noch ein wenig zu früh, um nicht den Anspruch auf das Kindergeld zu verlieren.

Wenn du in Norwegen ein Gehalt beziehst, wir zudem der Unterhaltsanspruch wegfallen. Und du wirst in Norwegen etwas verdienen müssen, da die dich die 5.000,- € auf deinem Konto auch nur ein paar wenige Monate über Wasser halten werden.
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon ChristianAC » Mo, 04. Feb 2013, 19:04

Nikkita hat geschrieben:Mein Problem ist wie finde ich einen Job!


Dh. du hast dich bisher nicht mit einem Portal wie finn.no auseinander gesetzt. Solltest du tun und dir z.B. einen Suchagenten für Linux einrichtigen.
Dann guckst du mal eine Weile, was du da so als Übersicht per EMail zugeschickt bekommst.


Nikkita hat geschrieben:Dann noch wie kann man in Norwegen ein Haus kaufen oder mieten? Ich finde immer nur Ferienhäuser oder Wohnungen , das ist ja nichts!


Auch diese Frage zeigt.....die norwegische Sprache und finn.no ist noch nicht so wirklich deins.


Nikkita hat geschrieben:Ich würde gerne im September diesen Jahres in Norwegen Leben ist das so schnell möglich?


Stell dir die Frage, was du Besonderes mitbringst, dass du für einen norwegischen Arbeitgeber interessant wirst.
Eine leitende Position kannst du erstmal völlig auf die Streichliste setzen.
Also was bringst du mit, was dich für Norwegen interessant macht ??

Reinen Linux-Administrator wirst du kaum finden......meist ist es mit irgendwelchen Middleware-Produkten oder Datawarehouse verknüpft.
Bedenke hier leben nur run 5Mio-Menschen. Das ist nicht so eine riesige Projektlandschaft wie in Deutschland. Das ist alles sehr überschaubar.

Gut...ich habe nicht nach Linux gesucht, sondern nach AIX, TSM, HACMP. Das hat 6 Jahre gedauert bis die Stelle vorbei kam, die zu mir und ich zu ihr
wie Hintern auf Eimer passte. AIX, TSM, HACMP ist nun mal etwas was in Norwegen nicht soooooo wirklich verbreitet ist und für mich fast ein Alleinstellungsmerkmal
war. Ich stand auch in Konkurrenz zu einem Norweger. Hier war mein Vorteil, dass ich sofort bereit war nach Stavanger zu gehen. Weil Stavanger gerade wegen seiner
hohen Preise nicht so wirklich beliebt ist.
Darüber hinaus habe ich meine Bewerbung komplett in Norwegisch abgegeben und konnte auch auf eine Email mit vielen Fragen innerhalb kurzer Zeit auf norwegisch
antworten. Klar. Englisch wäre gerade in Stavanger auch in Ordnung gewesen, aber die Antworten auf Norwegisch waren letztendlich das I-Tüpfelchen auf der ganzen
Geschichte.

Also nochmal die Frage. Warum sollte ein norwegischer Arbeitgeber dich anstelle eines Norwegers einstellen ??

Mvh

Christian
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon Hubi59 » Mo, 04. Feb 2013, 22:44

Also Christian, nun haste dem Daniel den ganzen Plan platt gemacht, hat man richtig høren kønnen wie die Seifenblase geplatzt ist.
@ daniel
so hart wie es auch klingt was der Christian geschrieben hat, aber er hat dich womøglich vor nem riesen Fehler bewahrt.
Ich erlebe es auch all zu oft das Leute aus D nach N mit keinerlei Sprachkenntnissen kommen und dann hier erbærmlich durch die Gegend stolpern.
Letzte Woche hab ich ner Deutschen die schon 8 Monate hier lebt und arbeitet erklært was man mit MinID machen kann und wozu man es braucht, sie hatte keinen blassen Schimmer, ich wusste nicht so richtig ob sie mir nun leid tun sollte oder.........
Gruss Hubi
Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Mo, 04. Feb 2013, 23:41

@ wise: in Deutschland gemeldet bin ich ja noch, v.A. solange ich hier keinen Job oder nur einen Schengenjob habe, ich bin hier zur Zeit nur als Tourist. Dass Kindergeld etc. danach wegfallen, werde ich dann verkraften können. Das Einkommen aus DE ist ja aber relevant, wenn ich mich hier über UDI als Arbeitssuchend melde, oder? Daran dachte ich, ob diese Mittel wohl als ausreichend gelten oder ob es da überhaupt einen festen Wert gibt (dazu hab ich nichts gefunden).
Lange leben kann ich nur davon hier nicht, allein meine Miete frisst etwas mehr als ich monatlich reinbekomme.
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon Nikkita » Di, 05. Feb 2013, 0:02

einem Portal wie finn.no


Das war die ertse Adresse die ich angesteuert habe :lol:
Habe auch schon Post!
Aber auf finn.no habe ich nichts bis jetzt gefunden zum Thema Haus kaufen/mieten gefunden, also muss ich nochmalig durch forsten ( danke )

Ich kann zwar Schwedisch gut.... aber Norwegisch ist schon etwas anders... aber um es gut zu können muss man es auch anwenden. Sollte euch auch klar sein *denk*

Ich persönlich will garkeine Leitung über irgendwas haben... wenn nur durch das ich mich durch Leistung hervor getan habe.

Ich bin kein reiner Linuxtype, allerdings habe ich mich darauf ausgerichtet. Bei Windows sieht es aber fast gleich aus. Dazu kommt das ich auch noch Elektriker für Betriebstechnik bin..... also noch etwas..... deshalb auch
Ciscosystems Netzwerkassestent etc.


Hätte halt gerne von euch gewusst was ihr so unternommen habt? Und danke für den Tipp mit den rund 5Mio Einwohnern, man sollte schon das Land einiger masen kennen wohin man auswandern möcht! :wink:

Grüße
Den som intet våger, intet vinner
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Di, 05. Feb 2013, 1:22

@Nikkita: Bei finn findest du unter Bolig > Til Salgs / Til Leie Häuser und Wohnungen.
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Di, 05. Feb 2013, 5:31

froeken hat geschrieben:@Nikkita: Bei finn findest du unter Bolig > Til Salgs / Til Leie Häuser und Wohnungen.


Ach ja (wieso gibts hier keine Editier-Funktion), ich will nicht rumstänkern, aber es wäre mir lieb, wenn Du zu deinem "Fall" einen eigenen Thread aufmachst, da ich mich hier auf meine einzelne Situation (schon in Norge, Wohnung und feste Planung vorhanden) bezogen habe, nicht auf generelle (: Hätte vielleicht den Titel besser wählen können.
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon ChristianAC » Di, 05. Feb 2013, 8:05

@froeken

Du musst dir eigentlich ähnliche Fragen stellen, wie ich sie Nikkita gestellt hab.

Warum braucht dich Norwegen ??

Beruflich hast du derzeit noch nichts mitzubringen. Einziger Ankerpunkt ist dein Freund, wobei ich das mal grosses Plus werte, da du schon "HIER" bist. Dh. ein norwegischer Arbeitgeber
muss dich nicht erst nach Norwegen holen. Die Verbindung zu deinem Freund zeigt einem Arbeitgeber aber auch, dass du nicht nur nen Vögelchen bist was so vorbeiflattert, sondern es sich
lohnt eventuell etwas in dich zu investieren, da er eventuell längerfristig etwas von dir hat.

Soweit zum positiven.

Dein norwegisches Sprachproblem musst du abstellen. Ich will nicht wissen, welchen sprachlichen Quatsch ich hier anfangs verzapft habe, aber bei mir hier war es eher umgekehrt. Ich hätte
in Norwegens internationaler Ölhauptstadt ohne weiteres mit reinem Englisch durchkommen können. Die Kollegen haben anfangs auch mehr englisch als norwegisch mit mir geredet, aber
ich habe immer versucht auf norwegisch zu antworten, es sein denn ich hatte das Gefühl das Gespräch läuft massiv auseinander....gerade bei fachlichen Dingen. Nach einer Weile hat sich das
dann gegeben und die Kollegen sprechen nun durchweg norwegisch mit mir.
Wobei......nach 6 Monaten gab es dann einen derben Rückschlag als mein Kollege mir eröffnete.....er hätte nun 6 Monate mit mir versucht sauberes Bokmål zu sprechen, was ja jetzt ganz gut
klappen würde..........es wäre nun an der Zeit, dass ich mit Dialekt klar komme. Ich hatte das Gefühl wieder bei Null anzufangen, zumal er auch noch auf volle Geschwindigkeit ohne Punkt und
Komma umgeschaltet hat.

Zur finanziellen Seite.........ganz mau.
Die €5000,- sind eigentlich völlig uninteressant. Wie schon gesagt wurde....du kannst dich arbeitssuchend melden und hast dann die Möglichkeit 6 Monate in Norwegen zu bleiben. Danach
wird sich die Frage stellen.......hast du es geschafft dir bis dahin ein regelmässiges Einkommen nach norwegischem Standard zu sichern und buchst du das Rückflugticket nach Deutschland.

Mein Plan/Wunsch wäre es, hier erstmal übers Schengen zu arbeiten und sobald wie möglich auf das nationale Visum zu verlängern, wenn alles gesichert ist.


Der Satz irritiert mich etwas. Wenn du als EU-Bürger nach Norwegen kommst, bekommst du eine unbeschränkte Arbeitserlaubnis. Da wird nix nach Schengen oder nach nationalem Visum unterschieden.
Früher war diese Erlaubnis mal auf 5 Jahr begrenzt. Das hat sich aber geändert.
Man korrigiere mich da bitte, falls ich da völlig falsch liege.

Ich meine....dein Aufenthaltsrecht/Visum begrenzt im Prinzip nur durch deine finanzielle Lage. Bist du in der Lage dich nach den 6 Monaten nach norwegischem Basis-Standard finanziell selbst
zu versorgen oder nicht.

Dein Plus ist....du bist schon "HIER" und dein Freund kann dir da helfen entsprechende Türen zu öffnen. Vitamin B schadet nur dem, der keins hat ;-)
oder.......du heiratest bis dahin deinen Freund. :D
ChristianAC
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon ChristianAC » Di, 05. Feb 2013, 8:41

Nikkita hat geschrieben:Ciscosystems Netzwerkassestent etc.


Nimms mir nicht übel......aber auch Kabel-Bongos gibts hier genug.

Da musst du schon noch zur EierlegendenWollmischsau mutieren, sprich DB2, Oracle, Datawarehouse mit entsprechenden Zertifikaten und Berufserfahrung sollte da auftauchen.
Neben dem Cisco Certified Entry Networking Technician (CCENT) gibts da ja noch eine Reihe mehr Zertifikate. (CCNA, CCNP, CCIE)
Aber das ist in Deutschland auch nicht anders. Linux-Admin und Netzwerker ist nun noch nichts wirklich herausragendes.

Das perfide in Deutschland ist nur, dass z.B. in den Projektanfragen Fähigkeiten erwartet werden, die du vielleicht in 25 Jahren Berufserfahrung und Weiterbildung erwirbst, du aber
max. 20 Jahre alt sein solltest.
Gut....der Unterschied in Norwegen ist, dass man durchaus in der Lage ist berufliche Qualifikation mit entsprechendem Alter in relation zu setzen und zu schätzen.

Wenn du gut schwedisch sprichst, sollte norwegisch für dich keine Hürde sein. Bei den Meetings die ich hier erlebt habe, macht sich ein Schwede nicht gross die Mühe norwegisch
zu reden und ein Norweger nicht die Mühe schwegisch zu reden......und sie verstehen sich trotzdem. Einzig nur ich......als Man-in-the-Middle.....gehe abends mit einem Dröhnschädel nach Hause.

Da ein norwegische Arbeitsgeber auch deine soziale Kompetenz abklopft.......und ihm diese Problem was du da anscheinend mit dem Norwegischen hast, sehr schnell auffalen wird, ist das eher
ein Grund dich NICHT einzustellen.
Also auch hier sollte herausstechen, warum du ein gesteigertes Interesse an Norwegen hast. In meiner Bewerbung war zur sozialen Kompetenz und Interesse an Norwegen nur der Punkt ausgedehnter
reisen nach Norwegen inkl. Svalbard ......und dazu noch im Winter......aufgeführt. Im Rahmen meines persöhnlichen Interviews in Stavanger.........nach dem fachlichen Telefoninterview vorher.......
hatte ich beiläufig meine Offroad-Leidenschaft und den Besitz eines Beltevogns BV202 erwähnt. DAS liess meinen Chef dann die Augenbrauen heben und war dann so das letzte I-Tüpfelchen warum
er mir einen Vertrag angeboten hat. Der Kerl ist so herrlich durchgeknallt.....der passt hervoragend in das Team und ergänzt es.

Was hast du an dieser Stelle vorzubringen, was deinem zukünftigen Chef die Überzeugung bringt.....DAS ist DER Mann den ich brauche ??

Hätte halt gerne von euch gewusst was ihr so unternommen habt? Und danke für den Tipp mit den rund 5Mio Einwohnern, man sollte schon das Land einiger masen kennen wohin man auswandern möcht!


Das zeigt gerade auch zu obigem Punkt, dass du dich noch nicht wirklich mit Norwegen auseinander gesetzt hast.

Darüber hinaus sei noch folgende sehr ernste Frage gestellt.......
Du hast Frau und zwei Kinder.......du hast einen gesicherten Job bei der Bundeswehr.

Warum willst du das aufgeben, um in ein Land zu gehen, was du nicht mal wirklich kennst ??

Wie sind die Jobaussichten deiner Frau ??

Die beiden Kinder sind denke ich das geringste Problem, denn sie sind noch in einem Alter, wo sie den Unterschied zwischen Norwegen und Deutschland kaum merken werden.
Sie würden sich schneller integrieren, als du gucken kannst.

Du wolltest eine Step-by-Step-Anleitung. DAS sind die ersten Fragen, die du klären solltest, bevor das Thema Auswanderung für dich und deine Familie überhaupt eine Chance hat,
NICHT in einem Desaster zu enden.

Mvh

Christian
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Di, 05. Feb 2013, 14:03

Wobei......nach 6 Monaten gab es dann einen derben Rückschlag als mein Kollege mir eröffnete.....er hätte nun 6 Monate mit mir versucht sauberes Bokmål zu sprechen, was ja jetzt ganz gut
klappen würde..........es wäre nun an der Zeit, dass ich mit Dialekt klar komme. Ich hatte das Gefühl wieder bei Null anzufangen, zumal er auch noch auf volle Geschwindigkeit ohne Punkt und
Komma umgeschaltet hat.


Haha :D Von Bokmål bin ich zum Glück komplett verschont geblieben (außer ganz am Anfang im Lehrbuch), sowohl schriftlich und auch mündlich. Kann ich mir sehr gut vorstellen wie es sonst wäre, v.A. bei dem breiten Dialekt hier oben (erinnert mich irgendwie an hamburgerisch), die haben nichtmal den norwegischen Singsang drin.

Wenn du als EU-Bürger nach Norwegen kommst, bekommst du eine unbeschränkte Arbeitserlaubnis. Da wird nix nach Schengen oder nach nationalem Visum unterschieden.
Früher war diese Erlaubnis mal auf 5 Jahr begrenzt. Das hat sich aber geändert.
Man korrigiere mich da bitte, falls ich da völlig falsch liege.


Also so weit ich mich informiert hatte, geht das alles über UDI und dann für 3 Monate, zumindest hab ich nirgends was anderes gelesen und auch die Dame im Konsulat in DE hat mir das so erzählt. Kann aber natürlich sein, dass man als EU-Bürger beide Möglichkeiten hat... Nur wie würde ich mich dann hier nach deiner Theorie hier registrieren o.Ä.?
Ansonsten schaffe ich es vielleicht, mal den Spanier hier im Haus abzufangen und ihn zu fragen.
(Mit dem Geld, bin davon ausgegangen, dass die das gleich am Anfang schonmal überprüfen und irgendwelche Unterlagen sehen wollen, oder sowas. Ist ja gut, wenn nicht.)

oder.......du heiratest bis dahin deinen Freund. :D


Höhö. Der Masterplan :D
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon Schnettel » Di, 05. Feb 2013, 15:02

froeken hat geschrieben:
Wenn du als EU-Bürger nach Norwegen kommst, bekommst du eine unbeschränkte Arbeitserlaubnis. Da wird nix nach Schengen oder nach nationalem Visum unterschieden.
Früher war diese Erlaubnis mal auf 5 Jahr begrenzt. Das hat sich aber geändert.
Man korrigiere mich da bitte, falls ich da völlig falsch liege.


Also so weit ich mich informiert hatte, geht das alles über UDI und dann für 3 Monate, zumindest hab ich nirgends was anderes gelesen und auch die Dame im Konsulat in DE hat mir das so erzählt.
Hm, also fuer mich hørt sich das alles etwas verworren an. Ich hatte mich wie Christian gefragt, was du wohl mit Schengen und Visum etc. meinst. Das alles hat mit dem Aufenthalt in Norwegen nichts zu tun...
Als EU-Buerger brauchst du kein Visum, weder zur Einreise, noch um hier zu bleiben.

Du darfst dich als Tourist bis zu 3 Monate im Land aufhalten (musst dafuer aber nicht zu UDI).
Wenn du længer als 3 Monate dich hier aufhalten willst, musst du dich bei der Polizei registrieren. Bis zu 6 Monate hat man die Møglichkeit, sich im Lande aufzuhalten, wenn man sich als arbeitsuchend meldet.
Hast du einen Arbeitsvertrag (der die Anforderungen erfuellt), dann kannst du einen Registreringsbevis auf dieser Grundlage beantragen.
Hast du keinen Arbeitsvertrag, kannst du pruefen, ob eine andere Grundlage dir die Basis fuer einen Registreringsbevis gibt (wieviele Eigenmittel man ggf. nachweisen muss, musst du vielleicht direkt beim UDI nachfragen - 5.000 Euro werden aber sicher nicht als Nachweis ausreichender eigener Mittel ausreichen).
Lies bitte hier (v.a. auch den Punkt "Umzug nach Norwegen") und hier.
Dort steht sehr umfangreich, was du wann machen musst und welche Nachweise und Dokumente du brauchst.

Also online registrieren und dann bei der entsprechenden Polizeistation (oder in den Servicesentren fuer auslændische Arbeitnehmer - gilt fuer Oslo, Stavanger und Kirkenes) mit allen entsprechenden Dokumenten vorstellig werden.
Hast du den Registreringsbevis, kannst du beim Skatteetaten eine Flyttemelding und Antrag auf Skattekort abgeben.
Hat man dann irgendwann P- oder D-Nummer, kann man sich um den Rest (Bank, Telefon etc.) kuemmern.
Das ist so im Groben die "Reihenfolge".
Alles auch abhængig von der Grundlage der Registrierung.
Wenn du im Folgeregister registriert bist, bist du auch automatisch sozial versichert. Bis dahin musst du dich selbst um eine entsprechende Krankenversicherung kuemmern.

Das einfachste ist, du findest einen Job.

ChristianAC hat geschrieben:Dein Plus ist....du bist schon "HIER" und dein Freund kann dir da helfen entsprechende Türen zu öffnen. Vitamin B schadet nur dem, der keins hat ;-)
Das kann ich nur dick unterstreichen!
Ca. 60 % offener Stellen werden gar nicht ausgeschrieben, sondern ueber private Kontakte oder Vitamin "B" besetzt.
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon froeken » Di, 05. Feb 2013, 15:21

Lies bitte hier (v.a. auch den Punkt "Umzug nach Norwegen") und hier.
Dort steht sehr umfangreich, was du wann machen musst und welche Nachweise und Dokumente du brauchst.


Auf den Seiten habe ich mich schon hin- und hergewälzt, u.A. zwischen den Konsulatseiten und UDI gibt es aber Widersprüche. Größtenteils wieder mein Problem:
Code: Alles auswählen
Beabsichtigen Sie, länger als drei Monate in Norwegen zu verbringen, benötigen Sie eine Aufenthaltsgrundlage und müssen sich polizeilich registrieren lassen. Für die Registrierung benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass; [i]außerdem müssen Sie dokumentieren können, dass Sie für öffentliche Wohlfahrtsordnungen keine Belastung darstellen[/i]

...heißt, mache ich das ganze jetzt sofort, ohne Jobzusage, oder warte ich, bis ich was habe? Denn ohne Anmeldung kann ich als EU-Bürger zwar einen Arbeitsvertrag unterzeichnen, habe aber nicht die Arbeitserlaubnis, d.h. dann schwebe ich wieder bis das alles erledigt ist und kann erst dann anfangen, wirklich zu arbeiten. Und mit der Skattekort dauert es ja anscheinend auch immer etwas, und ohne die gibts doch fette Abzüge.. würde schon gern snarest in die Bewerbung schreiben können.

Also gewissermaßen bereitet mir dieser erste Schritt Kopfzerbrechen, alles andere lässt sich dann ja nacheinander einfädeln.
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Re: Auswandern step-by-step

Beitragvon Alyana » Di, 05. Feb 2013, 15:38

Als EU-Buerger gibt es eine Arbeitserlaubniss in dem Sinne wie du es vieleicht meinst, nicht. Wenn du einen Arbeitsvertag hast gehtst du zur Zustændigen Polizeistation oder Servicesenter je nach dem Wo du wohnst (machst vorher online einen Termin) Dort legst du alle Papiere vor Arbeitsvertag, Mietvertrag, Pass oder Aussweis ,dann bekommst du deinen Registrieringdbevis damit gehst du zum Skattekontor, fuellst deine Flyttigmeldung aus, beantragst P oder D nummer und dann bekommst du deine Skattekort mit P oder D Nummer nach hause. dann gibst du sie deinem Arbeitgeber damit er deine Steuern abziehen kann. Wenn du deine P oder D Nummer hast gehst du damit zur Bank und eroeffnest ein Bankkonto.

Ob du eine P oder D nummer bekommst haengt davon ab was fur einen Arbeitsvertag du hast... Unbefristet oder ueber 6 Monate P- Nummer Befristet unter 6 Monate D-Nummer.
Alyana
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