Min fremtid i Norge

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Min fremtid i Norge

Beitragvon robert82 » Sa, 10. Mai 2014, 23:36

Hei Hei,
Kjære venner i Norge,

ich suche seit einigen Jahren eine Möglichkeit um in Norwegen Fuß zu fassen.

Ich lerne zur Zeit norwegisch in Eigeninitiative über sprachenlernen24, babbel, Lehrbuch etc.

Ich arbeite zur Zeit im Bereich online-Versandhandel als Sachbearbeiter hier in Sachsen.

Bereits 2012 war ich für 10 Tage in Norwegen im Urlaub, 2015 möchte ich wieder hin.
Aber es ist mehr als nur der Urlaubswunsch in Norwegen. Ich möchte gern arbeiten und leben in Norwegen für mindestens 2 Jahre.

Ich habe einen Grad der Behinderung von 30% und bin daher gleichgestellt (dh. der Arbeitgeber erhält eine Förderung für mich), weshalb meine unbefristete Stelle im Versand gefördert wird.

Bei meinen Kollegen und Freunden stosse ich auf wenig Verständnis für meinen Lebenstraum, der nicht mehr nur eine Traum sein soll. Ich würde mein komplettes Leben hier in Sachsen dafür aufgeben.
Falls nötig auch in kleinen Schritten mit Jobs die mich in Richtung Norwegen bringen. (Berlin, Kiel)

Wenn man nicht belastbar ist und somit keinen Einfluss hat und sich den Forderungen nach mehr Leistung, nicht nur wegen des Mindestlohns (obwohl ich ja Gehaltsempfänger bin z. Zt. < 900 EUR/Monat, sowie mehr Umsatz, mehr Überstunden evtl.. und diese erst bezahlt ab der 16. Überstunde im Monat)
bekommt man in dieser Gesellschaft wohl keinerlei Verständnis für seine berufliche sowie private Zukunft in Norwegen.

Gelernt habe ich Kaufmann für Bürokommunikation im Jahr 2000.
Den Job im Versandhandel habe ich seit 08/2012 (davor Praktikum seit 04/2012). Davor habe ich ehrenamtl. im Sportverein (Mitgliederverwaltung, Vorbereitung und Helfer bei Sportveranstaltungen) gearbeitet.
Meine Aufgaben befassen sich aktuell mit dem Picken (Waren zusammensuchen), verpacken, der Produktfotografie und der Verwaltung der Fotos (Photoshop) in der Produktdatenbank (plenty markets).
Ich habe auch Kenntnisse in Englisch, aber auch mit Betriebssystemen wie LINUX (Debian), Windows 7/8.1 oder Android habe ich Jahrelang Erfahrung gesammelt.

Der Mindestlohn sichert zwar mein Einkommen in den nächsten Jahren, aber ich kann so ja keinen Grundstein für Norwegen legen.

Ich würde zur Zeit dafür fast alles tun um mir diesen Lebenswunsch erfüllen zu können. Aber ich möchte mich dafür mit niemanden rumstreiten (Freunde, Kollegen).
Nur ganz wenige Freunde sowie meine Eltern haben als einzige Verständnis dafür. :weinen:



Hat jemand ähnliche Probleme mit seien Freunden/Kollegen gehabt?


Freue mich auf hilfreiche Tipps von Euch.

Tusen takk på forhånd.

Din robert82
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Jools » Mi, 04. Jun 2014, 11:05

Gegenfrage: Ist es so wichtig, was Deine jetzigen Kollegen ueber Deinen Wunsch denken? Mich konnte damals auch keiner verstehen, dass ich alle Sicherheiten aufgegeben habe. Oft ist es nur Neid, weil sie aus diversen Gruenden (Wohneigentum, Familie usw.) nicht mal so eben in ein anderes Land ziehen koennen, selbst wenn sie wollten.
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon robert82 » So, 08. Jun 2014, 20:36

Eigentlich ist es mir egal was sie denken. Will eben nicht wieder erst zurück in Hartz IV.
Zum Einstieg einen einfachen Job in Norwegen finden, den jeder machen kann (auch mit leichter Behinderung), dass wäre toll. Vielleicht erstmal halbtags (also ein Grundeinkommen fürs Nötigste) so dass ich auch nebenbei mir was Aufbauen kann (z.B. Wohnung einrichten/ Norwegisch Kurse/Land und Leute kennenlernen.)
Meine Schwächen sind ja geringe Belastbarkeit und meine Langsame ruhige Art (bzw. fehlendes Durchsetzungsvermögen/Rhetorik), wo viele deutsche Kollegen und Vorgesetzte nicht klar kommen.
Also ermal einen Job in Norwegen finden und hier kündigen ohne auf der Straße zu landen.
Natürlich freue ich mich, sollte ich meine jetztigen Job nächstes Jahr noch haben, auf meinen 2015er Norwegen Urlaub.
Sprache ist auch wichtig, wäre gut wenn man eine paar Freunde in Norwegen findet, mit denen man im Alltag die Sprache lernt. (bei facebook hats noch nicht geklappt)
Eine anerkannte A1-Prüfung als Fernkurs mit Prüfungszertifikat wäre toll. Lerne zur Zeit über Babbel und mit Lehrbuch.
Komisch dass man die Norweger/innen meist nur in Alanya und nicht im Norwegenurlaub trifft. :lol:
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Hubi59 » So, 08. Jun 2014, 21:35

Um ehrlich zu sein glaube ich nicht das du in N eine realistische Chance hast.
robert82 hat geschrieben:Zum Einstieg einen einfachen Job in Norwegen finden, den jeder machen kann (auch mit leichter Behinderung), dass wäre toll. Vielleicht erstmal halbtags (also ein Grundeinkommen fürs Nötigste) so dass ich auch nebenbei mir was Aufbauen kann (z.B. Wohnung einrichten/ Norwegisch Kurse/Land und Leute kennenlernen.)

das wird schon mega schwierig mit dem Job, wie willst du denn mit nem Halbtagsjob überleben ? oder hast du nen Haufen Geld auf der Bank was du mitbringst?

robert82 hat geschrieben: Schwächen sind ja geringe Belastbarkeit und meine Langsame ruhige Art (bzw. fehlendes Durchsetzungsvermögen/Rhetorik), wo viele deutsche Kollegen und Vorgesetzte nicht klar kommen.
:

da werden wohl auch die Norweger ein riesen Problem damit haben.
Ich würde dir empfehlen, wirf den Plan weg und mach nen neuen, das wir nix.
Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Schnettel » Di, 10. Jun 2014, 17:10

Hallo Robert.
Mit einem Halbtagsjob wirst du nicht ueber die Runden kommen.
Ich ueberlege schon die ganze Zeit, was und wie du es anstellen kønntest...
Du sagst, deine Kollegen halten wenig von dem Vorhaben.
Was sagen denn die direkten Vorgesetzen dazu?
Wære es vielleicht eine Møglichkeit, dich fuer eine Weile beurlauben zu lassen?
Wenn das ginge, dann hættest du ja zumindest ein zeitliches Puffer, es in Norwegen wenigstens zu versuchen und immernoch den Rueckhalt, den Job nicht zwingend zu verlieren, falls es doch nicht klappt.
Wenn dies ginge, dann solltest du dir ueberlegen, was genau du dir in Norwegen als Job vorstellen kønntest.
Ich habe damals meinen IT-Job in Dtl. aufgegeben und bin in Norwegen erstmal putzen gegangen. Allerdings war das kein "fester" Job, sondern nur "je nach Bedarf" und immer wieder fuer wenige Monate befristet. Aber ein Einstieg kann sowas durchaus sein. Kommunen brauchen immer wieder solche "Assistenten" fuer Reinigungs- und "Pflege"-Aufgaben (vorwiegend bei den ælteren Leuten zu Hause).
Du solltest allerdings damit auch finanziell ueber die Runden kommen.
Schau dich mal bei den Seiten von NAV und Finn um, was am Arbeitsmarkt ueberhaupt so los ist.
Einen Urlaub kannst du dann nutzen, um konkret auf die Suche zu gehen - Klinkenputzen, nach Stellen fragen.
Fuer einfache Jobs sich aus dem Ausland zu bewerben, halte ich nicht fuer sehr sinnvoll.
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Jools » Di, 10. Jun 2014, 20:21

Hubi59 hat geschrieben:
robert82 hat geschrieben:Schwächen sind ja geringe Belastbarkeit und meine Langsame ruhige Art (bzw. fehlendes Durchsetzungsvermögen/Rhetorik), wo viele deutsche Kollegen und Vorgesetzte nicht klar kommen.

da werden wohl auch die Norweger ein riesen Problem damit haben.

Hubi, ich finde, das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt schon auf die Gesamtperson an (und den Vorgesetzten, und den AG).

Wie Du weisst, bin ich auch seit Jahren "nicht belastbar" (hach, was für ein Euphemismus :roll: ) und kann nach wie vor nicht voll arbeiten. Mein Chef unterstützt mich, wo er nur kann (Sofa im Büro etc.). Ich "muss" zwar nicht von einem halben Gehalt leben (dank NAV), aber könnte es theoretisch.

Wichtig ist Eigeninitiative (Norwegisch lernen, klar) und die Fähigkeit, auf seine Qualitäten aufmerksam machen zu können.

Schnettel hat geschrieben:Wære es vielleicht eine Møglichkeit, dich fuer eine Weile beurlauben zu lassen?
Wenn das ginge, dann hættest du ja zumindest ein zeitliches Puffer, es in Norwegen wenigstens zu versuchen und immernoch den Rueckhalt, den Job nicht zwingend zu verlieren, falls es doch nicht klappt.
Super Idee!

VIEL GLUECK!!
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon robert82 » Mo, 23. Jun 2014, 19:11

Mein AG hält nicht so viel von meinem Vorhaben. Gerade weil er durch meine geförderte Stelle (durch Gleichstellung), mir einen angepassten Arbeitsplatz (neuer PC für Bildbearbeitung) eingerichtet hat.

Da er (AG) auch noch die ganze Lauferei hatte, dass ich die gefördert Stelle bekomme, will er nichts davon hören. Na gut, noch bekommt er ja die Förderung vom Amt für mich. Vielleicht auch weil ich der erste festangestellte der Firma war.

Muss jetzt erstmal wieder sparen, dass ich mir die Reise leisten kann. Wie dass 2015 wird bzgl. Mindestlohn, weiss ich noch nicht.

Was wäre denn Eurer Meinung nach ein einfacher Job in Norwegen, den mann ohne Vorkenntnisse machen kann?
PC-Kenntnisse, Versand-Kenntnisse sind ja vorhanden. Auch etwas einfaches handwerkliches oder als Helfer kann ich mir vorstellen. :|
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Særling » Di, 24. Jun 2014, 7:07

robert82 hat geschrieben:...
Was wäre denn Eurer Meinung nach ein einfacher Job in Norwegen, den mann ohne Vorkenntnisse machen kann?
PC-Kenntnisse, Versand-Kenntnisse sind ja vorhanden. Auch etwas einfaches handwerkliches oder als Helfer kann ich mir vorstellen. :|


Das Problem dabei ist, dass Du dann mit vielen anderen ungelernten Kräften um die möglichen Stellen konkurrieren musst.
Möglich ist es natürlich auch als Ungelernter in Norwegen Fuss zu fassen, ein paar Leute die es auf diese Weise geschafft haben, kenne ich auch.
Aber die Chancen wären als Fachkraft um ein Vielfaches grösser, aber darüber bist Du Dir selbst sicher auch im Klaren.

Ich kenne die arbeitsrechtlichen und gesetzlichen Sonderregeln nicht, da ich selbst nicht in einer solchen Situation bin, aber vielleicht gäbe es ähnlich wie in Deutschland die Möglichkeit einer geförderten Stelle?
Auch wenn diese Option grundsätzlich bestünde, bliebe auch da das Problem dass Du mit anderen um eine solche ungelernte geförderte Stelle konkurrieren müsstest.
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon robert82 » Mi, 25. Jun 2014, 19:56

Særling hat geschrieben:
robert82 hat geschrieben:...
Was wäre denn Eurer Meinung nach ein einfacher Job in Norwegen, den mann ohne Vorkenntnisse machen kann?
PC-Kenntnisse, Versand-Kenntnisse sind ja vorhanden. Auch etwas einfaches handwerkliches oder als Helfer kann ich mir vorstellen. :|


Das Problem dabei ist, dass Du dann mit vielen anderen ungelernten Kräften um die möglichen Stellen konkurrieren musst.
Möglich ist es natürlich auch als Ungelernter in Norwegen Fuss zu fassen, ein paar Leute die es auf diese Weise geschafft haben, kenne ich auch.
Aber die Chancen wären als Fachkraft um ein Vielfaches grösser, aber darüber bist Du Dir selbst sicher auch im Klaren.

Ich kenne die arbeitsrechtlichen und gesetzlichen Sonderregeln nicht, da ich selbst nicht in einer solchen Situation bin, aber vielleicht gäbe es ähnlich wie in Deutschland die Möglichkeit einer geförderten Stelle?
Auch wenn diese Option grundsätzlich bestünde, bliebe auch da das Problem dass Du mit anderen um eine solche ungelernte geförderte Stelle konkurrieren müsstest.


Ich würde ja meine geförderte Stelle jemanden anbieten, ich will ja auch keinem Norweger die Stelle wegnehmen.
Aber so einfach ist dass ja nicht. :lol:
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Re: Min fremtid i Norge

Beitragvon Særling » Mi, 25. Jun 2014, 22:28

robert82 hat geschrieben:Ich würde ja meine geförderte Stelle jemanden anbieten, ich will ja auch keinem Norweger die Stelle wegnehmen.
Aber so einfach ist dass ja nicht. :lol:


Nee, ganz so einfach ist das ja nicht...

Naja, wegnehmen würdest Du eine Stelle ja niemandem.
Nur ist die Konkurrenz bei ungelernten Stellen einfach höher.
Ich habe es persönlich nicht ausprobiert, aber zumindest ist das die (nach meinem Kenntnisstand) einhellige Erfahrung sowohl von Bewerbern als auch von Arbeitgebern.
Und es ist ja auch wirklich naheliegend und nachvollziehbar, dass dem so ist.
Vor ein paar Tagen kam zu diesem Thema auch was im Radio (auf P2). Falls mir wieder einfällt wann genau das war, dann findet sich der Beitrag vielleicht noch als Podcast.

Diejenigen, die ich kenne, die es als ungelernte Kräfte geschafft haben, machten es alle genauso wie Schnettel es vorgeschlagen hat.
Sie haben Urlaub genommen, haben vom Ersparten gelebt und sind hier Klinken putzen gegangen.
Ich kenne aber auch etliche, die es auf diese Weise nicht geschafft haben.
Wie gut die Chancen dabei sind, dürfte sich schwerlich benennen lassen. Persönlich würde ich die Chancen als nicht sonderlich hoch einschätzen.
Und Schnettel hat sicher ebenfalls damit Recht, dass es wenig Sinn macht sich für solche Jobs aus Deutschland heraus zu bewerben.
Ob und ggf. wie Dein Behinderungsgrad eventuell eine gesonderte Option sein könnte (Stichwort: geförderte Stelle), kann ich nicht beurteilen.
Aber auch da kann Dir das NAV sicher Auskunft drüber geben.
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