Auto und Haus

Arbeiten, Formalitäten, Wohnen, Studieren, Au-pair, Schüler-/Studentenaustausch, Praktika. Wir sind keine Jobbörse!

Auto und Haus

Beitragvon Kasia » Sa, 19. Feb 2005, 12:12

Hei Norwegenfreunde, :)

wir sind hier wieder am Planen wie, wo und was, ende April geht es erstmals nach Norwegen für drei Wochen. Vielleicht ergibt sich doch die Chance einen Jobb zu bekommen,
das wehre natürlich Super, aber wir wollen auf dem Teppich bleiben!
Ich habe zwei Fragen, wie sind die Preise für Autoersatzteile? wir haben einen älteren AUDI, der ist zwar im Topzustand aber man kann ja nie wissen.
Noch eine Frage zum Haus, es gibt viele recht interessante und günstige Objekte die allerdings Renovierungsbedürftig sind. Lohnt es, ein solches Haus zukaufen und es selbst zu renovieren oder sind die Baustoffe sehr teuer!

Liebe Grüße
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Re: Auto und Haus

Beitragvon trolljenta » So, 20. Feb 2005, 12:53

Autoersatzteile kosten hier recht viel, die Frage ist soll der Wagen wegen jeder Sache in die Werkstatt oder wird selber gebastelt? Autowerkstatt ist alles andere als ein billiges Vergnügen.
Preise für Teile kannst du zum bespiel hier finden http://www.biltema.no

Zu den Baustoffen, da kann ich dir nichts über die Deutschen Preise sagen, deswegen fällt mir ein Vergleich schwer. Aber schau doch mal hier ob dir diese Links weiter helfen
http://www.hus.no/
http://www.hus.no/materialer_og_trelast.html

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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kasia » So, 20. Feb 2005, 23:27

Danke Trolljenta, das hilft mir Weiter.
Mein Mann macht alles selbs am Auto und ist ein ausgezeichneter Handwerker :P dacher interessiert uns das Thema Renovierung besonders.
Leider gibts selten Preisangaben auf den Norwegischen Internetseiten und wir haben gehoft hier im Forum jemand zu finden der uns etwas mehr sagen kan. :cry:

Liebe Grüße
Kasia
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Heli » Mo, 21. Feb 2005, 12:52

Hei,

ich bin seit rund einem Jahr hier in Larvik in der Sanitärbranche tätig (Import aus Deutschland). Daher kann ich euch ein paar grundlegende Erfahrungen zum Thema Bau in Norwegen aufzählen.

1. Viele Gebäude hier sind recht einfach aus Holz gebaut. Oft handelt es sich dabei um ein leichtes Holzgrundgerüst mit einer Holzverkleidung von beiden Seiten. Zentralheizungen sind in EFH unbekannt, die Isolierung bescheiden. Dieser Baustiel entspricht nicht dem was wir von den Deutschen Baunormen her kennen. Sind diese Häuser älter, kann die Grundstruktur morsch sein. Ein Renovieren, wie wir das von Steinhäusern in Deutschland her kennen ist dann kaum möglich. Renovierungsobjekt daher gut aussuchen.

2. Preise für Baustoffe sind erheblich teuerer als in Deutschland. Preisaufschläge von rund 100% sind die Regel. Viele Waren sind lokal nicht erhältlich. Daher ist eine gute Planung und dann eine Sammelbestellung aus Deutschland durchaus sinnvoll.

3. Handwerkerkosten sind astronomisch, ihre Qualität schlecht. Vereinzelte Tätigkeiten (wie z.B. Wasserleitungen) müssen von einem Fachbetrieb gemacht werden (sonst keine Hausversicherung möglich). Zwar kann das jeder deutsche Handwerker um einiges besser, aber ...

Dies alles hat zur Folge, daß man mit Eigenleistung und günstigeren Bezugsquellen für Baustoffe sehr viel Wertsteigerung erbringen kann. Wenn ihr handwerklich fit seid, sehe ich für euer Vorhaben gute Chancen.

Grüße Larvik!
Heli
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kasia » Do, 24. Feb 2005, 12:47

Hei Heli

ja Norwegen ist halt teuer, aber das wissen wir alle. Gut dass man die Möglichkeit einer Sammelbestellung aus Deutschland hat. Allerdings wundert mich immer wieder, dass in Ländern die so harte Winter haben die Häuser so einfach sind. Kanadier bauen genau so!

Liebe Grüße nach Larvik

Kasia
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Heli » Do, 24. Feb 2005, 13:26

Kasia hat geschrieben: Allerdings wundert mich immer wieder, dass in Ländern die so harte Winter haben die Häuser so einfach sind. Kanadier bauen genau so!



Ich schätze einfach, weil diese Bauweise billig ist. Großes Haus, schöner Rasen, viel Licht und Sägespäne in den Wänden...

Zwar ist Strom hier um einiges billiger als in Deutschland, trotzdem muß ich zugeben, daß ich hier im Winter meisten friere. Wenn ich heute abend nach Hause komme (und der Holzofen noch nicht an ist) habe ich da 13 Grad.

Gruß aus Larvik!
Heli
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Bjørn » Do, 24. Feb 2005, 14:12

Kasia hat geschrieben:Allerdings wundert mich immer wieder, dass in Ländern die so harte Winter haben die Häuser so einfach sind. Kanadier bauen genau so!



Was heißt denn hier einfach :?: :roll:
Die Menschen in den kälteren Regionen dieses Planeten und somit auch die Norweger bauen ganz einfach klimatisch angepaßt und zweckmäßig. Es hat sich halt erwiesen, daß der Holzkonstruktionsbau nicht nur ein hervorragendes Raum- und Wohnklima abgibt sondern darüber hinaus in Verbindung mit zusätzlicher Wärmedämmung ausgezeichnete Werte verzeichnet.

@ Heli

glaubst du denn im Ernst, daß die Temperaturen in deiner Hütte höher wären, wenn du in Beton oder Hohlblock leben würdest :?:
Vennlig hilsenBild
Bjørn
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kasia » Do, 24. Feb 2005, 14:50

Hei Bjørn,


Vorausgesetzt zusätzliche Wärmedemmung und gute Wasserleitung!!! Minderwertige Wasserleitungen führen bei Minustemperaturen zum Rohrbruch. Natürlich nicht gleich bei -5° im Übrigen bin ich völlig deiner Meinung.

Liebe Grüße
Kasia
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 24. Feb 2005, 14:57

na, dann kann ich mich ja nicht beschweren.

bei uns sind bei über -30 Grad die Rohre noch nicht um die Ohren geflogen.

:lol:

Und wer friert ist nur zu faul zum heizen. :wink: Falls der Zwinker als Aussage nicht reichen sollte : DAS WAR EIN WITZ.

lg

Kerstin
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Zweckmäßig und klimaisch angepasst???

Beitragvon the-sun » Do, 24. Feb 2005, 14:57

Also nee, da muss ich widersprechen.

Ich wohne in einem nagelneuen Holzhaus. Das Ding ist in keinem Fall klimatisch angepasst gebaut.

An den Fenstern und Türen zieht es reichlich, ebenso an den Steckdosen(!!), was der absolute Pfusch ist. Die innen steckenden Haustürschlüssel sind feucht, weil das Schloß eine Taupunktbrücke darstellt. Dachisoliering Fehlanzeige, weil ist ja ungenutzter Dachboden.

Dafür ist die Acrylfarbe auf der Glasfasertapete zur Abwechslung dann absolut diffusionsdicht, also nix mit atmungsaktiv oder so. Genau aus dem Grund wird in Dtld. mit Abtönfarbe und nur selten mit Acrylfarbe im Wohnbereich gearbeitet.

Wenn hier die Fußbodenheizung (natürlich mit Strom, weil is ja immer so) aus ist, dann haben wir auch morgens 13°. Was ziemlich mies ist, wenn man annimmt, dass hier wärmegedämmt wird, weil es ja im winter ziemlich kalt ist. Selbst in meinem Holzständer von 1850 in Hannover sind die Temperaturen nicht so dermaßen gesunken, ebenso wie in meiner Steinwohnung in Detmold. Da waren es dann ungeheizt doch noch 16°.

Über Schallschutz brauchen wir hier gar nicht erst anfangen zu reden, davon haben Norweger noch nie was gehört.

Wenn man es mal ganz ehrlich ausspricht, dann ist es hier nur deswegen günstig zu bauen und kaufen, weil die Bauqualität unter aller Kritik ist, jeder Handwerker alles machen darf und meint es zu können (außer Rohrleger u. Elektriker) und jeder Hansel selbst bauen darf. Sicher haben wir in Dtld. eher das Gegenteil und einen Hang zum Perfektionismus, aber hier würde ich niemals ein Haus kaufen, sondern immer mit deutschen Handwerkern selber bauen.
Denn mein Anspruch an Effektivem Bauen, Umweltgerechtem Bauen und handwerklich guter Qualität wird hier nicht annähernd befriedigt.

Harte Worte vielleicht, aber ich bin neben dem DiplIng selbst Tischlerin, mit einem Fußbodenleger zusammenlebend und Malern befreundet :-) Somit weiß ich wenigstens wovon ich spreche.

Liebe Grüße und Vorsicht beim Hauskauf in Norge :-)

Britta
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Heli » Do, 24. Feb 2005, 15:32

Bjørn hat geschrieben: Es hat sich halt erwiesen, daß der Holzkonstruktionsbau nicht nur ein hervorragendes Raum- und Wohnklima abgibt sondern darüber hinaus in Verbindung mit zusätzlicher Wärmedämmung ausgezeichnete Werte verzeichnet.


Sorry, daß ich Dich aus der sommerlichen Blockhausromantik wecke :D . Der Standardbau in Norwegen beinhaltet außen und innen je ein Holzpanel und der Zwischenraum wird isoliert. Dabei hat die Wand 8-10 cm Dicke (ältere Gebäude sind oft mit Sägespänen gefüllt worden).

Du glaubst doch nicht wirklich, daß das mitteleuropäischen Standards entspricht? Abgesehen davon sind die Fenster und Türen oft handwerklich schlecht gefertigt und bilden Kältebrücken (wenn nicht sogar Löcher).

Bezüglich Raumklima & Einfachheit: Suche mal in einem norwegischen EFH die Zentralheizung. Fällt was auf? Rolläden? Und über (nicht-vorhandene) Badezimmer will ich mich gar nicht auslassen. Ehrlich gesagt, ich habe inzwischen vom Heizen im ziemlich Holzofen genug.

Grüße aus dem kalten Larvik!
Heli
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 24. Feb 2005, 16:06

das Haus, das mein Mann vor ca. 14 Jahren gekauft hat (Småbruk) ist in der Kriegszeit gebaut worden ... Er hat alles rausreissen und neu machen müssen. Die Isolierung waren alte Hosen,Jacken,Zeitungen etc. pp........
Stromtechnisch musste er an einer Stelle alles ausschalten, um an anderen Stellen Strom benutzen zu können. Wasser im Haus ? Nee. Klo ? Du beliebst zu scherzen. Die zwei alten Junggesellen , die dort vorher wohnten, haben eigentlich eher gehaust als gewohnt, aber sie waren glücklich. So what ?


Ich hab das clever hingekriegt...ich hab ihn erstmal den grössten Teil renovieren lassen, bis ich ins Bilde kam. *lach*

Aber wir haben mittlerweile nen neuen Gang, ein grosses Bad mit Fussbodenheizung, haben alle Böden in der ersten Etage von Laminat befreit, sind gerade dabei die Küche neu zu machen (wir machen das selbst, wollen keine Einbauküche) und wenn das fertig ist...stehen genügend weitere Sachen an.

Ok, es zieht vielleicht was an den Fenstern (worüber sich allerdings die Blumen freuen...in alten Häusern wachsen Blumen am besten..heisst es doch immer :wink: ) und man muss sich, nachdem man von der Arbeit gekommen ist und 10 Stunden nicht im Haus war..erstmal an die Öfen begeben.... Aber das macht man doch freiwillig. Man hat doch die Lebensform gewählt. Oder wurde man gezwungen ? Man kann auch in der Stadt im Steinhaus wohnen. Also mir ist ein Holzhaus trotzdem lieber als ein Steinhaus, auch wenn es eher knarrt und zieht und auch wenn es nicht dem deutschen Baustandard entspricht.
Wir fühlen uns zu Hause wohl...und da braucht sich sonst keiner wohl zu fühlen. Warum ? Weil wir da bereits wohnen. Sorry. :D

Als ich z.B. in England und Frankreich gelebt hab, konnte ich bautechnisch auch so manches nicht verstehen. Und da gibt es bestimmt so einiges, das entspricht auch nicht dem deutschen Baustandard. Aber das kratzt den Briten oder Franzosen wohl auch nicht so sensationell.

Jedes Land hat seinen Baustil, ob er nun perfekt ist oder nicht. Man muss es halt so nehmen wie es ist oder selbst was dran tun.

Und auch wenn der deutsche Baustandard so hoch gelobt wird.......in deutschen Häusern ist auch nicht alles gold was glänzt und es gibt genügend Häuser, wo man sich fragt, mit wieviel Promille Architekt und Bauunternehmer das Teil zusammengebaut haben. :wink:

Aber damit will ich keine neue Diskussion auslösen. Das ist einfach nur meine bescheidene Meinung.

lg

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Re: Auto und Haus

Beitragvon Heli » Do, 24. Feb 2005, 16:15

Hei Kerstin,

um Mißverständinissen vorzubeugen: Ihr habt euer Holzhäuschen doch auch euren Ansprüchen angepaßt. Ich habe nichts gegen die norwegische Architektur an sich. Find ich landestypisch und passend. Nur an der Ausführung hapert es ein wenig. Ich denke, wenn man so ein Holzhäuschen hat und es entsprechend isoliert (es ist nicht unnorwegisch mehr zu isolieren...), richtige Fenster und Türen einbaut, eine Heizung und ein Bad, dann kann man da prima leben. Nur im Ursprungszustand kann ich mich beim besten Willen nicht damit anfreunden.

Grüße aus Larvik!
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Re: Auto und Haus

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 24. Feb 2005, 16:51

Selbstverständlich muss man es sich, je nach Wünschen, umbauen, isolieren etc. Darum sach ich ja : Entweder was dran tun oder es eben bleiben lassen. Wenn ich ein Haus nicht pflege, wird es verrotten. Das geht bei Holz vielleicht schneller als mit Stein. *grins*....aber ohne Pflege geht es halt nicht. Und viele Häuser, die man "günstig" kaufen kann ,gehören eben zu der Sorte.( Die günstigsten Miet/Kaufhäuser in Deutschland sind auch nicht gerade "hier zieh ich ein und muss erstmal nix tun" Projekte.) Dann muss man eben akzeptieren, dass es da genügend Mängel gibt und was dran tun. Oder man baut sich Heizkörper ein, die auf Strom gehen oder findet andere neckische Möglichkeiten, um an Wärme ranzukommen usw, wenn man nicht mit Holz stochern will.

In Sachen IHR ...also mein Mann hat Bad, Fussbodenheizung etc. gemacht, da war ich noch nicht da. Und mein Mann ist Norweger. Und selber er will nicht im Winter im Bach baden. *lach* Bei mir kam erst der Fussboden und die Küche hinzu.

lg

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Re: Auto und Haus

Beitragvon ardsch » Do, 24. Feb 2005, 18:30

erstmal helt enig mit heli und the sun.
die norwegen-romantik und back to nature gedanken können nicht darüber hinwegtäuschen, dass in vielen norwegischen häusern knapp am barackenklima vorbeigeschrammt wird. Es kann auch keinem norwegischen standard entsprechen, wenn die außenwand den wärmedurchgangskoeffizienten eines abgenadelten weihnachtsbaums hat oder man zum kochen oder waschen die elektroheizung abdrehen muß, damit die klettertour in den naturbelassenen kriechkeller zum sicherung ersetzen erspart bleibt. dabei ist die holzbauweise insgesamt längst auf einem viel höheren niveau angekommen, was viele energie-einsparhäuser beweisen, und die kommen nicht nur aus deutschland sondern eben auch in großer anzahl aus skandinavien.
für mich stellt sich daher eher die frage, warum ein hauseigner kostenintensive renovierungen vornehmen sollte, solange die damit verbundenen einsparungen sich über kurz oder lang nicht dagegen aufrechnen, es sei den er wäre enthusiast.
weiterhin halte ich die norweger in der regel für recht anspruchslos im bezug auf ihr haus (bitte, das ist nicht abwertend sondern gewachsende struktur) und insofern sehen sie über unzuländlichkeiten leichter hinweg. erst wenn sich eine steigerung beim qualitätsbewusstsein bildet, werden hier wirkliche veränderungen stattfinden die zu einer besseren bauqualität führen.
für grundlegend falsch hielte ich es allerdings auch, würde man versuchen dieser norwegischen gesellschaft neue normen im hau-ruck-verfahren einfach überzustülpen. ordentliche reformen brauchen allemal einige zeit. gut wenn sich dazu einige vorreiter gesellen, die mit ihrer initiative zeigen, dass bauen auch anders gehen kann. positiv bemerkt wird das von den norwegern allemal, spätestens bei den einweihungspartys zu denen - obligatorisch :wink: - geladen wird.

ardsch, architekt und bauleiter nach inzwischen diversen norwegenbesuchen und kurz vor der adressänderung :springraucher:
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