Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsmarkt?

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Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsmarkt?

Beitragvon Bamsen » Mi, 23. Nov 2005, 5:43

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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon trolljenta » Mi, 23. Nov 2005, 8:08

aus eigener erfahrung kann ich dieses Bild keinesfalls bestätigen. Weder bei der Stellensuche noch im täglichen Arbeitsalltag fühle ich mich diskriminiert. Im Gegenteil, ich habe hier mehr aufstiegs und entfaltungsmøglichkeiten wie ich sie in Deutschland je hatte.

Von anderen Deutschen die ich kenne weiss ich auch von keinem Fall wo eine solche Problematik aufgetreten ist. Das einzige was mir bekannt ist sind halt Fälle wo Leute keinen Job bekommen haben weil die Sprachkenntnisse nicht ausreichend waren, aber das ist meiner Meinung nach eine gerechtfertigte Forderung des Arbeitgebers in den betreffenden Bereichen.

Jedoch gibt es in der freien Wirtschaft einige Arbeitsbereiche wo man ohne Beziehungen nur sehr sehr schwer rein kommt und die fehlen Ausländischen Bewerbern in diesen Bereichen dann zumeist. Da kommt dann halt erschwerend noch hinzu das das Bereiche sind die eh schon überlaufen sind und wo es nicht mal für alle Norwegischen Bewerber Stellen gibt. In dem Bereich hat man sicher als Ausländer ganz schlechte Karten und da denke ich gibt es auch diese beschriebene Diskriminierung.
Jedoch würde ich nach meinen Erfahrungen sagen das sich das auf einige wenige Berufsbereiche beschränkt und nicht das das allgemein für Ausländer in Norwegen gilt.

Ein anderer Punkt sind halt die nicht westlichen Bewerber die halt teilweise deutlich schlechter ausgebildet sind. Diese haben es schon deutlich schwerer auf dem norwegischen Arbeitsmarkt und ich habe schon oft erlebt das in Norwegen schon ein Unterschied gemacht wird zwischen Ausländer und Ausländer. Ein Einwanderer aus Deutschland oder vergleichbaren Ländern hat es verhältnismässig leicht, gerade wenn er die Sprache gut spricht und sich integriert und da gibt es im allgemeinen keine Probleme mit diskriminierung. Für Einwanderer aus Marokko oder Pakistan ist die Situation jedoch schon eine andere und nicht ganz so einfache.

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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Harald96 » Mi, 23. Nov 2005, 10:55

Norwegische Sprachkenntinisse sind, selbstverstaendlich, sehr wichtig. Aber nicht immer! (Kein Regel ohne Ausnahme!)

Zum Beispiel, in den neunziger Jahren hatte die norwegische Offshore-Industrie viele Auftraege, und beschaeftigte besonders viele (Dipl.-) Ingenieure und Techniker. Ich habe in dieser Zeit teilweise in Oslo gewohnt, und kannte viele Englaender und Schotten die fuer Firmen wie Aker Engineering und Kvaerner arbeiteten. Keiner von ihnen konnte ein Wort norwegisch sprechen, trotzdem haben sie Arbeitsvertraege fuer z.B. zwei Jahre erhalten, die erneuert werden konnten. Die Arbeitsprache war Englisch. Gute Bezahlung haben sie auch gekriegt. Sie konnten sich jedenfalls den ganzen Abend in den Lokalen an der Aker Brygge aufhalten, wo die Getraenke nicht besonders billig sind!!
- - - -
In den Sommermonaten sind viele Kellner in Oslo Auslaender und nicht alle koennen norwegisch sprechen (also, von Schweden und Daenen abgesehen, die versteht man sowieso). Englisch, aber, muessen sie sprechen koennen.

Mit freundlichen Gruessen Harald =
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Bamsen » Mi, 23. Nov 2005, 12:18

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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Bamsen » Mi, 23. Nov 2005, 12:24

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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Wurmi » Mi, 23. Nov 2005, 12:54

Hallihallo,

ich weiss nicht, ob man von Diskriminierung reden kann, aber ich habe ein Beispiel:

Es gibt eine offene Stelle und es bewerben sich Deutsche und Norweger. Punkt gegen die Deutschen: Bei denen kønnen wir ja nicht sicher sein, dass sie hier in Oslo bleiben wollen,.. vielleicht wollen die ja wieder weg und da nehmen wir doch lieber einen Norweger (Bemerkung: Vøllig egal ob der aus Trondheim oder sonstwo herkommt und auch umziehen muss!!!).
Bei mir ist es auch fast daran gescheitert, dass ich laut Chef ja "Heimweh" hætte bekommen kønnen.... Daher nur ein 2 -Jahresvertrag und kein festvertrag. Inzwischen habe ich meinen festvertrag.

Nur, das Argument hinkt,... ich kann auch bei einem 2-Jahresvertrag kuendigen und "Heimweh" haben,.... .

Dies fiel mir zu diesem Beitrag ein :roll:

Gruesse,
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Grønn Demon » Mi, 23. Nov 2005, 13:06

Kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.

Beispiel: Per Email beworben, eine halbe Stunde spæter kam ein æusserst interessierter Anruf.
Es scheiterte dann daran, dass ich zwar drei Jahre Arbeitserfahrung auf genau dem Gebiet hatte, das gesucht wurde, allerdings mein Studium noch nicht einmal begonnen hatte (wie auch, hatte ja gerade mein Abi in der Tasche).

Vielleicht sollte man auch die norwegische Seite sehen: Wozu sollte ich einen Auslænder einstellen, wenn es genuegend Muttersprachler mit derselben Qualifikation gibt?

Manche Leute haben vielleicht auch einfach falsche Erwartungen an Norwegen oder das Leben generell. Sieht man ja auch immer wieder, wenn Leute sich beschweren, dass der Staat ihnen keinen Job beschafft. :roll:
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Alsterix » Mi, 23. Nov 2005, 18:21

Ausnahmsweise muß ich Trolljenta mal ein Stück weit widersprechen.
In einigen Bereichen vor allem der Privatbetriebe aus Industrie und dem Dienstleistungssektor gibt es sehr wohl eine gewisse Diskriminierung, übrigens keineswegs nur von Ausländern.

Es gibt eine "offizielle" sozusagen "politisch korrekte" Haltung in der Gleichberechtigung nicht nur ein Wort ist sondern in den Unternehmen sogar aktiv auf eine gemischte Belegschaft hingearbeitet wird (also in etwa gleiche Anteile jüngere und ältere Mitarbeiter, Männer und Frauen usw.). Das führt praktisch dazu daß in bestimmten Jobs, ganz besonders im Öffentlichen Dienst "Personen mit Einwandererhintergrund" sogar (selbstverständlich bei gleicher Eignung) bevorzugt werden. Floskeln dieser Art liest man zum Beispiel immer wieder bei Stellenanzeigen der Polizei, von Statens Vegvesen usw und ich habe nicht den Eindruck daß das reine Floskeln sind.
Ebenso gibt es mit Sicherheit große Bereiche wie z.B. das Gesundheitswesen wo immer noch - ebenso wie teilweise im Handwerk - Leute gesucht werden und gerade grosse Unternehmen bereit sind auch Intergration zu fördern, etwa durch eigene Sprachkurse und ähnliches.

Die Gegenseite bilden norwegische Unternehmen in denen kein einziger Mitarbeiter älter als 35 oder 40 Jahre ist, beispielsweise. Eine besonders "nette" Form habe ich bei der ersten Spedition erlebt für die ich hier gearbeitet habe (okay, da war der Boss auch schon ein sehr besonderes Exemplar :peng: ). Da wurden KollegInnen mit Problemen (alleinerziehende Mutter, keine norwegische Staatsbürgerschaft) zum Beispiel "gnädig" trotzdem eingestellt - aber zu schlechteren Bedingungen als der Kollege am Schreibtisch nebenan.
Norwegen ist ein reiches Land und ein weitgehend vorbildlicher Sozialstaat. Norwegen ist aber kein abgehobenes Paradies auf einer rosa Wolke im siebten Himmel sondern auch ohne EU-Mitgliedschaft ganz schön tief mittendrin in Europa :wink:
Es gibt positive Unterschiede, wie zum Beispiel meist eine etwas bessere Bezahlung die sehr oft auch noch tarifvertraglich abgesichert ist - verlasst Euch aber nicht zu sehr darauf :roll:


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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Ela » Do, 24. Nov 2005, 11:34

Hei,

meine Erfahrung ist, dass es sehr wohl Diskriminierung von Auslaendern gibt. Nicht nur von denen mit der "falschen" Hautfarbe. Mag sein, dass es in Oslo anders laeuft und auch weiter im Norden sollen die Menschen toleranter sein, aber hier im Sørland gehørt die Diskriminierung von Auslændern beinah zum Standard.
Ich habe vielleicht nicht den Beruf, der in Norge besonders gesucht ist, aber bei zwei Stellenausschreibungen war ich mehr als 100% qualifiziert und ich bin jedesmal gescheitert. Und das obwohl ich fliessend norwegisch spreche! Einmal wurde mir ein Typ vorgezogen, der 25 war, gerade vom Studium kam aber von der Branche selbst keinen Dunst hatte. Sowas baut echt auf! Und bin sicher, dass es keine 5 Arbeitslose mit der selben Qualifikation , die ich habe, gegeben hat.

Ich wuerde die Sørlander nicht als auslaenderfeindlich einstufen, aber es herrscht eine riesige Angst for fremden Einfluessen und dem Fremden an sich. Das wurde mir von (aufgeschlosseneren) Einheimischen auch schon bestætigt. Es erscheint oft als Unsicherheitsfaktor, einen Auslænder einzustellen, der koennte ja irgendwas verændern wollen....
Die Sprache wird dabei gern vorgeschoben, auch wenn man bei Interviews immer wieder versichert bekommt, wie utrolig gut man doch norwegisch spraeche. Der Geburtstort ist bei Bewerbungen im Sørland ausschlaggebend!:shock:
Zugegebenermassen bin ich leider KEIN Einzelfall, ich habe einige Bekannte hier, denen es genauso ging oder noch geht. Eigenartigerweise auschliesslich bei Leuten mit akademischer Ausbildung und sehr guten Sprachkenntnissen.

Hilsen Ela
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Alsterix » Do, 24. Nov 2005, 16:29

Ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag und dem von Ela möchte ich daran erinnern daß man sich hier außerhalb von Oslo (okay und Trondheim, Bergen...) mehr oder weniger heftig auf dem platten Land befindet, egal ob das da nun gerade gebirgig ist oder nicht. Liege ich vollkommen falsch wenn ich davon ausgehe daß auch in Deutschland jemand der als Akademiker aus der Großstadt kommt im Dorf bei Kleinhintertupfingen ein wenig mißtrauisch angeschaut wird und trotz besserer Qualifikation oftmals gegenüber dem Spezi vom Hubersepp von gegenüber schon vor der Ausschreibung keine echte Chance hatte ?
Eigentlich ist mir dafür das Wort Diskriminierung eine Nummer zu groß.
Es ist aber auch richtig was schon weiter oben geschrieben wurde - viele Jobs werden niemals ausgeschrieben, zum Beispiel auch deswegen weil sich einige Chefs den Nervkram unzähliger Bewerbungen gar nicht antun wollen. Warum auch wenn sich über Vitamin B früher oder später ohnehin geeignete Kandidaten finden. Meine letzten Jobs inklusive Vikariate habe ich nur so bekommen - die sind nie irgendwo ausgschrieben gewesen und es ist auch hier so (wie ja wohl noch viel schlimmer in Deutschland) daß sich bei einigen Arbeitgebern durchaus die Nackenhaare kräuseln wenn sie ans aetat denken :wink:
Ein gangbarer Weg sich indirekt ein Stückchen wenigstens ähnlicher Beziehungen zu nutze zu machen als Arbeitssuchender aus dem Ausland ist es sich an die Zeitarbeitsfirmen/Vikariatsbureaus zu halten - da ist diese Hemmschwelle im allgemeinen sehr viel niedriger und das kann ein guter Einstieg sein auch bei anderen Arbeitgebern zu landen. Zudem sind die Jobs in Zeitarbeitsfirmen hier durchaus nicht automatisch schlechter bezahlt oder abgesichert, selbst wenn ich da wiederum leidvoll bestätigen muß daß es auch da zumindest unter der Fahrer-Vermittlern auch kleine tendenziell unseriöse Unternehmen gibt. Das scheinen mir aber immerhin noch deutlich weniger Schlawiner zu sein als etwa bei den Spediteuren selbst :roll:


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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Harald96 » Do, 24. Nov 2005, 18:33

Ela hat geschrieben:Ich wuerde die Sørlander nicht als auslaenderfeindlich einstufen, aber es herrscht eine riesige Angst for fremden Einfluessen und dem Fremden an sich. Das wurde mir von (aufgeschlosseneren) Einheimischen auch schon bestætigt. Es erscheint oft als Unsicherheitsfaktor, einen Auslænder einzustellen, der koennte ja irgendwas verændern wollen...


Ich wuerde empfehlen, in diesem Teil von Norwegen, sich in irgendeine religioese Gemeinde oder Sekte einzumelden und jeden Abend das "Bedehuset" zu besuchen! Dann hat man die besseren Chancen!

Ein guter Vorschlag, oder??

Viel Sympathie, Harald =
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Doris » Do, 24. Nov 2005, 21:26

Ela hat geschrieben:Ich wuerde die Sørlander nicht als auslaenderfeindlich einstufen, aber es herrscht eine riesige Angst for fremden Einfluessen und dem Fremden an sich. Das wurde mir von (aufgeschlosseneren) Einheimischen auch schon bestætigt. Es erscheint oft als Unsicherheitsfaktor, einen Auslænder einzustellen, der koennte ja irgendwas verændern wollen....


Hei Ela, ich würde noch nicht einmal von Ausländerdiskriminierung sprechen. Ich kenne einige Nordlendinger, die sich im Sørlandet aus eben diesem Grund nie eingelebt haben und wieder zurück nach Nordnorwegen gezogen sind :D

Grüßlis aus dem weltoffenen Norden
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon snowstorm » Do, 24. Nov 2005, 21:42

Ich möchte Ela zustimmen. Arendal ist -nach Aussage meines Mannes- Ausländern gegenüber sehr zurückhaltend. Das dürfte im Rest Sørlandets nicht grossartig anders sein. Okay, der Nabel der Welt ist es nicht, aber plattes Land sicher auch nicht.

Vitamin B ist hier sicherlich oft ausschlaggebend, denn wenn man sich anguckt, wie wenige Firmen inserieren fragt man sich ob es hier überhaupt Fluktuation gibt... Beim zitierten "innvandrerbakgrunn" überlege ich, wer ist damit gemeint? Einwanderer aus der westlichen Welt scheinen es nicht zu sein, sonst hätte ich im Öffentlichen schon längst ne Stelle haben müssen.

Ich glaube gar nicht mal, dass die AG bewusst diskriminieren, als Chef nähme ich auch eher jemanden, der mir ähnelt (sprich Landsmann). Bisschen blöd ist's schon, nicht nur für mich. Der Chef weiss ja gar nicht, was ihm da so durch die Lappen geht :wink:

Gruss Patricia
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon bgh » Do, 24. Nov 2005, 22:04

snowstorm hat geschrieben:
Doris hat geschrieben:...Ich kenne einige Nordlendinger, die sich im Sørlandet aus eben diesem Grund nie eingelebt haben und wieder zurück nach Nordnorwegen gezogen sind...

...Arendal ist -nach Aussage meines Mannes- Ausländern gegenüber sehr zurückhaltend.

Das macht den Tipp von Harald96 umso wertvoller! Der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier. Und wenn man die Chance hat sich an einen Menschen zu gewöhnen, sich ein Bild zu machen, ihn/sie zu beschnuppern... kann doch nicht schaden :D!
Grüße, bgh
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Re: Diskriminierung v. Ausländern auf norwegischem Arbeitsma

Beitragvon Ela » Do, 24. Nov 2005, 22:19

Ich befuerchte fast, dass nicht einmal die Anmeldung zu einer Sekte, Freikirche oder anderen religioesen Einrichtung etwas nuetzt...es hat nicht unbedingt etwas mit dem Integrationswillen des "Eingewanderten" zu tun, ob man dazugehoeren darf oder nicht.
Wir haben einmal fuer ein halbes Jahr mal auf Flekkerøy gewohnt, was bekanntlich das Herz des Bibelguertels ist. Nie wieder!! :kotz:
Naechstenliebe war dort nicht vorhanden und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ich in der Kirchgemeinde von Herzen aufgenommen worden waere. :nixwissen:

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