27.07. Freitag
Eikesdalen Camping – Parkplatz Halbinsel Fosen https://goo.gl/maps/CowBq4ckP5nAm nächsten Tag wieder Sonne, kein Wind und Stille!!!! Traumhaft! Allerdings um 10.00 schon 26°
Wir haben als nächstes Ziel die Insel Stokkoya anvisiert und deshalb heißt es Adieu Eikesdalen.
Der Eikesdalsvatnet zeigt sich diesmal mit wunderschönen Spiegelungen.
Erstmal zurück nach Sunndalsora – vorbei an Eresfjord Kirke,
und an einem Rastplatz der 660 mit diesem Stein – ich habe nicht herausgefunden, wofür er steht…
Es ist tollstes Sommerwetter, unterwegs sieht man überall Menschen, die sich am und im Wasser vergnügen.
Der knapp 6 km langen Øksendalstunnelen spuckt uns aus nach Sunndalsora, dort werden wieder Vorräte gebunkert, und auf der 70 geht es nordwärts direkt wieder durch einen Riesen Tunnel, den 7,5 km langen Oppdølsstrandtunnelen. Hier leuchtet der Tunnelbogen in regelmäßigen Abständen in einer jeweils andern Farbe, toll!
Am Rykkjem Fergekai reihen wir uns in die Schlange der wartenden ein, es ist 13.40 Uhr und wir haben 32 Grad.
In Kvanne angekommen fahren wir zur 65 Richtung Orkanger. Was sind wir froh, eine Klimaanlage zu haben, das Thermometer zeigt 35 Grad!!!
An der FylkeGrenze fällt uns auf, dass es neue Schilder gibt : „Trondelag Fylke“
Wir wollen die Fähre Flakk – Rørvik nehmen, biegen aber bei Leinstrand auf die E6 Richtung Trondheim ab, weil es am Sluppenvegen „LPG Norge“ gibt. Wir Doofköppe sind nämlich mit einer leeren Gasflasche losgefahren und ich hatte gelesen, dass an Tankstellen mit Service auch die deutschen grauen Flaschen aufgefüllt werden.
Doch wir kommen nicht vorwärts, eine Riesenbaustelle und jede Menge Stau. Die Tankstelle erreichen wir erst gegen 16.30 und das ist für einen Freitag zu spät. Mist! Hätten wir auch den schöneren Weg fahren können!
Na gut. Irgendwann sind wir in Flakk, können direkt auf die Fähre fahren und queren den Trondheimsfjorden zur Halbinsel „Fosen“. Es ist 18.00 Uhr und immer noch 31 Grad heiß, ich stehe in Top und kurzer Hose auf der Fähre und schwitze
Wir fahren weiter auf der 715 und sind hellauf von der malerischen Landschaft begeistert! Es ist schon recht spät, also steuern wir einen großen Schotterparkplatz zur Übernachtung an. Johannes kocht, Bo und ich laufen etwas und vor allem lasse ich ihn in den Storvatnet zum abkühlen.
Die Sonne geht sehr spektakulär unter und deshalb brauchen wir eine lange Zeit für unsere Runde
Heute gäbe es einen Blutmond zu sehen, aber hier wird es wird nicht dunkel und der Mond ist auch nicht zu sehen. Also spielen wir noch eine Runde Karten und haben danach eine gute, ruhige und sehr warme Nacht.
28.07 Samstag
Parkplatz – Stokkoybru Parkplatz https://goo.gl/maps/4HRc8GWK9MU2„Guten Morgen, es ist 8.00 Uhr, der Himmel ist klar, die Sonne scheint und die Außentemperatur beträgt 24 Grad. Das wird heute erneut ein heißer Tag“ So könnte die Radiodurchsage heute Morgen lauten wenn wir denn eines hätten.
In der Morgensonne sehen wir wieder, wie schön es hier ist, ich liebe diese KiefernForste!
Die heutige Strecke ist nicht weit, wir machen uns nach Frühstück und Morgenrunde auf den Weg.
Was mir in den letzten Tagen und auch heute sehr stark auffällt, ist, dass viele Bach – und Flussläufe erschreckend leer sind, lauter trockene „Steinbetten“, ganz ungewohnt für Norwegen
Ab Årnes nehmen wir die 723, sie wird zur schmalen Küstenstrasse mit herrlichen Blicken aufs Meer.
Über die Stokkøybru erreichen wir die Insel Stokkøya und fahren zum Stellplatz an der Linesøybrua.
Wir hatten vor, dort den Wohnwagen abzustellen, und Stokkøya und Linesøya zu erkunden, sowie den Passagieren der Hurtigrute von der Stokkøybru zu winken. Bei unserer Reise mit der „Kong Harald“ haben wir nämlich immer wieder an Deck gestanden, geseufzt und uns gewünscht das Ganze umgedreht, also von Land aus zu erleben, und die Straßen zu befahren, die wir sehen - und bei immer mehr Strecken wird aus wünschen Wirklichkeit
Doch es ist unerträglich heiß, der Platz hat keinen Schatten und es weht ein heftiger warmer Wind. Wir überlegen kurz, wenden und fahren zum Rastplatz Kirkholmen an der Stokkøybru. Dort gibt es Bäume, Gebüsch und man steht ein wenig geschützt.
Bei der Fahrt zurück haben wir einen schönen Blick auf die Brücke und den Stokksund.
Da das Schiff gegen 16.00 Uhr erwartet wird, haben wir genug Zeit, den Ort zu erkunden.
Die Stoksund Kirke steht auf einer Landzunge, dort gehen wir hin,
und hinter der Kirche beginnt einer der Wege, so, wie ich sie am liebsten habe -
und das Meer liegt glitzernd in der Sonne, nee, wat is datt schön!
Für den Gang über den Friedhof reicht die Zeit nicht mehr, flott zurück zur Brücke, das Schiff kommt bald!
So haben wir 2012 die Fahrt durch den Stokksund erlebt,
Heute ist es die „Vesteralen", deren Passagiere wir von der Brücke aus zuwinken,
und die wir dann in den schmalen Sund fahren sehen.
Danach machen wir uns was zu essen und beschließen, über Nacht hierzubleiben.
So habe ich die Möglichkeit, noch zum Friedhof zu gehen. Denn noch mehr als Kirchen sind Friedhöfe für mich Orte des Friedens, der Ruhe und Besinnung, und ich liebe die Geschichten der alten, wunderschönen Grabsteine.
Auf dem Weg dorthin ein Platz, wo Schiffe verschrottet werden,
Trockenfischgestelle,
und Lichtspiele über dem Meer.
Auf dem kleinen Friedhof mit Blick zum Meer
wunderbare alte Grabkreuze und Grabplatten.
Der Abend schreitet fort und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass die Hitze nachlässt, im Gegenteil, der Wind wird immer stärker und er ist so heiß, dass ich denke, er kommt direkt aus der Sahara… Wir haben natürlich alle Fenster auf und plötzlich ist auf allem eine dicke Staubschicht, irre, auf den Kniffelblock könnte ich „Sau“ schreiben.
Wir versuchen zu schlafen, aber es geht kaum in dieser tropischen und sehr stürmischen Nacht. Der Wagen rappelt und schaukelt – beängstigend! Dabei geht das Thermometer nicht unter 23°. Auch Bo ist vollkommen fix und fertig! Er hechelt die ganze Zeit und geht mehrmals zum Wassernapf...
29.07 Sonntag
Stokkøybru – Holmset Camping https://goo.gl/maps/pZ8FwLYLBU62Am nächsten Morgen ist schnell klar, dass wir weiterfahren. Wir wollen ja nun zum RV17 und entscheiden, die 715 zu nehmen. Ein ganz schönes Auf und Ab erwartet uns, mal bei 9-11%, mal bei 8-10% Gefälle, wir passieren eine imposante Baustelle, mal geht es entlang bewaldeter Hänge und kahler Kuppen, mal vorbei an Seen voller Seerosen, auf Holperstrecken und neu asphaltierten Abschnitten, sehr abwechslungsreich
Wir bewundern etliche Radfahrer, die bei nun schon wieder 30 Grad diese Strecke bewältigen…
Am Momyrvatnet machen wir eine schöne und für den Hund vor allem eine nasse Pause – er ist schließlich ein Labrador!
Am Osen Fjordcamping überlegen wir kurz, ob wir einchecken, aber der ist voll und wir wollen uns nicht dazwischen quetschen, also erreichen wir heute schon den FV 17 und fahren auf den Holmset Campingplatz, schön gelegen an der Øysterelva.
Allerdings sind Wege mit dem Hund zu gehen nicht so üppig. Wir gehen am Ufer entlang soweit es möglich ist.
Dunkle Wolken ziehen auf und es fängt wirklich an zu regnen! Da wir aber angefangen hatten zu grillen, ziehen wir das auch durch – und grillen das erste Mal im Leben im Regen
und haben jede Menge Spaß, denn der Regen bringt auch die ersehnte Abkühlung!
Gute Nacht!
30.07 Montag
Holmset Camping – Kvernvika Badebucht https://goo.gl/maps/b7fwkVpCQeoUnd was gibt es heute Morgen wieder? Na klar, strahlenden Sonnenschein schon früh am Morgen, 25° um 10.00 Uhr. So geht Sommer!
Die Zeltcamper frühstücken draußen und wir fahren nach einer ausgedehnten Hunderunde weiter – es gibt da nämlich auf der anderen Seite der 17 doch ein paar schöne Wege!
Zunächst fahren wir zu „LPG Norge“ in Namsos, um unsere Gasflasche füllen zu lassen. Das klappt prima - bloß elektronisch zahlen geht heute nicht – wie gut dass wir immer etwas cash dabei haben!
Weiter Richtung Holm.
Am Vogelbobachtungsturm im Flakkan Naturreservat machen wir eine Pause, können aber leider keinen Vogel ablichten. Dafür machen wir ein Selfie und bringen unserer Tochter zum 42. Geburtstag ein Ständchen, WhattsApp ist ja doch praktisch
Die Fähre bringt uns von Holm nach Vennesund.
Dann suchen wir eine Weile nach dem Weg, denn wir wollen zur Kvernvika Badebucht, davon hatte hier im Forum jemand geschwärmt. Endlich finden wir den Abzweig, doch der ist ein schmaler Schotterweg. Mmmh, sollen wir den wirklich fahren- hier am Fährhafen wäre ja auch ein Campingplatz
Ach komm, das klappt schon – also abbiegen - erst ganz gut, aber dann relativ steil nach unten – doch jetzt umkehren geht nicht mehr… also durch
Unten angekommen sind wir begeistert: eine wunderbare türkisgrüne Badebucht mit Sandstrand, ein herrlicher Ausblick, und Wege zum laufen – alles was das Herz begehrt!
Hier bleiben wir erstmal und wenn wir morgen nicht hochkommen, ist dann immer noch Zeit, sich Gedanken zu machen…
Sogar Skulpturlandskap Nordland ist hier vertreten.
Dieser Abend wird für mich einer der schönsten der ganzen Reise. Zuerst ein langer schöner Spaziergang, du kannst diesen Schotterweg endlos weitergehen, deinen Gedanken nachhängen und abschalten, traumhaft!
Zunächst ist noch ziemlich viel los, na, bei dem Wetter kein Wunder -
aber später am Abend haben wir den Strand ganz für uns alleine, obwohl wir nicht die einzigen sind, die hier übernachten. Wir holen den Grill raus, essen ganz hervorragend und genießen diese fantastische Umgebung,
und als krönenden Abschluss gehe ich zusammen mit meinem Hund schwimmen!
Um es schonmal vorwegzunehmen, wir konnten am nächsten Morgen einwandfrei hoch fahren
Aber das war`s erst mal wieder, Fortsetzung folgt
bis dahin, liebe Grüße! gudrun55