Lohnvergleich

[ollie]

Hallo,
auch wenn ich nicht auswandern will interessiert mich doch die Frage, ob es für ausgewählte Berufe Vergleiche der Löhne ( Brutto-, Netto-, Kaufkraft-Vergleiche) Norwegen-Deutschland gibt.
Wer hat hier entsprechende statistische Daten.
Gruß
Ollie

[Susanne]

Hei,

zumindest für einige Berufe kannst Du die Durchschnittslöhne (gilt für 2001 in Norwegen) hier finden: http://www.dinside.no/php/art.php?id=29354 (angegeben sind die Bruttolöhne).
Für Deutschland gibt's Zahlen hier: http://www.destatis.de (da gibt es auch eine Sparte "Internationales", in der man nach Länderinformationen suchen kann).
Zum Kaufkraftausgleich: unter "Internationales" auf http://www.destatis.de schauen.

Hilsen
Susanne

[Jesco]

Hei Ollie !

Unter folgendem Link findest du die Lohnentwicklung (Brutto) der letzten Jahre für Ingenieurberufe. Schau einfach unter Lønnsstatistikk nach. Für Detailauskünfte muss man leider NIF Mitglied sein.

http://www.nif.no/

Gruss
Jesco (Sibylle & Markus)

[Jesco]

Hallo nochmal!

Unter folgendem Link findest du eine Übersicht, wieviel Steuern jeder zahlen muß. Wann welche Tabelle wirksam wird wissen wir leider nicht. Vorhandenes Vermögen wird aber bestimmt eine Rolle spielen. Vielleicht gibt es aber jemanden hier im Forum, der mehr darüber weiß.

http://www.skatteetaten.no/naeringsliv/ ... ID=1491018

Bei diesen Abzügen handelt es sich zwar um Steuern, es ist jedoch alles enthalten. Eine Aufteilung nach Steuern, Krankenversicherung, Rentenversicherung usw., wie in Deutschland, wird nicht gemacht.

Zusätzlich gibt es aber noch ein paar Besonderheiten, wie z.B. die Besteurung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Wir z.B. bekommen im Juni kein Gehalt, dafür aber 10-12% des letzten Bruttojahresgehaltes und zwar steuerfrei. Weihnachtsgehalt gibt es nicht, dafür wird aber dein Bruttolohn nur mit 50% des üblichen Satzes besteuert.

Wir haben das Gefühl, das wir mehr Geld übrig behalten als in Deutschland. Wenn man sich aber ein Haus (in Oslo) oder ein Auto kaufen muss, gilt dies bestimmt nicht mehr.

Gruss
Jesco (Sibylle & Markus)

[Charly]

Vorhandenes Vermögen wird aber bestimmt eine Rolle spielen. Vielleicht gibt es aber jemanden hier im Forum, der mehr darüber weiß.

Bei diesen Abzügen handelt es sich zwar um Steuern, es ist jedoch alles enthalten. Eine Aufteilung nach Steuern, Krankenversicherung, Rentenversicherung usw., wie in Deutschland, wird nicht gemacht.

Wir z.B. bekommen im Juni kein Gehalt, dafür aber 10-12% des letzten Bruttojahresgehaltes und zwar steuerfrei. Weihnachtsgehalt gibt es nicht, dafür wird aber dein Bruttolohn nur mit 50% des üblichen Satzes besteuert.

Hei,

- vorhandenes Vermoegen (alles, nicht nur Barvermoegen - z.B. Auto, Muenzsammlung, Huette, Haus, Boot etc.) bleibt bis zu einem Betrag von 120.000 NOK steuerfrei. Alles drueber wird in steigendem Maße versteuert.

- alle Sozialbeitraege sind in der Steuer enthalten, wie schon richtig gesagt. Dieses Modell wird ja auch in Deutschland als Loesung diskutiert. Der Anteil der Trygdeavgift (= Krankenversicherung, Arbeitsunfaehigkeitsversicherung) betraegt 7,8% des Bruttojahreseinkommens. Die Rente errechnet sich nach sogenannten Steuerpunkten. Einfach gesagt: je mehr Steuern, man in seinem Arbeitsleben gezahlt hat, desto mehr Steuerpunkte, desto hoeher die Rente.

- "Steuerfreies Urlaubs- und Weihnachtsgeld" ...
So schoen und einfach ist es leider nicht. Es ist naemlich nur im Augenblick der Auszahlung steuerfrei. Im Jahr darauf, wenn zu Ostern die "Selvangivelse" (=Steuererklaerung) faellig wird, zaehlt es naemlich zum Bruttojahreseinkommen, das in seiner Gesamtheit der Steuerberechnung zugrundegelegt wird. Und wenn man jetzt nicht eine Reihe von "Fradrag" (=Freibetraege) zur Hand hat, wird es happig. Aus der Differenz von "Forskuddstrekk" (schon entrichtete Steuern) und der (auf der Grundlage des tatsaechlichen Jahreseinkommens) zu entrichtenden Steuer, ergibt sich die Steuerschuld, die ohne besagte Freibetraege in der Regel immer ein erhebliches ueber dem vorausbezahlten Obolus liegt.

Das norwegische Steuersystem verlangt vom Steuerbuerger ein Mitdenken und Mitplanen. Die Behoerden raten, vom "Urlaubsgehalt" immer was in Reserve zu behalten, damit im August/September die Steuerschuld beglichen werden kann (sofern man nix zurueckbekommt).Netterweise kommt auch der Steuerbescheid im Juni (immer in der letzten Juniwoche), so hat man gute Planungsmoeglichkeiten...

Hilsen fra Tromsø,

Charly

[Karoline]

hei charly,
ein auto welches 10 jahre und aelter ist wird nicht mehr besteuert )


ansonsten : man kann seine zinsen auf offizielle schulden bei der steuer geltend machen.

auch wird in das zu versteuernde vermoegen einzurechnen ist wieviel man bei der hausratvers. angibt.

hat man also :kein haus , ein altes auto , das boot nicht versichert ( und nicht registriert) , keine hausratversicherung und kein vermoegen auf der bank, muss man keine vermoegenssteuer zahlen.

gruss karoline

[Charly]

Hei Karo,

war mir schon klar.

Wollte das Ganze jedoch nicht zu kompliziert gestalten, da es natuerlich auch im norweg. Steuerdschungel viele Spezialregelungen gibt. Das findet aber jeder am besten fuer sich raus ist meine Meinung.
Das Idealste zur Steuervermeidung in Norge ist sowieso ein schoener Batzen Schulden...

Schoene Gruesse in die Lofoten,

Charly

[snowstorm]

Hallo!
Eine sehr interessante Sache, die Steuern in Norwegen. Was ich persönlich lobenswert finde ist die Tatsache, daß man Mieteinnahmen aus dem eigenen Haus nicht versteuern muß. Man will halt Wohnraum fördern. Falls man allzuviel an Steuern zahlen müßte, wenn man eine Einliegerwohnung vermietet, würden viele darauf verzichten und allein wohnen.

Im allgemeinen finde ich das Lohnniveau vor allem bei weniger qualifizierten Jobs sehr hoch. Noch dazu weil das Einkommen unter 250.000 NOK (den Betrag habe ich im Gedächtnis, mag ein bißchen +/- sein) nicht so stark besteuert wird und die Steuern erst jenseits dieses Betrags anziehen.

Die 2 nördlichsten fylke haben einen verminderten Einkommens-Steuersatz. Landflucht zu verhindern ist eine Priorität.

Im Verhältnis zur deutschen erscheint mir die Regelung der Firmenautos sehr kompliziert. 1% vom Neuwert pro Monat auf das zu versteuernde Einkommen aufschlagen und mit dem persönlichen Satz zu versteuern finde ich simpel. In Norwegen ist dies (wie ich finde) sehr umständlich. Es wird eine Privatnutzung von 13.000 km angenommen und je nach Wert des Wagens mit 7 NOK oder mehr pro Kilometer versteuert. Wobei mir bis heute schleierhaft ist, was denn nun privat ist oder nicht. Mal abgesehen von den angenehmen Seiten (keine Reparaturen, Versicherung, Sprit) kommt es oft einer Strafe gleich eines zu haben.

Insgesamt ist das Steuerrecht für Ola und Kari Norrmann jedenfalls einfacher zu durchschauen.

Gruß Patricia

[Christoph]

Hei Karo...

wenn Du allerdings Dein Boot nicht registrieren läßt, solltest Du es tunlichst auch nicht in einem småbåthavn parken..., sonst hast Du ganz fix das tollvesenet am Hals.

Die Fage ist natürlich auch, ob z.B. 5,7% Guthabenzins bei der Skandiabank den Steuerabzug aufgrund des Bankguthabens nicht aufwiegen...ein Rechenbeispiel!!!

Ansonsten "schicke" ich heute Brigitte und Matthias in Deine Richtung...

Euch allen eine schöne gemeinsame Zeit auf den Lofoten!

Grüßlis vom NarVikinger
Christoph

[Karoline]

hei christoph,

haben einen eigenen "hafen" brauchen keinen småbåthavn.
war auch nur ein beispiel was man machen kann.......... was man tut ist ja von jedem die eigene sache.

bin schon gespannt auf brigitte - matthias kenne ich ja schon .

gruss karoline

[Christoph]

Hallo Karo...

von Eurem eigenen Hafen weiß ich ja und um den beneide ich Euch auch.

Das sollte mehr ein allgemeiner Hinweis für andere sein, die hier ein Boot haben haben (wollen). In unserem småbåthavn hängen an ein paar Booten "böse Briefe" vom tollvesenet.

Schöne Grüße auf die Lofoten...

vom NarVikinger Christoph

P.S.: Sie ist eine ganz liebe...aber das hast Du sicherlich nicht anders erwartet!