Wohnmobil oder Campinghütte

Alles rund um Camping und Wohnmobile/Gespanne

Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Matthias10 » Do, 26. Jan 2006, 23:08

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich wollen dieses Jahr (Ende Juni / Anfang Juli) ans Nordkap. Für uns stellt sich jetzt die Frage, Wohnmobil mieten oder mit dem Auto losziehen und auf den Campingplätzen Hütten mieten bzw. zelten.
Beim Wohnmobil schrecken noch die Gesamtkosten ab; allerdings sehe ich auch den Qualitätsvorteil. Wie sieht es mit den Hütten auf Campingplätzen aus? Sind die im Juli ohne weiteres zu bekommen und was habt Ihr gezahlt?
Für weitere Hinweise oder Tipps für gute Campingplätze bin ich dankbar.

Vielen Dank und viele Grüße

Matthias
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Heico-M » Fr, 27. Jan 2006, 9:52

Hei Matthias,

da gibt es bestimmt unterschiedliche Meinungen. Der eine findet Hütten besser, der andere das Womo.

Wie du richtig sagst, sind die Gesamtkosten beim Womo recht hoch. Kann bei Hütten aber genauso der Fall sein.

Wir waren letzten Sommer im Fjordland und haben ausschließlich in Hütten übernachtet. Da wir 2 Kinder haben, haben wir die Sorte mit Dusche/Wc genommen. Die kosten dann aber auch etwas mehr (bei uns 650,- bis 875,- kr.), sind aber auch richtig gut ausgestattet, teilweise mit Geschirrspüler, eigener Waschmaschine. Es gibt natürlich auch die günstigen Hütten so ab 250 kr., je nachdem was man haben will.

Ein Vorteil ist allemal, dass du mit dem PKW flexibler bist, wenn du auch mal an enge Stellen kommst.

Nachteil kann sein, wenn du jeden Tag woanders bist: abends alles rein in die Hütte, morgens alles wieder raus, und putzen nicht vergessen :lol:

Da wir die "besseren" Hütten haben wollten, hatte ich alle Hütten per Internet vorgebucht, nur um sicher zu sein. Habe dann aber gemerkt, dass Ende Juni / Anfang Juli noch gar nicht so viel los ist auf den Plätzen.
Die norwegischen Ferien beachten, da wird es dann voller.

Mit dem Womo bist du dann natürlich flexibler was den Campingplatz angeht, da kriegt man immer was, und zur Not geht auch mal ein Parkplatz. Und du hast alle Sachen bei dir.

Hilsen

Heico
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Maxe » Fr, 27. Jan 2006, 11:34

Hallo Matthias,
ich würde das Wohnmobil auf jeden Fall vorziehen, alleine schon weil du sonst am Nordkap keine Übernachtungsmöglichkeit hast und du auch während der ganzen Fahrt viel flexibler bist - denke daran, um diese Zeit ist es 24 Stunden hell dort oben. Wenn man nicht schlafen kann legt man halt ein paar Kilometer bis zum nächsten "Programmpunkt" zurück. Zu den Kosten: Wir hatten uns ein gebrauchtes Wohnmobil gekauft - sehr günstig, da optisch nicht mehr so ganz schön, innen funktionierte alles. Ich habe dann ein wenig verschönert (außen rost weg - Farbe hin, innen neuen Teppichboden, Decke mit Kork verkleidet.), eingentlich keine große Sache, habe diese Womo 2 Jahr gefahren und dann verkauft- 500 euro mehr bekommen als ich bezahlt hatte - denke mal darüber nach.
Gruß Maxe
Ein weiser Mensch sucht nicht was ihm fehlt, sondern genießt was er hat
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 27. Jan 2006, 11:57

Hallo Matthias,

wenn ihr unbedingt ans Nordkap wollt (warum eigentlich?), dann würde ich zum Wohnmobil raten. Denn ihr werdet sehr viel fahren, fahren und nochmal fahren. Und da jeden Abend erst evtl. Zelt aufbauen, dann den ganzen Krempel in die Hütte bzw. das Zelt zu räumen, und dann am nächsten Morgen alles wieder zurück, Zelt abbauen oder Hütte reinigen etc., das kostet sehr viel Zeit. Mit dem Wohnmobil stellt ihr euch hin, schließt evtl. noch den Strom an und das wars.

In Skandinavien bringt der PKW auch keine Geschwindigkeitsvorteile, da die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten auch von Wohnmobilen problemlos erreicht werden. Und sie werden streng überwacht und die Bußgelder bei Verstößen sind saftig.

Über Hüttenpreise und -verfügbarkeit kann ich nichts sagen, da ich selbst immer mit dem Wohnmobil fahre.

Vielleicht könnt ihr bei der Wohnmobilmiete sparen, indem ihr in Niedersachsen und nicht in NRW mietet. Dort fangen nämlich die Schulferien erst am 20.07 an, während es in NRW bereits am 26.06 losgeht.

MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
EuraGerhard
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon fcelch » Sa, 28. Jan 2006, 19:47

Hei,
WoMo kostet Miete, mehr Spritt und Fähre.
Mit Zelt bist du viel flexibeler, und ne Hütte findest du immer. Wir habns auch so gemacht und fast nur das Zelt genutzt, außer es war mal Regen. Kommt viel günstiger.
Nordkap?
Was willst du da? Würde ich meiden und lieber woanders die Zeit verbringen. Ist nur Nepp wie man hört...und andere Flecken sind viel schöner....
Gruß,
FCElch
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Detlef » So, 29. Jan 2006, 12:14

Hei Matthias,

gute Frage. Hat wie alles 2 Seiten. Für mich kommt allerdings seit einigen Jahren nur noch das Womo in Frage. Davor sind wir auch immer mit dem eigenen PKW von Hütte zu Hütte gefahren, bzw. hatten ein Zelt dabei.
Mit dem Womo bis Du zweifellos deutlich flexibler. Hinzu kommt, dass die Hütten auf den CP auch nicht immer „das Gelbe vom Ei“ sind.
Hütten kommen für uns nur noch in Frage wenn wir mehrere Wochen in einer Gegend bleiben möchten um dann vor dort Touren zu unternehmen und das Land zu entdecken. In diesem Fall handelt es sich dann aber auch um Hütten von den großen Anbietern und nicht um Hütten auf einem CP.

Bedenke auch, dass Du dann Deinen PKW trocken und warm in der heimischen Garage stehen lassen kannst. Immerhin kommen bei so einer Tour ans Nordkap schnell 10.000 km zusammen. Und ganz umsonst fährst Du ja auch mit Deinem PKW nicht. Schau Dir mal beim ADAC die Km-Kosten für Deinen PKW an. Da fängt sich ein Womo schon langsam an zu rechnen.

Ich sehe, dass Du aus Münster kommst. Unsere Womos mieten wir uns immer bei MS-Reisemobile in Münster. Sehr kompetenter und zuverlässiger Haufen. (Nein ich bekomme jetzt keinen höheren Rabatt :lol: ) Die haben auch kleinere und damit preiswertere Womos in der Vermietung.

Für dieses Jahr haben wir uns übrigens wieder dort ein Womo gemietet um in das Land unserer Träume zu fahren. :bounce:



Hilsen - Detlef
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Matthias10 » Mo, 30. Jan 2006, 10:23

Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Tipps. Waren sehr hilfreich und ich werde bei weiteren Fragen gerne auf dieses Forum zurück kommen.

Wir haben uns letztendlich gegen das Wohnmobil entschieden. Zum einen waren uns die Gesamtkosten zu hoch, zum anderen bin ich so flexibler (auch zeitlich, was die Abfahrt hier in Deutschland angeht). Ich fahre einen Kombi, so dass ich auch genügend Sachen für 2 Leute mitnehmen kann.

Zum Thema Nordkap kann man geteilter Meinung sein, aber da ich schon mehrmals in Südnorwegen war, wollte ich diesmal in den Norden. Ob es dann letztendlich bis zum Nordkap geht "Schaun wir mal".

Vielen Dank nochmals

Liebe Grüße

Matthias
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon DieterB » Mi, 01. Feb 2006, 11:15

Hallo Matthias,
keine Frage, ein WoMo wäre die beste- aber auch weitaus teuerste - Lösung. Für die Anreise würde ich ein Zelt nutzen. Wenn es kräftig regnet, kannst Du mit der dann vorhandenen Ausrüstung jederzeit eine einfache Hütte auf einem Campingplatz neben. Ganz "oben", je nach Temperatur, würde ich ein Zimmer nehmen, für einige wenige Tage ist das erschwinglich.
Wenn Du den Süden Norwegens schon kennst, würde ich neben den Lofoten auch bis zum Nordkap fahren. Trotz aller (berechtigter) Hinweise, dass es nicht allzu viel bringt, später ärgerst du dich, nahe, aber nicht dort gewesen zu ein.
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon fcelch » Sa, 04. Feb 2006, 19:59

Hei,

.....sehe ich völlig anders!
Den Nepp Nordkap sollte man boykottieren.

Ich plädiere für einen Autoaufkleber:

"War in Nordnorwegen...
...aber nicht am Nordkapp!
It`s cool man!!!"

Gruß,
FCElch
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Fricki » So, 12. Feb 2006, 16:17

ich höre immer Nordkap, Leute fahrt ans Westkap, tausendmal schöner und ganz ohne Nebenkosten.
" Kein Alkohol ist auch keine Lösung "
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon Dieter » So, 12. Feb 2006, 19:48

fcelch hat geschrieben:...sehe ich völlig anders!
Den Nepp Nordkap sollte man boykottieren...

Hej,
Du warst schon am Nordkap, nehme ich einmal an :roll:
Dann ist es für Dich sicher eine andere Situation, wenn Du sagst, ich fahre da nicht noch einmal hin - ..."Nepp"...

Ich sehe es anders - auch aus persönlichen Berichten: So nah an einem markanten Punkt für Norwegen - und dann doch nicht dagewesen - meine Bekannten ärgern sich heute noch, auch weil sie nicht wissen, ob sie überhaupt noch einmal in die Nähe kommen werden. Und nur wegen knapp 200 km Abstand ... Das wäre so ähnlich, wenn ich in Kanada am Erie-See wäre und dann die Niagara-Fälle nicht besichtigen würde...

Ich war auch vor gut 13 Jahren da oben - es mag sich vieles geändert haben, auch teurer geworden sein - es war ein sehr schönes Erlebnis - zumal wir nicht nur um Mitternacht, sondern auch tagsüber da waren (und da waen fast keine Menschen am Kap). Sollte ich noch einmal da oben in der Gegend sein, werde ich diesen für mich "kleinen" Schlenker auch machen, diese zusätzlichen Kosten fallen - unter Berücksichtigung der übrigen Reisekosten - dann auch nicht mehr so ins Gewicht. Gut, heute würde ich auch noch ein paar weitere Punkte da oben besuchen, damals bestand wettermäßig aber keine Chance, an die noch etwas weiter nördlich gelegene Stelle zu kommen. Und sicher würde ich mir mehr Zeit für die ganze Insel nehmen, sollte ich diese dann haben. Aber bis dahin werden wohl noch ein paar Jahre vergehen ...

Das Nordkap wird wohl immer ein polarisierendes Thema bleiben, der eine mag's, der andere nicht, und das aus den unterschiedlichesten Gründe. Dennoch, allen Nordlandreisenden wünsche ich eine gute Reise.

Dieter
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon fcelch » So, 12. Feb 2006, 20:42

Nee,
war nicht am Nordkap, nur bis ca. 70 km davor (hieß glaube ich Lakselv (?), kamen vom Inarisee). Hatten wir aus bereits geschilderten Gründen keinen Bock drauf, obwohl Wetter auch OK war.

Vermutlich kommt gleich der erste und sagt:
Na, wenn du nicht da warst kannste es auch nicht beurteilen....
Wetten?

Natürlich respektiere ich wenn jemand zum Nordkap will, ich selber werde diesen Punkt aber weiter meiden. Die Natur sollte für jeden frei und kostenlos zugänglich sein. Gleiches gilt m.E. auch für Kirchen (weshalb ich auch nicht im Nigarosdom in Trondheim war)....wobei man dort ja auch geteilter Meinung sein kann. Bezahlen Norweger eigentlich auch Kirchensteuer, oder finanziert sich die Kirche dort anders....hm, glaube Kirchensteuer gibts doch nur bei uns wenn ichs so recht überlege.

Gruß,
FCElch
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Re: Wohnmobil oder Campinghütte

Beitragvon AF » Mo, 13. Feb 2006, 1:28

Klar,
es nervt mich auch etwas, dass ich fast jedesmal für's Betreten von Kirchen in Norwegen bezahlen muss - und viele, meist kleinere und sog. unbedeutendere Kirchen sind in der Vorsaison (Ende Mai / Mitte Juni) oft sogar auch ganz verschlossen.
Trotzdem betrachte ich das Zahlen nicht als Eintrittsgebühr sondern als Spende zum Erhalt der Kirche (vor allem bei den schönen und doch unterschiedlichen Stabkirchen). Durch vorab-Informationen mittels diverser Reiseführer und Internet kann ich meist schon im Voraus feststellen, ob mir der Besuch einer Stabkirche (oder sonstigen Sehenswürdigkeit) persönlich wert ist oder nicht - und ich denke, genauso verhält es sich mit dem Nordkap.
Auch wenn ich eigentlich nicht sehr religiös bin, so sind mir in der Regel doch Stabkirchen fast immer einen Besuch und eine entsprechende "Spende" wert, vor allem aus kulturhistorischer und architektonischer Sicht. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass ich mich von allen Besuchern fast immer am längsten in einer Kirche aufhalte. Und selbst die "Eintrittsgebühr" in Trondheims Nidaros-Dom war mir das Geld wert.
Wenn man allerdinings nur die üblichen Sehenswürdigkeiten "abarbeiten" bzw. "abgrasen" möchte (nach dem Motto "Ich war auch hier!"), dann können einem natürlich die 50 NOK (in 2004) für einen kurzen, 5-minütigen Besuch der Borgund Stabkirche hoch erscheinen.
Im Endeffekt muss es halt jeder für sich selber entscheiden, was es einem das Geld oder den Aufwand wert ist, oder auch nicht.

"Im Nachhinein ist man immer schlauer!"

Auch ich habe schon einige meiner ursprünglichen Meinungen revidieren müssen. Aber trotz allem gilt immer noch die kölsche Weisheit

"Jede Jeck is anders!"

Also:
möge jeder sein eigenes Glück finden.

Gruß,
Andreas
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