Jungkoch möchte durch Norwegen reisen und nebenbei jobben

[Svendsen]

Hallo liebe Norwegen-Freunde,

Mein Anliegen richtet sich vor allem an die, die in der norwegischen Gastronomie tätig waren oder tätig sind. Aber auch an alle anderen, die sich in dem Zweig auskennen!

Nun zu mir:

Ich bin 20, komme aus Niedersachsen und werde nächsten Monat meine dreijährige Ausbildung zum Koch beenden.
Schon seit einiger Zeit habe ich die Gedanken nach der Abschlussprüfung für ein paar Monate nach Norwegen zu gehen (Minimum 3 Monate , maximal 6 Monate) und dort die vergangenen drei Jahre Revue passieren zu lassen, etwas Abstand zu gewinnen. Neue Orte und Menschen kennen lernen, die Natur genießen, eine andere Sprache lernen.

Nebenbei würde ich gerne als Koch "jobben" und mir so das Taschengeld verdienen! Ich weiß leider gar nichts über die Gastronomie in Norwegen (wie tickt sie? Wie ist sie Aufgebaut? Bezahlung? Landestypisches?)
Ist es überhaupt realistisch und möglich als "Jungkoch" durch das Land zu reisen und mal hier 2 Wochen, mal da zwei Wochen zu arbeiten???

Wichtig: Wann es losgehen soll ist noch unklar. Ich habe die Möglichkeit im Ausbildungsbetrieb zu bleiben und könnte also flexibel starten, es soll natürlich nicht gleich in zwei Monaten losgehen. Ich würde mir viel Zeit zur genaueren Planung geben und ein paar Monate sparen. (Könnte also auch erst Anfang 2015 losgehen).

Ich würde mir das in etwa so vorstellen, dass ich mit dem Auto durch das Land reise und auf Campingplätzen im Zelt übernachte, bin also kein anspruchsvoller Mensch wenn es um die Unterkunft geht!

Zusammengefasst: Jungkoch möchte durch das Land reisen, nebenbei als Koch arbeiten, für 3-6 Monate, steht noch ganz am Anfang der Planung!

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für jede einzelne Antwort!
Julian

[Alyana]

Hallo Also mal 2 Wochen hier und mal 2 Wochen da arbeiten halte ich aus erfahrung fuer eher unrealistisch, Was aber durch aus realistish ist ein Sommerjobb als Koch, viele Sesongbetriebe Hotels usw benøtigen in den Sommermonaten Meistens Mitte Mai bis ende August Koeche! Das heisst du wurdest dann 3 monate an einem Ort sein, koenntest dann aber den rest der Zeit zum Reisen nutzen,wenn du zb. fuer 6 monate nach N kommst. ¨

Viele Betriebe stellen ihren Sesongangestellten auch Unterkuenfte zur Verfuegung oder sind bei der Beschaffung behilflich.

Das ist in meinen Augen die Bessere und wahrscheinlich am ehsten durchfuerbare Variante.

Wie gesagt das 2 Wochen hier und da, wird sehr schwer da viele Betriebe doch eher auf Kontinierliche Angestellte setzen, Nach 2 Wochen hast du dich gerade mal in der Kueche zurecht gefunden und dann bist du wieder weg und sie durfen den nåchsten Anlernen. Nicht sehr beliebt

Bezahlung ist eigendlich Okay der Anfængerlohn (tarif) mit Fachbrief liegt bei 24.000 nok wobei hier noch Zuschlæge fur Sonn und Feiertage hinzukommen. Allerdings zahlen nicht alle nach Tarif dort muss der Lohn dann individuell ausgehandelt werden.

Die Gastro hier unterscheidet sich nicht soo grundsætzlich von D Die Unterschiede liegen eher im Refa bereich als wie im Kuechenbereich, In Restaurants mit A la Carte wirst du kaum Unterschiede finden , in kleineren Restaurants vieleicht schon.

[Svendsen]

Hallo Alyana,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Jetzt habe ich schon deutlich mehr Ahnung als gestern.

Klingt natürlich logisch, dass mein Wunschgedanke "2 Wochen hier, 2 Wochen da" nicht so durchführbar ist, wegen dem Einarbeiten, Zurechtfinden etc. (ist ja hier in D nicht wirklich anders).
Aber es wäre für meinen Zweck am besten, damit ich mir ein paar Wochen lang eine Region angucken kann und nebenbei arbeite, dann weiter Richtung Norden ziehe, nebenbei arbeiten usw. usw.

Hatte die Hoffnung, dass es eventuell realisierbar ist so als Koch zu arbeiten.
In vielen Betrieben in Deutschland ist es ja aufgrund des Mangels an ausgelernten Köchen so, dass viele Küchen unterbesetzt sind und dann schon jemand sehr viel hilft, der die kleineren, anfallenden Aufgaben erledigt, für die keine langen Einarbeitungszeiten anfallen, z.B. Kartoffeln schälen, Gemüse putzen/schneiden, Fleisch/Fisch filetieren portionieren usw. Hoffe du verstehst wie ich das in etwa meine!

[Alyana]

Ja verstehe schon was du meinst, aber diese Jobbs lassen sich einfach und schnell auch durch ungelernte oder angelernnte Kræfte besetzen,

Wie gesagt ich halte es fuer schwierig es so durchzuziehen wie du es dir denkst,
Sicherlich wird hier und dort mal eine Krankheitsvertretung benøtigt usw aber diese stellen werden dann auch nicht oeffentlich ausgeschrieben, wenn denn vorhanden,Also die chance gerade genau in dem Restaurant anzufragen wo jemand benøtigt wird, sind doch recht gering

Ausserdem musst du wenn du hier arbeiten willst, bei der Polizei Registriert sein,damit du eine D- Nummer bekommst und somit eine Steuerkarte und dieses setzt wiederum einen Arbeitsvertrag vorraus.

Oft ist die Wartezeit auf einen Termin doch recht lang,kommt auf die Region an, und wenn du arbeitest ohne Deine Steuerkarte bekommen zu haben muss der Arbeitgeber 50% an Steuern abfuehren,
Wenn du Arbeitest ohne dich zuregistrieren ist das Schwarzarbeit, und kann extreme Folgen haben , fur Dich und Deinen Arbeitsgeber.

Wie du siehst, es gibt verschieden Punkte welche zuberuecksichtigen sind.

Meine Empfhlung ist wirklich such dir einen Sommerjobb und reise danach durchs Land wenn du fertig bist und etwas Geld verdient hast