Trondheim Brennt!!!!!!

[Arne.R.]

Ich bin total fertig und weiss gar nicht was ich dazu schreiben soll.
Ein Grossteil von Trondheims Innenstadt ist heute niedergebrannt, mehr als 20 gebåude sollen zerstørt sein. Betroffen ist die Nordre gate (Fussgaengerzone) und Thomas Angells gate. Es sollen aber keine Menschen zu Schaden gekommen sein.
Am besten Ihr schaut euch das selbst an auf http://www.adressa.no.

Arne

[Tobi]

Hi,
ist ja echt schlimm. Wie konnte das passieren? Bin des Norwegischen noch nicht so mächtig und konnte deshalb bloss die grobe Information aus dem Artikel erfassen.
Haben sie das Feuer unter Kontrolle?
Tobi

[Arne.R.]

das feuer ist in der Kueche eines Lokals in einer Friteuse entstanden. Der Koch hat versucht zu løschen, mit einem Feuerløscher und hatte zunaechst auch Erfolg. Aber dann sind da pløtzlich wieder Flammen hochgekommen, und es war klar, dass die mir Eigenmitteln nichts mehr machen konnten. Bin gerade vom Sport zurueckgekommen und es stand immer noch ein riesiger Rauchpilz ueber der Stadt.

Arne

[Johannes]

Hei Arne,

danke für den Hinweis. Das ist echt Sch... Sowas macht betroffen. Ich hatte neulich in Bergen noch gedacht, was wohl passiert wenn es mal in Bryggen brennt.

Danke nochmals


Johannes

[geir]

So kritisch ist es nicht. Vier Gebaeude sind niedergebrannt, nicht zwanzig. Klar dass es eine Tragoedie ist, aber keine Katastrofe.

[ardsch]

Hei Arne,

danke für den Hinweis. Das ist echt Sch... Sowas macht betroffen. Ich hatte neulich in Bergen noch gedacht, was wohl passiert wenn es mal in Bryggen brennt.

Danke nochmals


Johannes

eine, wenn auch nur kleine beruhigung für dich : in bryggen ist eine sprinkleranlage installiert. (hab mich aber auch gefragt, ob die überhaupt ausreicht)

der verlust historischer oder auch "nur" alter bausubstanz schmerzt. die altstadt ist das gesicht einer stadt. und da ist doch jetzt in trondheim eine ziemliche narbe entstanden. hoffentlich denken die verantwortlichen später daran, diese lücke nicht mit einem dieser gesichtslosen einkaufstempel zu füllen.

[snowstorm]

So richtig billig scheint das Ganze leider doch nicht zu werden. Rund 100 Millionen NOK. 10 bis 15 Geschäfte und Lokale sind den Flammen zum Opfer gefallen. Anscheinend hatte man noch Glück, da der Wind nicht so stark war und damit das Feuer leichter unter Kontrolle zu bringen war. (Quelle Nettavisen)

Der Nachteil der schönen Holzhäuser, die so pittoresk eng aneinander gebaut sind. Wenn eines brennt greift es schnell auf die anderen über. Schade. Wie man in der Zeitung erfährt hatten wohl einige eine Sprinkleranlage, aber halt nicht alle.

Aber immerhin ist körperlich niemand zu Schaden gekommen.

[Arne.R.]

also, es sind tatsaechlich nicht 20 Gebaeude, sondern (fast) 20 Geschaefte, jedenfalls nach der Liste, die man unter forlgendem Link findet:
http://www.adressa.no/nyheter/Bybrannen ... eID=397545
Nach dieser Liste sind es 19 Geschaefte.
Auf derselben Seite gibts auch eine Karte, auf der man sieht, wie der Brand sich ausgebreitet hat.
Trotzdem ist es nach Angaben der Adresseavisa (unserem lokalen Kaeseblatt) der groesste Brand seit rund 150 Jahren. Also ziemlich heftig.
Wie schon von mir und anderen erwaehnt, ist es natuerlich das wichtigste, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Eigentlich ein kleines Wunder, bei einem solchen Brand.

Arne

[Norweger]

Echt schlimm so etwas. Das erinnert mich doch ein wenig an Ålesund.

Hab mir gerade den Report von TV Trøndelag angeguckt. Sche.... ist das schlimm. Hier der Link zum angucken pnm://stream.songnetworks.no:7070/adres ... ondheim.rm

(real-Player)

Hilsen
Stefan

[gitta]

hei,

und schon gibt es streit darum, in welcher weise die niedergebrannten haueser wieder aufgebaut werden sollen. die einen bevorzugen kopien der zerstoerten gebauede, andere hingegen eine modernere, zeitgemaessere loesung unter verwendung des baumaterials holz und der bislang verwendeten farbgebung. als beispiel wird hier lillehammer angefuehrt.
alles nachzulesen unter

http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks ... eID=452157

euch allen einen schoenen 2. adventssonntag....und passt auf die kerzen auf!

gruss
gitta

[gitta]

Das erinnert mich doch ein wenig an Ålesund.

hei,

ich war zwar nicht dabei (beim brand in ålesund ) und will auch den schaden in trondheimm nicht klein reden, doch sind in å. damals immerhin nahezu alle haeuser, insgesamt etwa 800 (!!) zerstoert worden.

und es hat ja auch nicht trondheim gebrannt, sondern es hat IN trondheim gebrannt. das ist sehr bedauerlich, das sehe ich auch so, aber man sollte die dinge doch nicht ueber gebuehr dramatisieren.

vermutlich werde ich jetzt wieder

, aber sei's drum!

gruss
gitta

[Jürgen R.]

Hei Gitta,

ich finde, selbst der Brand eines einzigen Hauses ist ein Drama, egal wo es ist, da daran auch immer menschlische Schicksale hängen. Also sollte man nicht so leichtfertig damit umgehen, es geht nicht um Statistik (20 oder 800), sondern Menschen !

Was den Stil des Wiederaufbaus angeht, gehen mir die gleichen Fragen durch den Kopf. Da brauchen wir aber den Norwegern keine Ratschläge zu geben, die wissen selbst was sie tun. Bestimmt wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Betonbunkersiedlung wie in dt. Großstädten werden. Ob Lillehammer das beste Beispiel ist, darüber lässt sich streiten.

Gruß Jürgen

[Martin Schmidt]

Bestimmt wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Betonbunkersiedlung wie in dt. Großstädten werden.

Da wäre ich mir nun gerade nicht so sicher. In vielen norwegischen Städten gibt es grausame Bausünden, wie hier auch. Viele stammen zwar aus den 60er/70er Jahren, doch auch heute noch schlägt man oft genug quer. Und sei es nur, dass man Einkaufszentren auf der grünen Wiese emporwachsen lässet, und dadurch Innenstädte veröden, ja regelrecht vergammeln, und man manchmal von Stadtplanung offensichtlich noch nie was gehört hat. (Eine harte Kritik, ich weiß, aber leider gibt es trotz vieler Bemühungen noch zu viele zuasphaltierte Orte in Norwegen, welche jeden Charme vermissen lassen). Alles in allem trau ich jedoch den Tronheimern einen geschmackvollen Wiederaufbau zu (ja ich wünsche es ihnen!!). Vielleicht ist dieser tragische Brand am Ende auch eine Art Chance.

Martin

[alina]

Bryggen in Bergen ist ja auch bis auf ein haus nach einem brand wieder neu aufgebaut worden.
kopien sind dann sinnvoll, wenn man mit allem völlig zufrieden war. ansonsten sollte man natürlich versuchen, alles "besser" aufzubauen.

hilsen,
alina

[Jürgen R.]

Hei Martin,

was die Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese angeht, gebe ich Dir völlig recht, die sind auch kein bisschen besser als in Deutschland. Aber entdecken wir uns nicht alle dabei, dass wir zum Einkauf am Samstag in diese Märkte fahren, weil eben das Parkplatzproblem gelöst ist und alles so schön einfach ist. Ich persönlich gehöre auch zu diesen "schlimmen" Menschen.

Bezüglich meiner Bemerkung hinsichtlich der Betonbunker musste ich eigentlich an die vielen Großstädte in Deutschland (Chemnitz, Dresden, Dortmund, Saarbrücken, Essen ,Halle, Gera, Berlin ...) denken, die wirklich mit Betonbunkern verunstaltet wurden. Betrachte ich hingegen Ålesund, hat diese Stadt doch einen gewissen Flair, obwohl auch Beton verbaut wurde, gegenüber den o.g. Städten. Natürlich gibt es auch positive Beispiele in Deutschland, wie z.B. Bayreuth oder Bamberg.

Ich war erst dieses Jahr u.a. in Tromsø. Dieses Stadt hat auch "trotz Beton" ihren Flair erhalten. Alt und Neu wurden miteinander sinnvoll verbunden.

Was die ausgestorbenen Innenstädte angeht, konnte ich die Situation in Norwegen noch nicht so recht nachvollziehen, vielleicht war ich bisher auch in den falschen Orten. Komme mal zu uns nach Glauchau, da kannst Du diesen Effekt nachvollziehen. Die Supermärkte befinden sich in den "Gewerbegebieten". In der Innenstadt befinden sich alteingesessene Handels- und Handwerksbetriebe, deren Existenz durch die ständige Verödung gefährtet ist, und Gemüse- und "Billigklamottenläden zu Europreisen". Diese Art von Läden finden wir 75 km weiter in der Tschechischen Republik wesentlich preiswerter.


Grüße Jürgen