Um-Anmeldesache Haus/PKW

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Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon Waldfrau » Fr, 13. Nov 2020, 15:48

Hallo. Ich habe jetzt schon einiges gelesen, blicke aber nicht so richtig durch. Leider ist mein englisch auch nicht so tolle, und norwegisch wird erst gelernt...

Folgender Fall:

Man mietet sich in N ein Haus, zieht dahin. Das Kind soll in die Schule gehen. Kind muss deshalb mit Hauptwohnsitz nur in N angemeldet werden.
Nun hat man In D noch ein Eigentumshaus. Dort leben die Eltern, man selbst ist dort seit Jahren mit seinem Zweitwohnsitz angemeldet, weil man die Eltern gepflegt hat, sich um sie gekümmert hat, eine kleine Wohnung auch dort im Haus selbst genutzt hat. Nun kommen die Eltern nicht mit nach Norwegen, sie möchten im Haus bleiben, was einem noch gehört. Der Pkw ist von Anfang an dort an dieser Adresse angemeldet gewesen, weil dort auch Garage und von dort auf Arbeit gefahren wurde.

So, kann man jetzt diesen Zweitwohnsitz mit dem dort laufenden PKW behalten? Ich meine, das Haus wird ja behalten, nicht verkauft. Die Pflege der Eltern übernimmt jetzt ein anderes Kind/Verwandschaft.

Oder kann man in Norwegen seinen Zweitwohnsitz anmelden und der Hauptwohnsitz bleibt in Deutschland? Kann man dann dennoch sein Kind (welches ja in Norwegen den Hauptwohnsitz hat) zur Schule schicken? Bekommt man mit einem Zweitwohnsitz dennoch alle Formalitäten geregelt?


Die Frage zwecks Arbeitssuche und Ausführung stellt sich nicht, da keine Arbeit aufgenommen werden muss, um in Norwegen seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Ich hoffe, ich habe mich nicht wirr ausgedrückt. Eigentlich gehts mir wie gesagt, darum, ob ein Kind in die Schule gehen kann, wenn die Eltern nur einen Zweitwohnsitz in Norwegen haben und wie das mit dem Auto läuft, da ungewiss, ob man wieder zurück nach Deutschland eines Tages geht.

ich hoffe es kann jemand eine gute Info geben, bitte keine Links auf englisch posten... Danke
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 13. Nov 2020, 17:49

Hallo,

es gibt keine "grenzüberschreitenden Zweitwohnsitze". Wenn Du in Norwegen einen, und nur einen, Wohnsitz anmeldest, ist das automatisch ein Erstwohnsitz. Gleiches gilt für Deutschland. Was natürlich bedeutet, dass Du alle Voraussetzungen für einen Wohnsitz in Norwegen erfüllen musst, also z.B. Nachweis über ausreichende Einkünfte oder Vermögen etc.

Es ist allerdings grundsätzlich kein Problem, zwei (Erst)Wohnsitze in unterschiedlichen Ländern zu haben. Du kannst also den deutschen Wohnsitz behalten. Geklärt werden muss dabei natürlich die Frage der Besteuerung, der Krankenversicherung etc., welche normalerweise über das Land laufen, wo Du Dich überwiegend, mindestens 185 Tage im Jahr, aufhältst.

Und das Auto wird dort angemeldet, versteuert (und versichert), wo es seinen überwiegenden Standort hat. Wenn Du das Auto also dauerhaft nach Norwegen mitnehmen willst, musst Du es ummelden. Wenn es überwiegend in Deutschland bleiben soll und Du es nur nutzt, wenn Du auf Besuch in Deutschland bist, dann nicht.

MfG
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon Waldfrau » Fr, 13. Nov 2020, 19:08

danke.

ich bin privat kv, das bleibt dann auch so. Ja, ich möchte schon 2 Wohnsitze ansteuern. Das Haus in D, in dem meine Eltern leben, gehört ja mir, dafür muss ich auch die Belastungen tragen. Alleine deshalb möchte und muss ich in D gemeldet bleiben.
Weiterhin möchte ich aber in N leben, mein Kind soll hier in die Schule gehen.
DAs Problem werden die Autos sein, ich habe 2 Neuwagen, davon 1 ein Pkw und das zweite ist ein Wohnmobil-unser altes Womo musste im Oktober einem neuen weichen. Beide kann ich unmöglich nächstes Jahr verkaufen, der Wertverlust wäre extrem.
Meine Überlegungen gehen auch dahin, dass beide Fahrzeuge auf Deutschland laufen. Wenn ich mir den Ferienkalender in N so anschaue, kann ich ja alle 3 Monate mit meinem Kind N verlassen und neu einreisen- allerdings möchte ich mein Kind hier gemeldet lassen. Aber ich werde keinen Mietvertrag ohne Anmeldung bekommen, oder?
Also in Kurzform: meine Tochter melde ich in N an, sodass sie in die Schule gehen kann. Ich bleibe in d gemeldet und reise alle 3 Monate aus... oder ist das totaler Irrsinn? ich möchte mich weder strafbar machen noch anderen Unfug treiben...
Beide Fahrzeuge in D zu lassen macht auch keinen Sinn, da ich gerne mit dem Womo reise, und das auch weiterhin in N machen möchte...
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon trd » Sa, 14. Nov 2020, 16:16

ja, ist totaler Irrsinn. Das Ausreisen nach 3 Monaten hilft Dir nichts. Es geht um Deinen Lebensmittelpunkt. Der ist in Norwegen, da dort Dein Kind lebt. Damit darfst Du dann auch kein Auto mehr mit deutschen Kennzeichen fahren.
Es gibt zwar 1.000 Versuche das zu umgehen, ist aber immer mit erheblichem Risiko versehen.
Ob Du dieses Risiko eingehen willst, musst Du selbst entscheiden.
Wenn Du aber eine norwegische Personennummer hast, dort gemeldet bist, dann ist es nicht lustig, wenn Du mit Deinem deutschen Auto fährst und erwischt wirst. Größenordnung: Nachzahlung der umgangenen Einfuhrumsatzsteur und Einmalabgaben und das Ganze mal 2.
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon ChristianAC » Sa, 14. Nov 2020, 16:24

Nur so als Hinweis.....die 3 Monate werden jeweils auf ein halbes Jahr gerechnet.

Das mit dem 24h mal eben aus- und wieder einreisen ist nen Hoax.

Es dürfen sich im halben Jahr in Summe nicht mehr als 3 Monate ergeben.....egal wie sich die Tage verteilen.
Worst-Case Betrachtung: nach 3 Monaten am Stück darf man 3 Monate nicht wieder einteisen.

Mvh

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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon EuraGerhard » Mo, 16. Nov 2020, 11:51

Hallo nochmal!

Waldfrau hat geschrieben:DAs Problem werden die Autos sein, ich habe 2 Neuwagen, davon 1 ein Pkw und das zweite ist ein Wohnmobil-unser altes Womo musste im Oktober einem neuen weichen. Beide kann ich unmöglich nächstes Jahr verkaufen, der Wertverlust wäre extrem.
Meine Überlegungen gehen auch dahin, dass beide Fahrzeuge auf Deutschland laufen.

Wie schon gesagt: Wenn Du die Autos nach Norwegen mitnehmen und dort nutzen willst, musst Du sie (innerhalb einer gewissen Frist) ummelden. Dabei ist es egal, ob Du selbst in Norwegen angemeldet bist oder nicht!

Waldfrau hat geschrieben:Also in Kurzform: meine Tochter melde ich in N an, sodass sie in die Schule gehen kann. Ich bleibe in d gemeldet und reise alle 3 Monate aus... oder ist das totaler Irrsinn? ich möchte mich weder strafbar machen noch anderen Unfug treiben...

Hat denn Deine Tochter schon ausreichend eigenes Einkommen - nachweisbar durch einen Arbeitsvertrag o.ä. - dass sie in Norwegen alleine über die Runden kommt? Und ist sie alt genug dafür? Das wäre nämlich die Voraussetzung dafür, sie in Norwegen anzumelden, ohne dass sich zugleich wenigstens ein Elternteil dort anmeldet.

Und das mit den 3-Monats-Aufenthalten nützt Dir auch gar nichts: Das bezieht sich ausschließlich auf vorübergehende Aufenthalte, z.B. als Tourist. Selbst wenn Du das für Dich so praktizieren würdest, könntest Du so weder Deine Tochter anmelden, noch legal mit den Autos in Norwegen fahren.

MfG
Gerhard
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon Særling » Mo, 16. Nov 2020, 12:11

Die Tochter ist sieben Jahre alt (siehe hier: viewtopic.php?f=10&t=32685).

Waldfrau's Idee war "totaler Irrsinn", wie andere schon ausführlich begründet haben, auch wenn es dabei vorrangig um's Auto ging.

Aber ein minderjähriges Kind in Norwegen anmelden, ohne sich als dessen Mutter selbst in Norwegen ansässig melden zu wollen, wird schlicht nicht funktionieren.
Nichtmal dann, wenn man es versuchen würde.
Auch das also "totaler Irrsinn".


Und ganz unabhängig davon:
Waldfrau hat geschrieben:...
Das Haus in D, in dem meine Eltern leben, gehört ja mir, dafür muss ich auch die Belastungen tragen. Alleine deshalb möchte und muss ich in D gemeldet bleiben.


Du musst dafür nicht in Deutschland gemeldet bleiben.
Ich bin selbst in der Situation, dass ich Verbindlichkeiten für das Haus habe, in dem meine Eltern in Deutschland wohnen. Und ich bin schon seit vielen Jahren in Norwegen ansässig und amtlich gemeldet.
Das muss in der norwegischen Steuererklärung aufgeführt werden, aber ansonsten ist das überhaupt kein Problem.
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Re: Um-Anmeldesache Haus/PKW

Beitragvon dmaierhofer » Mi, 18. Nov 2020, 14:44

Sehe ich genau so, wir haben selber eine Eigentumswohnung in Österreich und ein Haus in Slowenien und sind weder in Österreich noch in Slowenien gemeldet. Schlicht ganz normal in Norwegen.

Das Thema mit den Fahrzeugen hatten/haben wir auch. Da bringts leider nichts ausser sie zu verkaufen. Die Fahrzeuge einzuführen in Norwegen mit nachzahlung steht in keiner Relevanz, die Kosten dafür würden alles sprengen.

Liebe Grüße

Særling hat geschrieben:Die Tochter ist sieben Jahre alt (siehe hier: viewtopic.php?f=10&t=32685).

Waldfrau's Idee war "totaler Irrsinn", wie andere schon ausführlich begründet haben, auch wenn es dabei vorrangig um's Auto ging.

Aber ein minderjähriges Kind in Norwegen anmelden, ohne sich als dessen Mutter selbst in Norwegen ansässig melden zu wollen, wird schlicht nicht funktionieren.
Nichtmal dann, wenn man es versuchen würde.
Auch das also "totaler Irrsinn".


Und ganz unabhängig davon:
Waldfrau hat geschrieben:...
Das Haus in D, in dem meine Eltern leben, gehört ja mir, dafür muss ich auch die Belastungen tragen. Alleine deshalb möchte und muss ich in D gemeldet bleiben.


Du musst dafür nicht in Deutschland gemeldet bleiben.
Ich bin selbst in der Situation, dass ich Verbindlichkeiten für das Haus habe, in dem meine Eltern in Deutschland wohnen. Und ich bin schon seit vielen Jahren in Norwegen ansässig und amtlich gemeldet.
Das muss in der norwegischen Steuererklärung aufgeführt werden, aber ansonsten ist das überhaupt kein Problem.
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