Lohn verhältnis und Lebenserhaltung

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Lohn verhältnis und Lebenserhaltung

Beitragvon sven und diana » Mi, 18. Jun 2003, 11:15

hei
leider noch eine frage.
mich würde intressieren wie denn das verhältnis zum leben in nerge ist.
ist die lebenserhaltung sehr schwehr?teuer im norwegischen verhältnis gesehn.

was wird denn so als arbeitsentgeld bezahlt zb als elektriker oder elektroniker brutto.
und wieviel wird dann wieder abgezogen vom staat.

fragen ueber fragen.
unnskyldning
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Re: Lohn verhältnis und lebenserhaltung

Beitragvon Uwe » Mi, 18. Jun 2003, 16:23

Also brutto verdiene ich 10-allerhoechstens 15% mehr. Die Abgaben sind aber hier etwas hoeher, zumal man sich am Anfang sicher nicht so auskennt wie in D mit dem Steuersparen :wink: und eben auch einige Besonderheiten wie u.U. Einfuhrsteuern fuer PKW und Vermoegenssteuern (nicht wie in D mal erst ab hohen Grenzen, sondern wirklich von Grund auf fuer alles) zu entrichten sind.
Daneben sind Lebensmittel hier oben schon etwas teurer, Strom (nur ein Drittel des dt. Preises!) und Wasser dagegen wieder billiger. Wohnkosten sind ganz stark abhaengig, ob man (gross)-stadtnah oder eher in der Pampa (gibt dann 1,40 NKr pro zur Arbeit gefahrenen km Steuerabzug 8) ) wohnen moechte. Aber jetzt mach ich hier Schluss, bevor meine schwaebische Sparsamkeit noch voll in Fahrt kommt... :roll:
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Re: Lohn verhältnis und lebenserhaltung

Beitragvon Arne.R. » Mi, 18. Jun 2003, 22:42

sven und diana hat geschrieben:hei
leider noch eine frage.
(...) fragen ueber fragen.
unnskyldning
sven


Moin Sven,
entschuldigen muss du dich nun wirklich nicht dafür, das du fragst, und es muss dir auch nicht leidtun. Dafür ist das Forum ja nun gerade da. Auch wenn manche Fragen immer wieder gestellt und beantwortet werden. :roll: :lol:
Ich finde, unterm Strich ist es einen Tick teurer als in D. Nicht viel, aber ein bisschen. Aber ich wohne auch in Trondheim, was für norwegische Verhältnisse eine Großstadt ist. Wie Uwe schon sagte, ist das Preisniveau hier sehr unterschiedlich. Außerdem kommt es natürlich entscheidend auf den eigenen Lebensstil an..... :D
Ganz pauschal gilt: Je weiter nach Norden bzw. in der Pampa, desto geringere Lebenshaltungskosten und manchmal sogar höheres Gehalt. Klar ist das etwas platt formuliert, aber als Daumenregel brauchbar. Wer in der Nähe der schwedischen Grenze wohnt, geht natürlich auf Harry-Tour (= in Schweden günstig einkaufen...). Die meisten Leute haben hier übrigens ein Einkommen zwischen 200.000 und 800.000 Kr. im Jahr, hat mir gerade gestern mein Chef (eingeborener Trondheimer) mal wieder bestätigt. Kann man auch so in den Zeitungen lesen.

Aber dafür hat man ziemlich sicher ein super Arbeitsklima (klar gibts immer Ausnahmen) mit geregelter Arbeitszeit, und unglaublich gute Freizeitmöglichkeiten sommers wie winters, ohne teure Anreise.....
Und das wiegt die leicht höheren Lebenshaltungskosten absolut wieder auf. Abgesehen von dem, was man persönlich aus sowas zieht - das ist nämlich nicht im Katalog bestellbar und schon gar nicht mit Geld bezahlbar...und wenn es nur 2 Jahre sein sollten....

Gruss,
Arne
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Re: Lohn verhältnis und lebenserhaltung

Beitragvon Rolf » Do, 19. Jun 2003, 8:00

Hei,

Arne.R. hat geschrieben: Harry-Tour (= in Schweden günstig einkaufen...).


kann mir jemand erklären, warum das "Harry"-Tour heißt (welches Phänomen damit gemeint ist, weiß ich, mir geht's nur darum, wie es zu ausgerechnet diesem Namen kommt)?

Hilsen
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Re: Lohn verhältnis und lebenserhaltung

Beitragvon Michaela » Do, 19. Jun 2003, 11:12

Arne.R. hat geschrieben:Außerdem kommt es natürlich entscheidend auf den eigenen Lebensstil an..... :D




Genau so sehe ich das auch. Wenn Ihr mehrmals in Restaurants Essen gehen wollt und Euch gerne in Bars bei einigen leckeren und erfrischenden Getränke aufhält, kann es ganz schön ins Geld gehen...
Allerdings gebe ich für Lebensmittel ungefähr gleich viel Geld (und nicht weniger als früher ) aus, da ich hier meine Einkaufslust nicht ganz so gut stillen kann, wie in meiner "alten" Heimat. Sprich: dort hatte ich einfach kulinarisch gesehen eine wesentlich größere und zum Teil auch bessere Auswahl(bitte verreisst mich nun nicht!!!!)
:D Liebe Grüße,
die Michaela
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Michaela
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Re: Lohn verhältnis und lebenserhaltung

Beitragvon beate » Fr, 20. Jun 2003, 6:43

Hei, Rolf !

Rolf hat geschrieben:kann mir jemand erklären, warum das "Harry"-Tour heißt (welches Phänomen damit gemeint ist, weiß ich, mir geht's nur darum, wie es zu ausgerechnet diesem Namen kommt)?


Wenn hier jemand mit weissen Tennissocken zu Jeans o.a. rumläuft, so gilt das z.B. als "harry".
Die Bedeutung (zumindest in meinem Umfeld) liegt irgendwo bei "leicht zurückgeblieben", "uncool", "nicht hip", "bescheuert".

Gruss Beate
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Re: Harry-Tour

Beitragvon GS » Fr, 20. Jun 2003, 7:09

Harry - auch in Richtung "prollhaft". Der norwegische Landwirtschaftsminister Sponheim hat letztes Jahr Leute, die nach Schweden zum Einkaufen fahren, als "harry" bezeichnet. Damit ist die Wortschöpfung "harry-tur" entstanden. Wird meist mit zwinkernden Auge verwendet.
Grüsse aus Oslo
GS
 

Re: Harry-Tour

Beitragvon snowstorm » Fr, 20. Jun 2003, 11:57

GS hat geschrieben:Der norwegische Landwirtschaftsminister Sponheim hat letztes Jahr Leute, die nach Schweden zum Einkaufen fahren, als "harry" bezeichnet.


Und damit hat er sich reichlich unbeliebt gemacht. Tagelange Schlagzeilen in den Zeitungen. Geschieht dem Proktektionsminister auch recht. Ich sehe im Grenzhandel eigentlich nur Notwehr, denn die Leute fahren ja nicht aus Jux und Dollerei oder weil sie die lieben Nachbarn so mögen.

Harry wird wie schon erwähnt als uncool bezeichnet, aber wo genau das Wort herkommt weiss anscheinend niemand so recht. Ich habe rumgefragt und bekam nur Hm's, Äh's, ratlose Blicke und Schulterzucken zur Antwort.

Gruss Patricia
snowstorm
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Beitragvon Kerstin i Norge » Fr, 20. Jun 2003, 12:02

Huhu "Nachbarin"

ich lese da als "Wohnort" Arendal ? Wo denn da ??? Wohne sozusagen in der Nachbarschaft, in Grimstad.

lg

Kerstin
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Re: Lohn verhältnis und Lebenserhaltung

Beitragvon Rolf » Fr, 20. Jun 2003, 12:48

Hei,

danke an alle Beteiligten für die Hinweise zu "Harry". Ich habe letztes Jahr mitbekommen, dass plötzlich in den Zeitungen dieser Begriff auftauchte, es war auch leicht ersichtlich, dass dieses Wort nicht unbedingt positiv besetzt war - aber ich konnte mir keinen Reim auf die Herkunft des Wortes machen. Und Tom Hustads "Stor norsk-tysk ordbok" half auch nicht weiter ...

Nun bin ich wenigstens ein wenig schlauer. Habe auch noch ein bisschen gegoogelt und im Kvasir gestöbert und bin dabei auf folgende Seiten gestoßen - falls es noch jemand interessiert:

- Ein ganz netter Auszug aus einer Stortingsdebatte:
http://www.venstre.no/stortingsinnlegg/ ... %233973360

- Schülerinnen interviewen Sponheim:
http://www.lokalavisen.org/LOweb2000/LO ... %BFte.html

Und auf der Seite von der Stiftung Bygdeforskning habe ich eine Artikel aus "Nationen" gefunden ( http://www.bygdeforskning.no/aktuelt/Gr ... 040418.pdf ), wo es über Harry heißt:

"Hva er «harry»?
Å hevde at grensehandel er «harry» har den fordel for Sponheim at harry» ikke har noen gitt definisjon. Noe positivt og ettertraktsverdig er det trolig ikke. Skulle «harry» være å forstå dit hen at en gjør noe som er økonomisk ikke-rasjonelt i et husholdsperspektiv, synes påstanden å være uten hold. Skal grensehandel få en kulturelt gyldig forståelse som «harry», må «harry» vedrøre noe annet."


Hilsen
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