Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Slain » Mi, 09. Feb 2005, 22:00

Hallo liebe Norwegenfreude!
Wenn alles klappt, werd ich mit ein paar Freunden im September diesen Jahres mit Zelt und Auto nach Norwegen fahren. Wir wollen uns den Süden ansehen und neben Wandern und Trekking auch dem Angeln nachgehen. Da ich keine Hütte mit Boot habe, dachte ich mir, ob ich mir ein kleines anschaffen sollte, um an bessere Angelstellen zu kommen. Ich dachte dabei an Schlauchboote (wegen der Packgrösse) der Firma Sevylor - konkret das Modell "Fish Ranger FT 325". Für die, die es nicht kennen (http://www.sevylor.com ->haunting & fishing). Meine Sorge ist nun - salopp gesagt -, dass ich mich z.B. im Schlauchboot aufs Gaff setze und "absaufe" :( .
Laut Hersteller ist es mit einer Reserve-Sicherheitskammer ausgestattet und aus einer sehr stabilen, meerwasserresistenten Bootshaut. Ich möchte damit nicht weit rausfahren, sondern vielleicht 100m vom Ufer entfernt den Fjord entlang. Glaubt Ihr, dass dies zu riskant ist (Strömung; Angelhaken durch Bootshaut)? Da mir ein Elektroaussenbordmotor noch zu teuer wäre, wäre ich auch nur mit Paddeln unterwegs. Und - glaubt ihr es lohnt sich die Investition?

Vielen Dank für Eure Einschätzung.

Ciao Slain
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Pedro » Mi, 09. Feb 2005, 22:14

Hast du schon mal so eine Warze gepaddelt? Da wirst du dich aber umgucken. Etwas Wind und du treibst ab. Da würde ich lieber ein Faltkanu mitnehmen oder ein Boot mieten. Aber das ist nur meine Meinung.
Gruss vom Pedro, der tagtäglich auf dem Fjord ist!
Pedro
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Julia » Do, 10. Feb 2005, 9:27

Problem bei den meisten Fjorden: steile Ufer, wo man als "Schiffbrüchiger" nicht überall so leicht an Land krabbeln kann :!:
Würd ich nie machen! Kajakk oder Kanu zur Not, ja, ansonsten Ruderboot mit Ausseboarder für den Notfall. Aber nie im Schlauchboot!
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Christoph » Do, 10. Feb 2005, 10:01

Heia...

erstmal vorweg: Fjord ist auch nicht gleich Fjord, wo wollt Ihr denn hin?

Aber generell gebe ich meinen Vorschreibern recht. Bei aufkommendem Wind kannst man ein Schlauchboot nicht mit paddeln halten..., wenn man Glück hat, treibt man in den Fjord. Es gibt angeblich eine Statistik (aus Abschreckungsgründen vielleicht gut gefälscht :D ), aus der hervorgeht, daß weit über 90% der Leute, die ungewollt über Bord gehen, auch ertrinken. Mein Ausbilder beim Motorbootschein hat dazu immer noch gesagt: Denken Sie daran..., das Meer verzeiht nur wenige Fehler!

Das Risiko, sich das Boot mit Angelhaken kaputtzumachen, halte ich dagegen bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen für kalkulierbar.

Mein Tipp ist also auch: 4-6m Boot mit Außenborder und Schwimmwesten..., das sollte Euch Euer Leben wert sein. Und ein weiterer Tipp: Immer schön auf die Einheimischen hören..., wenn die sagen, daß man heute nicht rausfahren sollte, dann laßt es auch unbedingt und kauft Euch lieber irgendwo ein Fischfilet.

Grüßlis und viel Spaß beim Vorbereiten....und natürlich auch schon mal Petri Heil ...

vom NarVikinger Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Driva » Do, 10. Feb 2005, 10:25

Hei,

bestimmt ist in eurer Nähe ein Campinplatz, bei den meisten kann man sich Boote mieten.

Das mit dem Gaff ist mir tatsächlich mal in Südschweden im Schärengebiet passiert, mit einem Viking-Schlauchboot :lol:
Gruss driva

Trenne dich nie von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Slain » Do, 10. Feb 2005, 10:50

Hallo an alle!

Vielen Dank schon einmal für Eure schnellen Antworten. Jetzt kann ich mir schon ein besseres Bild vom "Fjord" machen. Ich dachte immer, dass sich ein Fjord vom Prinzip wie ein See (mit Meeresanschluss) verhält: Spiegelglattes Wasser (so sieht man es auf den meisten Bildern) aber halt tief und statt mit Hecht mit Köhler und Co. ausgestattet.
Interessant fand ich die Aussage von Driva, da sich meine Befürchtung mit dem Gaff als gar nicht so unrealistisch entpuppt hat.( :wink: - Hoffentlich hast Du nicht allzuviel Ausrüstung verloren)
Kann mir jemand so circa sagen wieviel man für ein kleines Boot mit Aussenboarder für nen Tag so zahlt (in Euro bitte)?

Zu der Frage wo wir genau hinfahren: Dies ist noch immer in Planung. Mein Bruder möchte unbedingt im Jotunheimen-Gebiet wandern. Deshalb denke ich wird unserer Fjordbesuch auf dieser Höhe liegen (zwischen Stavanger und Bergen). Hierzu noch vielleicht eine Frage: Wir können erst Anfang September los und fahren dann zw. 2 und 3 Wochen. Wie würdet Ihr das Wetter einschätzen - im Hinblick auf Wandern / Trekking (wir sind im Zelt unterwegs) in der Hardangervidda? Noch Sommer oder eher schon Richtung Winter?


Vielen Dank für Eure Hilfsbereitschaft

Slain
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Julia » Do, 10. Feb 2005, 11:43

Zum Wandern kann ich Euch schon besser helfen: Der Septeber ist ein sehr schöner Wandermonat, allerdings sollte man daran denken, dass die Tage schon wieder merkbar kürzer werden, und es abends auch (richtig) dunkel wird. Deshalb können auf grösseren Touren im Fjell (Jotunheimen, Vidda) Stirnlampen oder Taschenlampen eine gute Idee sein.
Ich würde dann vielleicht zuerst wandern, um dem Schnee, der in der Regel Ende September/Anfang Oktober bis auf ca. 1500 - 1000 m runterkommt aus dem Wege zu gehen.

Surft gern mal ein wenig auf unserer Seite, über Wandern, vor allem in Jotunheimen, gibt es da sehr viel zu lesen und zu sehen :-)

Zu den Fjorden: nicht alle Tage sind Postkarten- oder Bilderbuchtage. Wind kann jederzeit im ganzen Land auftreten, auch im Fjordland. Und schnell hat man 30-50 cm hohe Wellen. Und gerade der Sognefjord (auch der Hardangerfjord) ist nun enorm gross, und auf grossen Wasserflächen bauen sich Wellen nunmal schnell und auch etwas höher auf. Und seine Ufer sind steil.
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Dorschrainer » Do, 10. Feb 2005, 14:18

Hallo Slain,

den Vorrednern schließ ich mich an, das mit der Gummiboot laß bleiben. Wenn du das Schlauchboot außer im Urlaub, nicht nutzen kannst, lohnt sich die Investition eh nicht. Selbst in einem "richtigen" Boot mußt du immer das Wetter beobachten. Selber erlebt: 5-Meter Boot im Lysefjord, nur 200m vom Ufer entfernt geangelt, plötzlich aufziehendes Gewitter, 1meter-Wellen fast aus dem Nichts, Motor springt nicht an !! Ein vermeintlich solides GFK-Boot wird plötzlich zur lächerlichen Nußschale.
Vor Angst hätte ich fast meine Pampers gefüllt. Das war natürlich blanke Dummheit, denn so plötzlich kommt ein Gewitter nun auch wieder nicht.
Bootsmiete: ca. 50,-€ am Tag mußt du rechnen. Aber September ist Nachsaison, nachfragen könnte sich lohnen.
Versteif dich aber nicht so sehr aufs Bootsangeln, auch vom Ufer aus kommst du an dein Abendessen. Hauptsache du hast tieferes Wasser gleich unter der Rutenspitze. Mangels Ortskenntnis halte dich am Besten an Boots- und Fähranleger. Köderführung in Grundnähe, ähnlich wie beim Twistern auf Zander. Dann kriegst du deine hungrigen Wanderer satt.

Petri Heil
Rainer
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Driva » Do, 10. Feb 2005, 17:49

@ Slain

keine Sorge ich habe den Hecht bekommen, mit der Ausrüstung ist auch nichts passiert.

Das Boot hatte zwei evtl. drei Luftkammern des weiss ich heute nicht mehr so genau.

Man kann wirklich gut vom Land aus auf Makrele, Dorsch und Köhler angeln.
Gruss driva

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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Slain » Fr, 11. Feb 2005, 13:20

Hallo alle zusammen!

Ich seh schon - das mit dem Schlauchboot wird wohl nichts! Da mir bis jetzt alle abgeraten haben, werde ich dies wohl lieber bleiben lassen. Zumal es ja auch 400 € plus Ausrüstung (Rettungsweste, Paddel, usw.) kostet! So ist wohl das Geld besser in einer schönen Angelausrüstung und Bootsmiete anzulegen. Der Punkt mit dem Angeln vom Ufer aus ist sehr interessant. Einziger Nachteil ist immer, dass man die Blinker gern in irgendwelche Uferpflanzen hineinschiesst. So ist es mir zumindest letztes Jahr in Schweden gegangen. Diese Seerosen und Schilfgräser fressen richtig diese Kunstköder. :(
Übers Angeln in Norwegen hab ich mich aus 2 Quellen erkundigt. Zum einen die Seite www. dorschfestival.de, welche wirklich super gelungen ist (als Angler sollte man unbedingt diese Seite mal angeschaut haben!). Dort wird jedoch das Uferangeln mehr so als Kinderkram gesehen - für die Tage halt an denen man wegen schlechten Wetters nicht hinausfahren kann. Und zum anderen über ein Blinker-Sonderheft ("Angeln in Norwegen"). Bei fast allen Fangbildern (Meeresfische) sieht man die Person in einem Boot sitzen. Somit dachte ich, dass es am Ufer vielleicht schwierig ist. Bekannte die letztes Jahr in Norwegen waren (sind jedoch selber keine Angler) haben berichtet, dass es gar nicht so einfach ist, ans Wasser zu kommen. Man fährt auf der Strasse rechts von einem geht der Fels in die Höhe und links davon steil in die Tiefe. Sie hatten berichtet, dass sie nur an den Fährschiffanlagen so richtig direkt ans Wasser kamen!?! :roll:

Wenn man also vom Ufer aus angeln will, was sollte man mitnehmen, um Fangaussichten zu haben? Spinnrute / 2,7 m / 30-60g / Twister+ Blinker+ Wobbler ? Kann man eigentlich auch ganz "normal" mit Schwimmer und Haken angeln - ich frage dies, da ich gelesen habe, dass man fürs Naturköderangeln richtige Brachialruten bräuchte!? (Karpfenrute lieber daheim lassen?) Nun zu guter letzt meine abschliessende Frage: Hat jemand schon dort Brandungsangeln ausprobiert? Angeblich gibt es dort nicht so viele Stellen, an denen man dies machen könnte.

Vielen Dank für die rege Teilnahme am Informationsaustausch!

Grüsse Slain
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon gfs » Sa, 12. Feb 2005, 11:41

Hi,
alles ist relativ. Wir haben schon seit 6 Jahren zwischen Soroya und Stavanger eine Menge Spaß mit einem Schlauchboot (3,40) auf dem Meer und in Fjorden gehabt, einschließlich Haken und Messer in der Luftkammer. Das mit dem Paddeln kannst Du vergessen, Motor ist bei Booten Pflicht, so schnell wie die Drift ist, kannst Du gar nicht rudern.

Allerdings haben wir immer ein paar Grundregeln für uns beachtet, die gelten auch bei Leihbooten:
- vorher das Revier studieren, Karte oder KArtenausschnitt (vom Campingplatz opder Bootsverleiher ) mitnehmen
- Handy mit Rufnummer des Campingplatzes, des Partner an Land etc.
- Nie ohne Schwimmweste, bei Schlauchbooten bzw kleineren Booten und bei Abdrift das Boot mit einer Leine am Körper festmachen
- Möglichst unter Landschutz bleiben und im Regelfall nie alleine raus oder auf eigene Faust in unbekannte Reviere. Mit 2 - 3 Booten waren selbst Motorausfall und die Geschichten mit MEsser und Haken kein Problem. Selbst wenn Du alleine reist, findest Du auf Campingplätzen immer Gleichgesinnte, mit denen du auf Signalweite einen Fangplatz "beangeln" kannst.

Ob vom Land oder vom Boot, das sind so Glaubensfragen. Nach meinen Erfahrungen verliert man wirklich vom Land aus mehr Eisen und kann mit dem Boot bessere Fangplätze ( z.B. Stangen, Steilküsten, Fjordränder ) erreichen.
Aber wie gesagt, alles ist relativ, jenachdem, was du möchtest. Für die eigene Verpflegung, bzw. einen kleinen Tagesvorrat ( man angelt ja vielleicht nicht jeden Tag ) reicht es in Norwegen eigentlich immer.
Und mit den Artikeln und Abbildungen in den Zeitschriften ist das so eine Sache ( "relaltiv" ist mein Lieblingswort ). Letztes Jahr waren wir auf Soroya, der "Insel der Kapitalen". Ich hatte ja fast Angst rauszufahren, so ein Riesenfisch hätte ja das zulässige Gesamtgewicht meines Bootes überschreiten können. Aber keine Angst, wir haben ausreichend gefangen, Dorsch, Leng und Katfisch, aber alles in normalen Größen und Mengen, für die Pfanne halt. Was wirklich riesig war, war das Wetter und die Gegend. Eigentlich wollten wir nie so weit nach Norden. Aber jetzt hat es uns gepackt.

Fazit (diesmal nicht relativ sondern absolut): Freu dich auf Norwegen, aufs Land, vom Land, vom Boot, vom Leihboot ..........

Gruß
gfs
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Fritz » Sa, 12. Feb 2005, 16:41

Hallo,

aus eigener Erfahrung : Schlauchboot/ Motor/Tank/Westen/Seekarten u.a. d. Angst usw. bleiben in D !
Es gibt genügend Uferstellen mit ausreichend Fangaussichten, die
Profi (t) -Angler benötigen natürlich ein mind. 100 PS. Motorboot mit
D- Flagge und Fischwaage über 10 Kg usw.
Wenn Du auch belächelt wirst, ich habe bisher genügend Fisch " vom Ufer aus" geangelt und sogar viele Fische noch verschenken können, suche Dir
eine Brücke oder tiefere Uferstelle und dann bleibt der Erfolg nicht aus.

Gruß Fritz
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Jürgen R. » Sa, 12. Feb 2005, 21:55

Hei Slain,

ich gebe Fritz recht, es gibt genug Angelstellen vom Ufer aus.

Am ersten oder spätestens 2 Urlaubstag mache ich immer mit meinem Sohn einen "Männertag", da suchen wir eine geeignete Angelstelle in der Gegend. Bisher haben wir auch immer mehr als ein Hafenbecken gefunden.

Was das Thema Boot angeht, muss ich ehrlich sagen, ohne einen richtigen Motor (25 PS usw.) würde mich keiner mehr auf ein Fjord bekommen.
Auch auf die Gefahr hin, jetzt Unmut bei manchen Vermietern auszulösen, ein Boot mit 4,5 PS Aussenbordmotor, wie es auf den meisten Campingplätzen oder zu den meisten Ferienhäusern gibt, halte ich für Spielzeug. Wir hatten vor 7 Jahren selbst ein Ferienhaus mit solch einem Boot, das Ferienhaus war OK, ein solches Boot nie wieder. Sowie das Wetter etwas umschlägt, wird der Kahn zur Nussschale. Infolge von Wetter und Strömung lag das Boot gut den dreiviertelsten Urlaub am Ufer.

Meine Bemerkung mit den 25 PS kommt nicht von irgendwoher. Vor 3 Jahren auf Senja haben wir uns mit einem Ehepaar aus Hessen angefreundet, die haben ein Schlauchboot mit 39 PS Aussenbordmotor, da fühlt man sich wirklich sicher. Da kannst Du auch mal bei schlechteren Wetter oder etwas heftiger Strömung auf den Fjord.

Grüsse Jürgen
Det er svært få mennesker som virkelig lever i dag - de fleste forbereder seg på å leve i morgen.
Jürgen R.
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Dorschrainer » Mi, 16. Feb 2005, 14:35

Hallo Slain,

mit einer Spinnrute/2,70/30-60g liegst du richtig. Damit kannst du auch vom Boot aus, bis in mittlere Tiefen angeln. Naturköderangeln in Norge hat mit unserer Karpfenangelei nichts zu tun. "Normal" mit Schwimmer und Haken angelt dort kein Mensch. Aber warum eigentlich nicht ?
Probiers doch einfach aus. Experimentieren gehört doch dazu !
Laß dich nicht zu sehr von Fangberichten über Großfische beeindrucken.
Klar werden DIE fotografiert, und nicht die Durchschnittsfische. Stimmt, viele sehen Uferangel als Kinderkram an. Für Angler die den Fang ihres Lebens machen wollen, mag das auch zutreffen. Für "Kochtopfangler" reicht ein netter Fähranleger vollkommen aus. Ich bin sicher, deine Lieblingsmethode wirst du herausfinden über den Spaß den du hast, und nicht über den Fangerfolg.
In diesem Sinne, Petri Heil !!

Rainer
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Re: Ist Schlauchboot zu gefährlich auf nem Fjord??

Beitragvon Troll » Mi, 16. Feb 2005, 16:36

Hallo Slain,
nimm einfach die dänischen Doppelhaken wie man sie zun Schollenfang nimmt. 40 - 60 gr Rute reicht. Evtl eine geflochtene Schnur, vorne einen einfachen Wirbel mit Karabiner und rohe Tiefkühlkrabben (Recken o. Recker). Wir haben so bei 4 -5m Wassertiefe PPortionsdorsche und Schollen gefangen. Nur einmal haben mich die Lipfische fast um den Verstand gebracht. Die Biester waren der Meinung das ich sie füttern will und haben keinen Köder bis zum Grund duchgelassen. Ob man die essen kann weiß ich nicht, sie sind aber schön zum fotogafieren. Fähranleger reicht oder wenn da frag mal bei einem einheimischen Fischer od Du Abends von seinem Steg angeln darfts. Wir durften! 10 m rausgeschmissen und ca viezig Meter tiefe erreicht. War unheimlich.

Viel Erfolg und viele Grüße!
Troll
Troll,
der eigentlich Norbert heißt

Man ist Gast, fast überall.
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